Nebel über dem Aoos - das Flusstal in Wolken gehüllt
Früh am nächsten Morgen hatten wir uns bereits wieder mit Giorgos auf den Weg von Bourazani nach Konitsa gemacht, der uns zur dortigen steinernen Bogenbrücke oberhalb des Ortes führen wollte (hierzu wird ein weiterer Artikel erscheinen).
Natürlich waren die Eindrücke an der Brücke, der Blick in das Tal dahinter, wo hinein die Wanderwege in den Pindos beginnen, von faszinierender Schönheit. Fasziniert waren wir allerdings auch beim Blick hinab auf den Flusslauf des Aoos, .....
.dessen Verlauf unten im Tal von Wolken und Dunst komplett bedeckt war. Nicht das Geringste war vom Aoos Fluss und seinen grünen Uferwäldern noch zu sehen.
Im Spätsommer und Herbst werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Bei windstillen Verhältnissen und klaren Nächten kühlt die Luft stark ab und die kalte Luft sammelt sich in den Tälern.
Zwischenzeitig fällt der Blick auf das Bergmassiv im Hintergrund, das sich bereits jenseits der Berge in Albanien befindet.
Oft bildet sich dort eine Art Kaltluftsee, indem es kühler ist, als auf den Bergen in der Umgebung. Hinzu kommt, dass kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und somit schnell vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist.
Dadurch beginnt die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit zu kondensieren, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand überzugehen. Die daraus entstandenen, feinen Wassertröpfchen bezeichnen wir als Nebel.
Im Laufe des Herbstes werden Nebelfelder immer langlebiger und zäher, da die Sonne nicht mehr die nötige Energie liefert, um diese "wegzuheizen".
Die Kaltluftseen können sich weiter ausbilden, wodurch die Nebelwahrscheinlichkeit weiter ansteigt.
Zur Nebelauflösung kommt es dann meist erst, wenn die Sonne wieder höher am Horizont steht die bodennahe Kaltluft "aufheizt".
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