Von der Basteibrücke nach Hohnstein - der Kasper grüßt
- Geschrieben von Portal Editor
Nach unserem neuerlichen Besuch der Basteibrücke lag uns auch der Besuch des Ortes Hohnstein, hier insbesondere der Burg Hohnstein als Attraktion und Naturfreundehaus und als Ausgangspunkt für Wander- und Klettertouren im Nationalpark Sächsische Schweiz am Herzen.
Zu oft schon hatten wir von den Wandertouren durch das Polenztal gehört, denn nur drei Kilometer südlich von Hohnstein befindet sich die 177 Meter über dem Polenztal gelegene Brandaussicht und die Märzenbecherwiesen im Polenztal sind im Frühjahr ein besonderer Anziehungspunkt für zahlreiche Wanderer.
Die Hohnsteiner Puppenbühne und Schnitzwerkstatt
Somit ist der Name Hohnstein eng verbunden mit dem Puppentheater "Die Hohnsteiner", dass Max Jacob Anfang der 1920er Jahre im Rahmen der Wandervogelbewegung gründete.
Später formierten sich drei weitere Hohnsteiner Puppenbühnen deren Stammsitze sich nicht mehr in Hohnstein selbst befanden. Vor allem Max Jacob und Friedrich Arndt machten "Die Hohnsteiner" weltweit durch Film, Fernsehen, Tonträger, Literatur und in Serie hergestellte Handpuppen bekannt.
Nach wie vor ist allerdings die Hohnsteiner Handspielpuppenwerkstatt in Hohnstein ansässig.
Nach dem Tod von Theo Eggink, dem Schöpfer zahlreicher Handpuppen und des Kaspertheater-Ensembles, übernahm zuerst Gerhard Berger, dann sein Sohn Wolfgang die Schnitzwerkstatt, die die Hohnsteiner Puppen in alle Welt verschickt.
Burganlage ein eher unrühmlicher Gebäudekomplex
Die mächtige Burganlage Hohnstein wurde ab 1933 als eines der frühen Konzentrationslager (KZ Hohnstein) zur Zeit des Nationalsozialismus genutzt. Dort waren etwa 5.600 Häftlinge, darunter 109 Frauen und 400 Jugendliche, inhaftiert.
Sie wurden im Steinbruch Heeselicht zu schwerster Zwangsarbeit eingesetzt. Hier starben mehrere Kommunisten und Sozialdemokraten an den Folgen der Peinigung durch SA-Angehörige, einige nahmen sich das Leben.
Seit Beginn des Zweiten Weltkrieges diente die Burg als Gefangenenlager (Oflag) für 800 polnische und danach auch französische Offiziere, später als Stalag IV-A für jugoslawische und sowjetische Kriegsgefangene.
Elbsandstein eine Wanderlandschaft für die Seele
Hier kann Hohnstein als ein Ausgangspunkt für unzählige romantische Wege und Steige gelten, die durch die teilweise mystische Landschaft führen.
Auf jeder Aussicht zeigt sich ein überwältigendes Panorama aus Felsen und Wäldern, Tälern und Schluchten, Ebenen und Weiten.
Im Hohnsteiner Tälerland treffen sich Gegensätze aus weiten Aussichten und tiefen Schluchten, steilen Aufstiegen und entspannten Waldwegen. Vom erholsamen Spaziergang bis zur anspruchsvollen Wanderung ist hier alles möglich. Angesprochen seien hier nur drei mögliche Routen:
1. Bastei-Tour
Wegmarkierungen: Blauer Strich Grüner Strich Blauer Strich Roter Strich
Wanderzeit: etwa 6 Stunden
Schwierigkeitsgrad: ausdauernd und anstrengend
2. Polenztal und Brandaussicht
Wegmarkierungen: Blauer Strich Roter Punkt Roter Strich Blauer Strich
Wanderzeit: etwa 2,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: kurz und mäßig anstrengend
3. Waitzdorfer Aussicht und Napoleonschanze
Wegmarkierungen: Grüner Strich Blauer Strich Roter Strich ohne Markierung Gelber
Strich Grüner Strich
Wanderzeit: 5,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: ausdauernd und anstrengend
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