Erneute Massenversetzungen in türkischer Justiz

Erneute Massenversetzungen

Die türkische Regierung hat eine neue Welle von Massenversetzungen in der Justiz in Gang gesetzt.

Laut der Zeitung "Hürriyet" wird unter anderem einer der Staatsanwälte, der an den Korruptionsermittlungen gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan beteiligt war, aus Istanbul in die anatolische Provinz versetzt. Wie türkische Medien bereits am Donnerstag meldeten, mussten 2.224 Richter und Staatsanwälte ihre Posten verlassen oder wechseln. Schon im vergangenen Jahr, unmittelbar nach Bekannt werden der Korruptionsvorwürfe gegen Erdogan, waren tausende Polizisten sowie hunderte Richter und Staatsanwälte strafversetzt worden.

Nach wie vor betrachtet Erdogan die Korruptionsvorwürfe als Teil einer von Anhängern des islamischen Predigers Fethullah Gülen aus den USA gesteuerten Verschwörung. Der Ministerpräsident wirft der Gülen-Bewegung vor, über Jahre regierungsfeindliche Strukturen im Staatsapparat geschaffen zu haben. Erst am Mittwoch hatte Erdogan in einer Rede seine Entschlossenheit bekräftigt, die Gülen-Bewegung weiter zu bekämpfen.

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