Göreme - Das Eldorado der Ballonfahrer in Kappadokien
Es war noch weit vor Sonnenaufgang, als uns von außen eindringender Lärm, der sich zunächst nicht zuordnen lies, aus dem Schlaf holte. Ein Kompressor? Um diese Zeit? Schon erklang eine zweite Geräuschquelle, dann eine Dritte... Eindeutig Gebläse und Gasbrenner.
Schnell waren wir am Fenster und fast genauso schnell in den Klamotten, denn überall in unmittelbarer Umgebung wurden Heißluftballons eng beieinander ausgebreitet auf dem Boden liegend startklar gemacht.
Die Vorbereitungen waren fast lautlos von statten gegangen, jetzt beförderten Kleinbusse die Luftfahrer heran, die flugs in den Ballonkörben verteilt waren. Alles verlief schnell und reibungslos, denn schon hoben die ersten Ballons ab. Wohin zuerst blicken? Was zuerst fotgrafieren?
Gerade noch herrschte dichtes Gewusel am Boden, was auch in den Nebentälern ähnlich ausgesehen haben muss, schon waren 11 Ballons direkt von der Freifläche vor uns in der Luft.
Erst langsam trat die Sonne hervor, wie im Bild im Hintergrund zu erkennen ist. Die ersten Ballons haben bereits die wärmenden Sonnenstrahlen erreicht. Erst jetzt macht sich die Eiseskälte wirklich bemerkbar, trotz der Windstille.
Ein Nachzügler? Nein, ganz bewusst langsam steigt dieser Ballon auf, gibt es doch schon in unmittelbarer Nähe die ersten Feenkamine von oben zu sehen.
Fast könnten wir den Korb des Ballons berühren, so nah und langsam steigt er auf. Da erfolgt ein neuer Gasschub und sofort steigt der Ballon auf .......
..... und über uns hinweg. Ein tolles Schauspiel am frühen Morgen.
Im Nebental erfolgt zunächst ein weiteres, langsames Absinken, bevor es dann endgültig auf Höhe geht. Man konnte den Ballonführer erklären hören, was wohl den Hintergrund des Steigens und Absinkens bildete.
Höher steigt die Sonne und immer mehr Ballons sind an blauen Himmel zu sehen. So geht es zwischen den Tuffsteinen hindurch zunächst hinab in das Tal von Göreme. Von unserem Standort aus ist die Moschee noch eben zu erkennen.
Es ist einfach ein kolossales Schauspiel, was sich hier am frühen Morgen ereignet. Faszinierend, fast geräuschlos, aber farbenprächtig.
Bei über 90 Ballons hören wir mit dem Zählen auf, denn eine eindeutige Zuordnung ist nicht mehr zu gewährleisten.
Ein weiterer Ballon aus Ürgüp, den wir über noch bewohnten Tuffsteinhäusern .....
.... durch das Objektiv beobachten. Längst haben sich auch weitere Zuschauer eingefunden, um diesem imposanten Schauspiel beizuwohnen. Kaum zu erkennen, stehen sie zwischen den Tuffgestein .....
.... bis auch der letzte Ballon aus dem Blickfeld entschwindet. Zeit wird´s für ein wärmendes Frühstück.
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