Wanderung entlang des Bohrbachs zum Wildgehege
- Geschrieben von Portal Editor
Der Borbach hat sein Quellgebiet unweit des Wittener Stadtteils Schnee und fließt dann in den Erlenteich. Immer wieder sind wir fasziniert vom dem doch natürlich erhaltenem Verlauf des Baches.
Danach durchfließt er das Hasenhölzken und wendet sich in westlicher Richtung dem Buchenholz zu. Hier speiste er bis 2017 die künstlich angelegten drei Teiche im Erholungsgebiet Buchenholz.
Anschließend fließt der Borbach nördlich an der Siedlung Kleine Borbach vorbei. Viele der Häuser wurden erst im 19. Jahrhundert angelegt durch eingewanderte Bergleute, die hier in der Annener Mark Land für den Bau von Kotten erwarben. Kotten war die Bezeichnung eines einzelnen einfachen Wohnhauses oder einer einzelnen Werkstatt in oder abseits der dörflichen Gemeinschaft. Meistens waren sie von Köttern bewohnt, deren Wohnrecht eine Form des Deputatlohns darstellte.
Zeche Bohrbachtal ein Fundort für Steinkohle
Historismus Bau Bohrbachschlösschen im Jugendstil
Im Borbachschlösschen befand sich 1939 ein Raum für kirchliche Zwecke, der auch vom Paderborner Generalvikariat am 8. April 1939 genehmigt wurde. Für die Ausstattung des Raumes, für den auch für 400 Mark ein Harmonium angeschafft wurde, standen außerdem ein Altar und ein transportabler Beichtstuhl zur Verfügung. Für den Raum wurde vierteljährlich eine Miete von 30 Mark bezahlt.[1] Auch nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nutzte die katholische Kirche diesen Saal für ihre Gottesdienste. In den 1950er-Jahren war das Borbachschlösschen ein beliebtes Garten- und Ausflugslokal im Borbachtal.
Im Erdgeschoss befindet sich die alte Küche und der große Saal, der bis 2010 als Gaststätte genutzt wurde. Heute wird der Saal für Seminare, Konzerte und Lesungen der Akademie im Borbachschlösschen genutzt. Aus der Zeit des Jugendstils stammen ein Fliesenboden im Erdgeschoss und kunstvolle Bleiverglasungen in den Erkerfenstern.
Der Gewölbekeller zeigt die Baukunst des 19. Jahrhunderts. Große tonnenschwere Sandsteinquader bilden das Fundament des Hauses und sorgen für ein ausgeglichenes Klima. Im ersten Geschoss, der „Beletage“, dominiert die Bibliothek auf mehr als 300 m² Fläche. Dort sind mehr als 3.000 Bände der neueren Zeit und etwa 500 antiquarische Bücher untergebracht.
Wanderparkplatz - auch für Mountainbiker
Anschließend fließt er weiter in westlicher Richtung und umfließt den südlich des Baches gelegenen Hohenstein. An der Krummen Dreh wendet er sich nach Südwesten, um dann den Hammerteich zu erreichen. Der Teich wurde 1722 angestaut, um dem ersten Wittener Hammerwerk des Fabrikanten Peter Lange als Energiequelle zu dienen. Daher heißt der Teich heute Hammerteich.
Nach dem Verlassen des Teiches mündet der Borbach unterhalb des Wennemarsberges in den örtlichen Mühlengraben neben der Ruhr.
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