Sonderausstellung „Was bleibt - Bensheimer Papierfabrik“

Ende der Bensheimer Papierfabrik

Ab dem 8. Juni ist im Freilichtmuseum Hessenpark eine neue Sonderausstellung zu sehen.

Im Festen Haus aus Ransbach zeigt das Forschungsnetzwerk Industriekultur und Lokales Gedächtnis e.V. Erinnerungen an die 2006 geschlossene Papierfabrik W. Euler in Bensheim. Menschenleer. Totenstill.

So zeigte sich das Innere der Papierfabrik in Bensheim im Jahr 2008 der Fotografin Stephanie Lunau. Zwei Jahre nach der Schließung des Werks unternahm sie mit ihrer Kamera eine Expedition durch die leeren Hallen, in denen einst Maschinen den Sound und den Takt der Arbeit bestimmten. In guten Zeiten arbeiteten über 600 Menschen in dieser verwinkelten Welt der industriellen Produktion. Die Fabrik hatte über einen Zeitraum von 130 Jahren für das Leben der Stadt eine enorme Bedeutung – für viele Menschen in Bensheim war sie „Existenzgrundlage, Heimat und eine Art Familie“, wie der Kulturanthropologe Heinz Schilling es beschreibt. Die Aufnahmen zeigen die Stimmung eines allerletzten Feierabends. Es stellt sich die Frage: Was bleibt?

Geblieben sind unter anderem die eindrucksvollen Fotografien, die den auch nach Jahren noch lebendigen örtlichen „Kosmos von Erinnerungen“ wachrufen. Die facettenreiche Sonderausstellung ist in einer Kooperation zwischen dem Forschungsnetzwerk Industriekultur und Lokales Gedächtnis e. V. und dem Freilichtmuseum Hessenpark entstanden. Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Begleitband.

Sonderausstellung „Was bleibt. Erinnerungen an das Ende der Bensheimer Papierfabrik“ 8. Juni bis 30. November 2014, Festes Haus aus Ransbach (Baugruppe Nordhessen), täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr

Kontakt: Pia Preuß Telefon: (06081) 588-124, Fax: (06081) 588-160, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Freilichtmuseum Hessenpark GmbH, Laubweg 5, 61267 Neu-Anspach

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