Kahramanmaraş - Stadt des Speiseeises
Kahramanmaraş ist eine Provinzhauptstadt im Osten der Türkei und hat 465.370 Einwohner (2007).
Bis zum Ende des türkischen Unabhängigkeitskrieges hieß die Stadt und die Provinz nur Maraş. Als Anerkennung für ihren Widerstand aber erhielt sie den Beinamen Kahraman (Held) und hieß von da an Kahramanmaraş ("Heldenstadt von Marash").
Spezilitäten der Region
Die Spezialität der Region ist das Speiseeis Maraş Dondurması, das traditionell aus Ziegenmilch und aus dem Eis und Schnee des Bergs Ahirdağ zubereitet wird. Dieses Eis ist sehr besonders, denn es hat eine elastische, kaugummiartige Konsistenz bis es schmilzt. Es kam dadurch ins Guinness-Buch der Rekorde, als man es von Elektrizitätsmast zu Elektrizitätsmast spannte oder es an Busse anfror und diese dann über das Eis mit einem Kran hoch hob.
Weitere Spezialitäten sind Maraş Içli Köfte (Bulgur Taschen gefüllt mit Walnuss und Fleisch), Eksili Çorbasi (eine salzig-saure Suppe, mit vielen Kräutern) und Maraş Tarhanasi (Weizenteig mit Joghurt, der in Platten getrocknet wird). Dies ist ein Snack, den man so essen kann, rösten kann oder aus dem man Suppe machen kann. Auch die Suppe Kelle paça aus weichem Fleisch wird in der Provinz speziell gut zubereitet. Der rote scharfe Chili aus Maraş ist ebenfalls bekannt.
In der mittelalterlichen Zitadelle, die über der Stadt thront, befindet sich ein archäologisches Museum mit einer Sammlung hethitischer Skulpturen aus der Region. Zudem gibt es einige Moscheen, darunter die Ulu Cami aus dem 15. Jahrhundert sowie Hatuniye und Beyazit aus der osmanischen Epoche, Koranschulen, von denen besonders die Taş Medresesi aus dem 15. Jahrhundert erwähnenswert ist, und alte Kirchen zu sehen. Des weiteren hat die Stadt einen großen Staudamm, einen wunderschönen Stausee, mehrere herrliche Almen, mit Seen, Quellen, Wasserfällen und Tropfsteinhöhlen. Es gibt viele hübsche alte Bauwerke und eine interessante Altstadt, die vor allem wegen ihres Kupfer- und Blechgewerbes sehr bekannt ist.