Trebenna – antike Bergstadt im Hinterland von Antalya
- Geschrieben von Portal Editor
Mehrfach schon haben wir von der antiken Stadt Trebenna gehört, allerdings bislang ohne konkrete Angaben zum historischen Hintergrund oder gar zur genauen Lage der Stadt bei Antalya.
Erst nach einem Gespräch mit Prof. Sahin Sencer von der Akdeniz Universität konnten wir den Standort in der Nähe des Bergkletterparks Josito genauer bestimmen. Also verlassen wir, seinen Anweisungen folgend, Antalya in Richtung Kemer auf dem Atatürk Boulevard bis zur Kreuzung mit der Bogacay Caddesi, der wir rechts abbiegend folgen. Zur Orientierung: rechter Hand liegt die Haci Malike Mehmet Bileydi Cami. Wir folgen dem Straßenverlauf bis links ein See auftaucht. Etwas weiter gabelt sich die Straße, wir fahren halb links in die Cumhuriet Caddesi, die in die Inönü Caddesi übergeht bis zur Kreuzung mit der Girne Caddesi links abbiegend. Jetzt geht es zügig weiter bis Akdamlar, wo es kurz darauf einige Serpentinen zu meistern gibt, weiter bis Çağlarca, wo wir das Auto abstellen. Falls Sie über ein GPS verfügen, hier die Koordinaten: 36° 52′ N, 30° 29′ O.
Auf geht es nach Trebenna oberhalb Alanya
Stadiasmus Patarensis aus Patara
Trebenna - ein Mitglied des lykischen Bundes
Wir erklimmen den Hügel, auf dem die Ruinen der Stadt liegen. Reste einer ehemals wohl umfassenden Stadtmauer aus frühbyzantinischer Zeit empfangen uns auf dem Weg zur Hügelanhöhe. In die Wehrmauer sind, wie seiner Zeit üblich, unzählige Spolien ehemaliger Gebäude, Säulenreste, Kapitelle, ja sogar Sarkophagteile aus Trebenna mit eingearbeitet worden, wie sich an Hand der unzähligen Inschriften auf den Spolien entnehmen lässt. Neben den Ruinen römischer Bäder treffen wir auch auf die Ruinen einer frühbyzantinischen Basilika. Weiter ansteigend, fast schon oberhalb der Stadtruinen stoßen wir auf eine Akropolis, die wohl zu mittelbyzantinischer Zeit als Befestigungsanlage ausgebaut worden war. Eine weitere byzantinische Einraumkirche liegt in unmittelbarer Nähe.
Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung
Wir kehren auf dem Rückweg kurz am Josito Park ein und beobachten einige der mutigen Kletterer während wir uns doch lieber mit einem Tee mit Blick auf das wunderschöne Bergpanorama zufrieden geben.
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