St.-Barnabas-Kloster - Museum von Salamis
- Geschrieben von Portal Editor
Etwa acht Kilometer nördlich von Famagusta und zwei Kilometer westlich von Salamis liegt das St. Barnabas-Kloster und die Grabstätte, wo der Märtyrer Barnabas als zypriotischer Nationalheiliger verehrt wird.
Die Anlage umfasst die Klosterkirche, Klostergebäude mit dem Museum für Ikonen und Archäologie und die Grabkirche des Heiligen. Die Anlage liegt am Westrand der Nekropole von Salamis, zwischen der antiken Stadt Salamis/Constantia und der archaischen Stadt Enkomi.
Mitglied der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem
Bei den Artefakten des archäologischen Museums handelt es sich insbesondere um sehr zahlreiche außergewöhnliche Keramiken aus Enkomi (etwa 7000 bis 1000 v. Chr.) und Salamis, soweit sie nicht in das Cyprus Museum nach Nikosia oder das Britische Museum nach London verbracht worden sind.
Nach den Angaben der Apostelgeschichte des Lukas war Josef, genannt Barnabas, Mitglied der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem, die er mit dem Verkaufserlös eines Gutes förderte (Apg 4,36 f.). Sein Name Barnabas wird als »Sohn des Trostes« gedeutet, siehe bei Herkunft und Bedeutung des Namens. Laut Apg 9,27 sorgte er für die Akzeptanz des Paulus bei den Jerusalemer Aposteln. Historisch besehen gilt dies jedoch als äußerst umstritten.
Meinungsverschiedenheiten zwischen Barnabas und Paulus
In Apg 13 und 14 wird berichtet, dass er mit Paulus als Begleiter eine Missionsreise durch Zypern und das südliche Kleinasien durchführte. Unbestritten war Barnabas einer der führenden frühchristlichen Missionare. Er war auch einer der Teilnehmer beim Apostelkonvent (vgl. Apg 15,1-5 und Gal.2,1-10).
Das Neue Testament berichtet auch von Meinungsverschiedenheiten zwischen Barnabas und Paulus: Zum einen ging es um die Möglichkeit einer Tischgemeinschaft von Juden- und Heidenchristen in Antiochia (Gal 2,11-13). Zum anderen drehte sich ein Streit um die Mitnahme des Johannes Markus auf eine weitere Missionsreise (Apg 15,36-41).
Das Werk stammt aus dem 6. Jahrhundert. Das Barnabasevangelium, das in einem italienischen Manuskript aus dem 16. Jh. erhalten ist, entstand nach christlicher Auffassung erst im 14.–16. Jahrhundert. Ein weiteres, nur im Fragment erhaltenes, spanisches Manuskript hingegen berichtet, dass ein Mönch namens Fra Marino das Evangelium aus der Bibliothek des Papstes Sixtus V. heimlich entwendet haben soll.
Es verkündet Mohammed als den wahren Propheten und Jesus als seinen Vorläufer, der nicht am Kreuz starb und auch nicht Gottes Sohn ist.
Es wird dort den nicht-kanonischen (apokryphen) Schriften zugeordnet. In der türkischen Zeitung „Türkiye“ erschien am 25. Juli 1986 ein Bericht, demzufolge eine aramäische Handschrift des Barnabas-Evangeliums auf dem Berg Mem in Uludere (Süd-Anatolien) entdeckt wurde.
Altkirchliche Legenden berichten von der Heilung Kranker durch Barnabas, indem er den Kranken das Matthäusevangelium auflegte.
Barnabas soll den apokryphen Barnabasakten zufolge als Märtyrer auf Zypern gestorben sein, wo er als Nationalheiliger gilt. Nach diesem Legendenstrang gilt das Jahr 61 als sein Todesjahr, als Ort wird Salamis bei Famagusta angegeben.
Zwei dem Namenstag entsprechende Bauernregeln lauten:
- Mit seiner Sens' der Barnabas, kommt her und schneidet ab das Gras.
- Wenn St. Barnabas bringt Regen, gibt's reichen Traubensegen.
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