Ohrid mit herrlicher Uferpromenade und Sophienkirche
Ohrid ist eine Stadt in der Republik Mazedonien und der Sitz der Gemeinde Ohrid. Es ist die größte Stadt am Ohrid-See und die achtgrößte Stadt des Landes mit mehr als 42.000 Einwohnern. Ohrid war einmal bekannt für seine 365 Kirchen, eine für jeden Tag des Jahres und wurde entsprechend mit "Jerusalem (auf dem Balkan)" bezeichnet. In der Antike war die Stadt unter dem alten griechischen Namen Lychnidos oder auf Latein: Lychnidus bekannt, was wahrscheinlich "Stadt des Lichts" bedeutete. Ab 879 wurde die Stadt nicht mehr Lychnidos sondern Ohrid genannt, was möglicherweise auf das slawische Wort "vo Hrid" für "auf dem Hügel", zurück zu führen ist, weil die antike Stadt Lychnidos auf der Spitze des Hügels gebaut worden war.
Die Zitadelle des Zaren Samuil, wie heute die Stadtburg meist genannt wird, steht auf dem höchsten Punkt der Stadt, dem Stadthügel Gorni Saraj. Sie war Teil der Festungsanlagen, welche die Stadt umschlossen. Erste Spuren einer Befestigung, die möglicherweise von Philipp II. von Makedonien weiter ausgebaut wurde, stammen von den Illyrern aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.
Auf den Fundamenten einer frühchristlichen Kirche wurde im 11. Jahrhundert unter dem griechischen Erzbischof Leo (1036–56) eine dreischiffige Kathedrale mit drei Apsiden, einer mächtigen Kuppel über dem Mittelteil und einem Glockenturm vor der Westfassade errichtet.
Zur weiteren Erkundung der eventuellen Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Mountain-Biking und Paragliding) im Bereich des Ohridsee auf mazedonischer Seite waren wir unterwegs zum Magaro, der höchsten Erhebung im Galicica Nationalpark.
Von Ohrid kommend waren wir der Uferstraße entlang des Ohridsees gefolgt, hatten hier und dort einen kleinen Zwischenstopp eingelegt, der uns u.a. auch zum "Museum auf dem Wasser", einer prähistorisch rekonstruierten Pfahlbausiedlung, geführt hatte.
Was wir u.a. am Camping so lieben, ist das Zusammentreffen mit Menschen aus vielen Ländern, die noch dazu auf so unterschiedliche Art und Weise reisen.
Schon bei der Anreise zum Campingplatz Rino in Struga hatten wir die mächtigen Mauern der Festungsanlage hoch über dem Altstadtkern von Ohrid bewundert.
Gerade erst hatten wir eine Mail von Hans-Jürgen erhalten, der uns davon unterrichtete, dass er auch in diesem Jahr wieder eine Motorradtour in die Türkei unternehmen wird.
Schon am frühen Vormittag des folgenden Tages hatten wir uns mit Perparims Vater für einen Ausflug in die nahe Stadt Ohrid am gleichnamigen See verabredet. Wir nutzten eine schmale, kurvenreiche Straße entlang des Seeufers, die uns bis in das Stadtzentrum führte.
Für jeden kulturell interessierten Besucher der alten Römerstadt Ohrid an der Via Egnatia sollte die Sophienkirche Teil des Besuchsprogramms sein, nicht allein aufgrund der baulichen Struktur sondern besonders auch wegen der zahlreichen Bildwerke im Innern.
Der Ohridsee gehört zu den ältesten Seen der Welt, oftmals spricht man vom zweitältestem See dieser Erde. Mehrfach schon haben wir über den noch immer Wasser in Trinkqualität aufweisenden See und seine Umgebung im Nationalpark Galicica berichtet.
Es ist recht kühl am Morgen und der Himmel Wolken verhangen. Wir wollen uns trotzdem auf den Weg nach Ohrid machen, denn unsere Freunde Julia und Davide haben auf unser Anraten hin nur einige Tage Zeit für den Campingplatz Rino am Ohridsee einrichten können, bevor sie ihrem Zeitplan folgend, nach Albanien weiterfahren werden.