Wanderung zum idyllischen Hafen von Vallon des Auffes
- Geschrieben von Portal Editor
Heute waren wir erstmals mit dem Linienbus bis zum Hafen Vieux Port in Marseille gefahren, was sich als optimale Möglichkeit erwies, da nur wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt die Endstation der Buslinie 82 liegt.
Übrigens ist das Busfahren in Marseille fast ein Traum, den man sich in der Umsetzung auch für Deutschland wünscht: das Ticket wird am Buseingang per Kreditkarte gelöst, kostet für die gesamte Linie 2,- Euro. Simple und einfach, wir wollten diesmal aber ja nur bis zum Hafen. Eine weitere Tour sollte uns am folgenden Tag bis nach Montredon fahren (etwa 26 Kilometer), was ebenfalls nur 2,- Euro kostet und mit der Linie 83 möglich ist.
Vom Stadtteil Pharo zum Strand Plages du Prado
Der Plage du Prado befindet sich im 8. Arrondissement der südfranzösischen Metropole und wird durch die Promenade de Georges Pompidou erschlossen, in deren Westen der Strand verläuft. Der Strand wurde in den 1970er und 1980er Jahren auf Initiative von Bürgermeister Gaston Defferre künstlich aufgeschüttet mit Material aus dem Bau der Marseiller Metro. Er besteht zum größten Teil aus feinem Kiesel.
Im Juli 2008 war der Plage du Prado Austragungsort der FIFA-Beachsoccer-Weltmeisterschaft 2008, die damit zum ersten Mal außerhalb Brasiliens ausgetragen wurde.
Wir legen einen weiteren Zwischenstopp am Strand ein, nutzen die kleine Bucht gar um die Wellen an den Beinen zu spüren, was sich aber als noch recht kalt zeigt.
Überhaupt gibt es sehr viel Seegras am Strand, so dass sich starker Zersetzungsgeruch ausgebreitet hat. Nun gut, zumindest haben wir mal wieder die Füße ins Mittelmeer getaucht.
Hier gibt es zahlreiche bunt bemalte Fischerbötchen und einige allerdings meist recht teure Restaurants, die noch dazu reserviert sein wollen.
Am besten erreichbar mit der Buslinie 83 ab "Vieux Port".
Aussteigen an der Station "Vallon des Auffes", wem der Fußweg vom Vieux Port zu weit ist.
Eine Steintreppe führt hinab ins Vallon des Auffes
Das Vallon des Auffes ist eng mit dem See- und Fischereiberuf verbunden, auch sein Name kommt von Esparto (auffo auf provenzalisch), einem Granulat, das zur Herstellung von Seilen verwendet wird.
Im 19. Jahrhundert ließen sich am natürlichen Hafenbecken Seilfabrikanten nieder. Mit seinen sehr farbenfrohen Fischerhütten und seinen Pointus, so werden die typischen Marseiller Fischerboote genannt, seinen ebenso traditionellen wie renommierten Restaurants symbolisiert das Vallon des Auffes das „Dolce Vita“ von Marseille.
Der kleine Hafen des Vallon des Auffes ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber immer noch wirklich pittoresk.
Das ehemalige Fischerdorf mit seinen bunten Häusern ist heute nicht nur bei Badegästen beliebt, sondern auch bei Feinschmeckern.
Es verfügt über zwei kulinarische Institutionen: Chez Fonfon, das für seine Bouillabaisse bekannt ist, und das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant L‘Épuisette.
Wir lassen uns in der Sonne trocknen, klettern dabei auf die aufgetürmten Felsen, die dem Schutz des kleinen Hafens dienen. Denn das Mittelmeer kann auch ganz anders, wie wir die beiden folgenden Tage erleben konnten, aber dazu später mehr.
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