"Gezi Concert" mit Fazil Say im Wiener Volkstheater

b_450_450_16777215_00_images_kultur_musik_fazil_say_rehearsal.jpg

Ein "globales Zeichen für Demokratie, Freiheit und Humanität" wollen der türkische Komponist Fazil Say, die Pianistinnen Ferhan und Ferzan Önder sowie der Percussionist Martin Grubinger am Freitag, den 30.5.2014 im Wiener Volkstheater mit ihrem "Gezi Concert" setzen.

Mit Unterstützung durch die Württembergische Philharmonie Reutlingen kommen Fazil Says Komposition, die im Oktober 2013 in Hannover uraufgeführt wurden, anlässlich des Jahrestags der Proteste zur Aufführung. In dem Werk für zwei Klaviere und Orchester verarbeitete Fazil Say seine Eindrücke der Gezi Park-Proteste in Istanbul.

"Ziel des Konzerts ist es, die österreichische Bevölkerung über die am 30. Mai 2013 entstandene Gezi-Bewegung als eine der größten Umwelt- und Menschenrechtsbewegungen der Türkei zu informieren", so Ferhan Önder im APA-Gespräch. Darüber hinaus soll "im Gedenken an Menschen, die bei Protestkundgebungen in der Türkei ums Leben kamen, Netzwerke gebildet werden, um die betroffenen Familien zu unterstützen". Der Ertrag des Konzerts soll ihnen zu Gute kommen.

Die große Solidarität unter den protestierenden Türken unterschiedlicher religiöser wie politischer Gesinnung sei mittlerweile verloren gegangen, so Ferhan Önder. "Mittlerweile spüre ich auch in den Medien, dass die Gruppierungen wieder anfangen, sich gegen einander zustellen", beklagt Önder. Gleichzeitig ist es ihr wichtig zu betonen, dass es sich bei dem Konzert in Wien nicht um eine Anti-Erdogan-Veranstaltung handelt: "Es ist gegen gar nichts und niemanden gerichtet, alle sind willkommen."

Um 18 Uhr findet in der Roten Bar eine Diskussionsrunde statt.

Mit Ferhan und Ferzan Önder, Serenad Bagcan, Martin Grubinger und Fazil Say, dem Percussive Planet Ensemble und der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, Leitung: Ola Rudner.

Derweil sind neue Demonstration zum Jahrestag der Gezi-Proteste in Istanbul angekündigt

Zum Jahrestag der Gezi-Proteste in der Türkei rufen Gegner des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu einer neuen Demonstration auf die Straßen. Die Protestbewegung wolle am 31. Mai auf dem zentralen Taksim-Platz in Istanbul zeigen, dass sie an ihren Forderungen festhalten, teilte die Taksim-Plattform als Netzwerk mehrerer Gruppen am Dienstag mit.


Auf dem Platz solle auch der bei Demonstrationen Getöteten gedacht werden. Die Proteste hatten sich im vergangenen Sommer an Plänen der Regierung entzündet, den Gezi-Park am Rande des Istanbuler Taksim-Platzes zu bebauen. Sie richteten sich bald vor allem gegen Erdogans autoritären Regierungsstil und die eskalierende Polizeigewalt.

Unser Buchvorschlag zum Thema Wien:

Mu­sen­tem­pel wie das Burg­thea­ter oder pracht­vol­le Pa­läs­te wie die Hof­burg oder Schloss Schön­brunn zie­hen das ganze Jahr über scha­ren­wei­se Tou­ris­ten aus aller Welt an – Wien hat immer Sai­son!
Dabei sind es nicht nur die bau­li­chen Zeug­nis­se der Ver­gan­gen­heit, die Wien zu einem Glanz­punkt auf der Karte des eu­ro­päi­schen Städ­te­tou­ris­mus ma­chen. Seit den 80er Jah­ren be­le­ben Sze­ne­knei­pen und De­si­gner­re­stau­rants das gas­tro­no­mi­sche An­ge­bot der le­gen­dä­ren Kaf­fee­häu­ser und Heu­ri­gen.

 

Geschichte

Kultur

Leben | Outdoor