Auf einer Bergspitze 15 km östlich von Gazipaşa und zwei km nördlich des Dorfes Adanda auf zwei Hügeln liegende antike Stadt. Der Ort heißt auf Türkisch Adanda Kalesi.
Auf der Hauptstraße ist beim Stadtzentrum ein Lamos-Schild, das in Richtung Nord zeigt. Danach gibt es keine Schilder mehr, weshalb dieser Weg nicht empfohlen werden kann. Anstatt folgen Sie dem Weg durch das Dorf Hasdere, indem Sie einen km östlich der Stadtgrenze von Gazipaşa von der Hauptstraße nach links (Nord) über eine Brücke abdrehen. In Hasdere, das die Reisegesellschaften für Dorfausflüge benutzen, gibt es ein paar türkische Häuser und ein quadratisches unbestimmbares Grabmal mit einer Kuppel.
Lamos - man sollte schon gut zu Fuß sein!
Sieben km nach Hasdere in einer Wegegabel fahren Sie nach rechts in Richtung Adanda (drei km) und Kulesi (fünf km). Zwei km nach Adanda führt ein Schotterweg in einer Linkskurve nach Lamos hinauf. Der Weg ist nur mit einem Jeep befahrbar, man kann den Wagen aber auf dem Seitenstreifen in der Rechtskurve abstellen und zu Fuß hinaufgehen. Das nimmt eine Stunde in Anspruch. Die Tour ist kein Kinderausflug, sondern erfordert seinen Mann. Es ist die ideale Tour für Wanderinnen und Wanderer, die auf den Gebieten körperliche Verfassung, Schuhe und Flüssigkeitseinnahme gut Bescheid wissen. Die Belohnung sind fabelhafte Ausblicke und unberührte Natur. Der Schotterweg teilt sich in zwei; Sie können beide benutzen. Gehen Sie den rechten Weg kommen Sie zu einigen Terrassen und einer Quelle. Gerade nach der Quelle folgen Sie den Ziegenpfäden durch das Gebüsch den Berg hinauf zum östlichen Hügel der Stadt. Der Weg links ist etwas länger. Nachdem Sie an einem kleinen Haus vorbei sind, wird der Weg zu einem Pfad, dem Sie rechts (südlich des Berges) folgen. Auch hier müssen Sie in den Spuren der Ziegen folgen. Sollte man sich bei dieser Beschreibung etwas unsicher fühlen, kann man eventuell in Adanda einen Fremdenführer bestellen.
Die Stadt war vermutlich die Hauptstadt in einem Gebiet, das Lamotis genannt wurde. Der Name ist von dem hethitischen Lamija abgeleitet, was auf eine frühe Ansiedlung schließen lässt. Die Stadt existierte in der hellenistischen Zeit, hatte aber ihre Blütezeit unter dem römischen Kaiser Gallineus (253-268). Man weiß, dass die Stadt für die drei Kaiser Vespasian, Titus und Domitian einen Tempel gehabt hat, der Ende des 1. Jh. n. Chr. erbaut wurde, aber ansonsten war Zeus der Hauptgott und es gab auch einen hiesigen Flussgott. Es wird angenommen, dass die Byzantiner im Jahre 965 hier mit den Arabern Frieden schlossen. Im 12. Jh. wurde die Stadt von den Armeniern übernommen. Bis zum 13. Jh. wurde die Stadt als Bischofssitz erwähnt.
Burg und Akropolis von Lamos
Auf dem westlichen, mittleren Hügel, der städtischen Akropolis, hat eine Burg gelegen, und hier sieht man auf der östlichen Seite die Reste von zwei Nord-Süd ausgerichteten Ringmauern. Die äußere Mauer hat eine Höhe von bis zu 10-20 Metern und zwei quadratische Türme im südlichen Ende, wo die Mauer nach Westen dreht. Laut der griechischen Inschrift über dem Tor in der äußeren Mauer, ist diese im 3. Jh. n. Chr. errichtet worden. Beachten Sie bitte den Adler mit der Schlange im Schnabel. Im Norden, Süden und Westen sind die Abhänge steiler; die Mauern waren hier niedriger und sind daher nicht mehr so gut erhalten. An die äußere Mauer angrenzend eine Badeanlage mit zwei gewölbten Räumen. Innerhalb der Mauern befinden sich Reste von Türmen und anderen Gebäuden, von denen einige womöglich älter sind als die Festung und Tempelreste sein können. Auf der westlichen Seite des östlichen Hügels, der Akropolis genau gegenüber, ist eine Stützmauer von bis zu 4,5 Metern Höhe. Südöstlich der Stützmauer liegen ein paar Gräber und zwei Gebäude, die wahrscheinlich Bäder gewesen sind. Auf dem östlichen Abhang liegt die Agora, aber hier gibt es nicht viel zu sehen. Oben auf dem Hügel sind die Reste eines Weges gefunden worden, der die Agora mit der Nekropole verbunden hat.
Wenn Sie sich von hier auf der Straße von Adanda nach Doğanca weiterbegeben, gelangen Sie zu einigen Felsengräbern, auch Königsgräber genannt.
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