Struga ist eine Stadt und ein beliebtes Touristenziel in der südwestlichen Region der Republik Mazedonien, am Ufer des Ohrid-Sees gelegen. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war Struga Teil des Manastir Vilayet des Osmanischen Reiches. Der Ohridsee ist der größte See Mazedoniens, einer der größten auf der Balkanhalbinsel und einer der ältesten der Erde. Der Wasserspiegel liegt 695 m über dem Meer und hat eine maximale Tiefe von 287 Metern. Am mazedonischen Ufer sind Ohrid und Struga die wichtigsten Städte, am albanischen ist es Pogradec. Insgesamt leben mehr als 200.000 Menschen rund um den See.
Weltweit renommiert sind die seit 1962 ausgetragenen Abende der Poesie, welche zu den ältesten und größten Poesiefestivals gehören und an denen schon Pablo Neruda, Allen Ginsberg und Mahmud Darwisch ausgezeichnet wurden.
Bei den Abenden der Poesie treffen sich seit 1962 jährlich Dichter, Autoren und Lyrik-Liebhaber in der Stadt am Drin. Das sechstägige Poesiefestival gehört weltweit zu den ältesten und größten seiner Art. Während des Kalten Krieges spielte das Festival eine bedeutende kulturelle Rolle, da es Künstler aus West und Ost an einem „neutralen“ Ort vereinen konnte – Jugoslawien war als „blockfreier“ Staat keinem Lager angehörig.
Struga, Ohrid und die umliegenden Orte sind mit einem guten Busstreckennetz verbunden. Darüber hinaus führen Busverbindungen in viele Landesstädte (vor allem Skopje und Bitola), in ausländische Ferienorte (Durrës, Vlora, Thessaloniki, Istanbul und Burgas), nach Westeuropa (Zürich, Wien, München, Köln, Berlin und Kopenhagen) sowie in andere europäische Großstädte (Belgrad, Sofia, Sarajevo, Athen und Tirana).
Im Rahmen unseres Projekts "Verständigungs- und Kulturreise entlang Römischer Straßen" wollen wir zur Unterstützung lokaler Strukturentwicklung ja einen besonderen Schwerpunkt auf mögliche Outdoor-Angebote erkunden und darüber online berichten, auch um sanften Tourismus zur Unterstützung der lokalen Bevölkerung zu entwickeln.
Und da war es wieder einmal soweit - ein neuer Gast bzw. ein neues Fahrzeug auf dem Campingplatz, der sofort alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Natürlich auch unsere, was wir sehr gern zugeben.
Nach der Besichtigung der Quellen und Wasserfälle waren wir noch nicht sehr weit in Richtung Dorfzentrum Vevčani gegangen, als uns zunächst ein Kiosk an der Dorfstraße auffiel, der seine zu verkaufenden Kästen mit Bier im Quellwasser kühlte.
Wir waren mit dem Fahrrad vom Campingplatz Rino in die Innenstadt von Struga gefahren, hatten an der Brücke über die Schwarze Drin die Räder abgestellt um einen ersten Rundgang zu Fuß durch die Stadt zu machen.
Wir waren am Vormittag von Thessaloniki aufgebrochen, um die 280 Kilometer bis zum Ohridsee nach Struga zum Campingplatz Rino zu fahren. Zur Vermeidung eines Umwegs über die Autobahn, hatten wir unsere Fahrtroute auf der E86 über Edessa gewählt.
Familiäre Herzlichkeit und erste offene Gespräche bereits am Abend unserer Ankunft hatten für großes Interesse an unserem Projekt gesorgt, so dass es doch zu einem "langen Abend" im kleinen Restaurant kam.
Nur noch selten trifft man in Europa auf einen in der Öffentlichkeit arbeitenden Dienstleister, der früher sehr verbreitet für sauberes Schuhwerk bei seinen Kunden sorgte: den Schuhputzer.
Immer wieder gibt es Begegnungen, die in ihrer Form weder erwartet noch in ihren Auswirkungen für die Zukunft absehbar sind. So hatten wir bereits vor Projektbeginn vielfach versucht, den Kontakt zur Römerstadt Trier herzustellen, auch um im nordwestlichen Teil Deutschlands möglichst einen bekannten Einstiegsort in unsere Projekttätigkeit zur Entwicklung des Camper- und Outdoor Tourismusroute entlang Römischer Straßen mit einzubinden. Kurz, es war seiner Zeit nicht gelungen.
Einige Male bereits hatten wir das Bergdorf Vevčani aufgesucht und doch gibt es immer wieder interessante Details zu entdecken, die man bisher schlichtweg übersehen hatte.
Mit dem Sonnenaufgang führte der erste, morgendliche Gang zum Ufer des Ohrid Sees, der immer wieder den wunderschönen Sonnenaufgang über dem Gilicica National Park spiegelt.
Unsere Erkundungen in der Umgebung des Ohridsees hatten uns auch auf zwei Take-off Plätze für Paraglider stoßen lassen, die im Galicica Nationalpark bzw. oberhalb von Struga in den Grenzbergen zu Albanien liegen.
Während unserer Recherche nach Fundstücken entlang des Verlaufs der Via Egnatia im Bereich des Ohridsees erhielten wir auch den Hinweis auf eine kleine Sammlung von Fundstücken, die ein kulturhistorisch engagierter Lehrer im Laufe seiner Aktivitäten aus der Region zusammengetragen hatte.
Nach einigen, wenn auch verregneten Tagen, die unsere geplanten Exkursionen am Shkoder See leider buchstäblich ins Wasser fielen ließen, sind wir jetzt zum Ohridsee zurück gekehrt, wo im Laufe der Woche auch erste Gespräche hinsichtlich geplanter Wanderungen und auch hinsichtlich eines geplanten Paragliding Festivals stattfinden werden.