Bursa: Erdogan mehr Gebäude im osmanischen Stil
- Geschrieben von Portal Editor
Nicht zuletzt die Protestaktionen um den Gezi Park in Istanbul, die neben den Protesten aufgrund des rigiden Regierungsstils der AKP durch Premier Erdoğan auch mit der geplanten Bebauung des Gezi Parks zu tun hatten, machen deutlich, das im Rahmen der Stadtsanierungen vorzugsweise Gebäude im osmanisch-seldschukischen Stil errichtet werden sollen.
Zwar lautet das Motto des landesweiten Stadtsanierungsprogramms Erdbebensicherung, doch deutlich wird auch, wie in Istanbul klar wurde, da hier ein Gebäude im Stil einer Osmanischen Kaserne errichtet werden sollte, wohin der auf Ästhetik Wert legende Premier will: So soll die historische Stadt Bursa, die erste Hauptstadt des Osmanischen Reichs, ein osmanisch-seldschukisches Erscheinungsbild erhalten.
So soll die historische Stadt Bursa, die erste Hauptstadt des Osmanischen Reichs, ein osmanisch-seldschukisches Erscheinungsbild erhalten.
Im Rahmen des Stadtsanierungsprogramms der Türkei, das von der AKP mit zügigen Schritten voran getrieben wird, sollen in 46 Provinzen insgesamt 335 öffentliche Gebäude und 87.628 Häuser abgerissen werden und durch Neubauten ersetzt werden.
All die genannten Gebäude gelten als Einsturzgefährdet aufgrund der vorkommenden Erdbeben, dies gilt sowohl für das Tragwerk als auch für die Fassaden.
Während einer Rede in Bursa sagte Premierminister Erdoğan: „Wir möchten keine Häuser, die wie Streichholz-Schachteln aussehen“.
Stark soll zukünftig auf die ästhetische Komponente bei der Neuplanung geachtet werden. Von 1324 bis 1453 war Bursa Hauptstadt und Regierungssitz im Osmanischen Reich. Die Regierung werde Bursaim osmanisch - seldschukischen Stil wieder auferstehen lassen.
Der Bau von Wolkenkratzern werde zukünftig strikt unterbunden, so Erdoğan weiter, „Bisher wurden in Bursa 21 Gebäude abgerissen. In weiteren sieben Vierteln werden 30.000 Unterkünfte abgerissen und in sieben Phasen 40.000 neue Unterkünfte gebaut werden.“ Im Vordergrund stünde allerdings die Erdbebensicherheit bei allen Gebäuden.
Insgesamt sollen etwa 10 Milliarden US-Dollar für die Sanierungen ausgegeben werden, so das bereits eine Vielzahl von Baufirmen anstehen, um die Begehrten Aufträge zu erhalten. Auch eine Vielzahl ausländischer Unternehmen bewerben sich um die Bauaufträge. Aus Deutschland sind es besonders die Abriss- und Demontagefirmen, die aufgrund ihrer Erfahrung von den Aufträgen partizipieren möchten.
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