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Artemisia - Herrscherin über das antike Halikarnassos

Artemisia war eine Tochter des Lygdamis. Sie übte um 480 v. Chr. – als Vormund ihres Sohnes Pisindelis – die Herrschaft über Halikarnassos, dem modernen Bodrum aus. Dabei unterstand sie der Oberherrschaft des persischen Königs Xerces I.

Nach dem Tod ihres Gatten übernahm sie die Herrschaft über Halikarnassos und zeichnete sich während diverser Schlachten durch ihren Mut und ihre Heldenhaftigkeit aus. Sie kämpfte auf persischer Seite und hatte die Führung über die fünf teilnehmenden Schiffe von Halikarnassos, Kos, Nisyros und Kalydna.

Artemisia war die einzige weibliche Truppenführerin in den Seeschlachten von Artemision und Salamis. Ohne äußeren Zwang beteiligte sich die äußerst wagemutige Artemisia 480 v. Chr. am Feldzug Xerxes’ I. gegen Griechenland und hatte während der Expedition die Führung über die fünf von ihr beigesteuerten Schiffe inne, die nach dem Geschichtsschreiber Herodot (7,99) „die vorzüglichsten nach Sidon in der ganzen Flotte waren“. Herodot rühmt wohl zu Recht ihre Entschlossenheit und Klugheit sowie ihren Einfluss beim Großkönig, doch sind manche Einzelzüge ihrer Taten anekdotenhaft ausgeschmückt oder sogar erfunden.

Nach Herodot soll sie Xerxes I. von der Schlacht von Salamis abgeraten und eine Belagerung der Griechen vorgeschlagen haben. Alle übrigen Kriegsräte und Bundesgenossen des Xerxes seien dagegen für die Durchführung der Seeschlacht von Salamis eingetreten. Zur Begründung ihrer Haltung gab Artemisia an, dass die griechische Flotte der persischen überlegen sei; überdies werde auch das ganze persische Landheer leiden, wenn die Flotte von den Feinden vernichtet würde. Stattdessen solle Xerxes rasch mit seiner Landarmee nach dem Peloponnes ziehen; die Griechen, denen es auf Salamis ohnehin an Proviant mangele, würden sich dann zerstreuen, Athen im Stich lassen und in ihre Heimatstädte zurückkehren.

Die Seeschlacht bei Salamis

artemisia salamis 03Während der Schlacht von Salamis konnte sie sich durch das Versenken eines eigenen Schiffes aus der Umklammerung lösen. Durch diesen militärischen Streich, von Xerxes I. ausgezeichnet, bekam sie den Auftrag, nach der verlorenen Schlacht die Söhne des Xerxes I. nach Ephesos in Sicherheit zu bringen.

Artemisia nahm dann an der Schlacht von Salamis teil und soll dabei große Taten vollbracht haben. So habe sie etwa laut Plutarch den Leichnam von Xerxes’ Bruder Ariamenes bergen und zum Großkönig zurückbringen können. Den athenischen Flottenführern war die unbedingte Gefangennahme Artemisias befohlen worden; derjenige, dem sie gelänge, sollte 10.000 Drachmen Belohnung erhalten. Die Athener waren nämlich empört, dass eine Frau es wagte, gegen sie zu kämpfen.

Bei Polyain wird die in der Seeschlacht von Salamis angewandte List folgendermaßen beschrieben: Obwohl die Perser schon vor den Schiffen der Griechen flohen, befahl sie ihren Seesoldaten, als sie eingeholt worden waren, die persischen Flaggen einzuholen. Ihrem Steuermann ordnete sie aber an, ein eigenes persisches Schiff anzugreifen. Dadurch glaubten die Griechen, es handele sich um ein verbündetes Schiff, so dass sie abdrehten und sich anderen Schiffen zuwandten. Artemisia aber segelte, als sie der Gefahr entkommen war, schnell heim.

Nach der verlorenen Schlacht empfahl Mardonios dem persischen Großkönig, einen neuen Angriff auf den Peloponnes zu versuchen. Entweder solle er diesen Feldzug persönlich anführen oder ihm, Mardonios, überlassen und selbst den Rückzug antreten. Bevor Xerxes aber seine Entscheidung traf, befragte er erneut Artemisia um Rat, die dem König entschieden zur Heimkehr riet. Während Xerxes auf dem Landweg zum Hellespont marschierte und dann nach Sardes weiterzog, segelte sie nach Ephesos, wobei sie mehrere illegitime Söhne des Königs an Bord hatte.

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