Wanderung durch den Naturpark Hohenstein

Wanderung durch den Naturpark Hohenstein

Der Hohenstein bei Witten ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für eigentlich alle Altersschichten. Besonders die großzügigen Freiflächen lassen in Pandemiezeiten Raum für alle Art von Aktivitäten.

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Hinzu kommen einige einfache Freizeiteinrichtungen wie ausgedehnte Wanderrouten und sogar Pfade für Mountainbiker bis hin zu down-hill Strecken durch den Wald.

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Am Fuße des Hohenstein liegt der ehemalige Hammerteich einer frühindustriellen Schmiede. Heute ist er Teil des Erholungsgebietes und dient den örtlichen Schiffsmodellbauern als Fahrgewässer.

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Obwohl nahe der Ruhr gelegen, spielte der Bezirk in früheren Zeiten keine große Rolle im Leben der Stadt Witten. Für die Landwirtschaft eignete sich der felsige Hügel nicht, deshalb wurde der Bereich früher ausschließlich zur Holzgewinnung genutzt. 

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Ende des 18. Jahrhunderts siedelten sich im Bereich des Hohensteins Köhler an, die nach und nach Schneisen in den Wald schlugen, um Holz zu gewinnen. Aufgeforstet wurden diese Schneisen nicht und innerhalb weniger Jahre war der Wald fast vollständig abgeholzt.

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Seine Lage etwas abseits der Stadt Witten, mit einer dennoch schon seinerzeit guten Anbindung an den Zugverkehr, ließ die Regierung der Provinz Westfalen auf dieses Gebiet aufmerksam werden.

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1891 stellte die Regierung den Plan auf, auf dem Hohenstein eine große psychiatrische Klinik zu errichten. Der Magistrat der Stadt Witten war gegen diesen Plan und kam ihm dadurch zuvor, dass er das Gebiet kurzerhand mit der Begründung käuflich erwarb, einen Stadtpark anlegen zu wollen.

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Einen solchen gab es in der Stadt noch nicht. Der Wald wurde wieder aufgeforstet, gleichzeitig wurden große Wiesen angelegt. 1902 wurde auf dem Hohenstein das Berger-Denkmal errichtet.

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Auf Initiative von Konrad Maria Krug wurde 1926 auf dem Hohenstein ein Naturtheater errichtet. Die notwendige Fläche wurde in den Hohenstein hineingerodet und es entstanden neben der Bühnenfläche eine Tribüne mit 6000 Sitzplätzen sowie eine Zuwegung.

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In den Jahren 1913 bis 1914 wurde das Restaurant Parkhaus Hohenstein im wilhelminischen Stil gebaut. Dieses ortsprägende Gebäude wurde 1994 zu einem Seminarzentrum mit Fördermitteln umgebaut und als solches zehn Jahre betrieben.

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Anfang 2009 wurde das Gebäude nebst nebenstehendem Gästehaus von der Stadt Witten an Privatleute verkauft, seit Mai 2009 ist die Gastronomie wieder eröffnet. Im Gästehaus wurde in der unteren Etage nach viermonatiger Umbauzeit im August 2009 Wittens erster naturnaher Kindergarten eröffnet und in den oberen beiden Etagen 22 Gästezimmer in Betrieb genommen.

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Über eine zentrale Sichtlinie wurde das Parkhaus Hohenstein mit einem etwas höher gelegenen, im Volksmund Haarmanntempel genannten Steinpavillon verbunden. Diese zeittypische Sichtachse ist mittlerweile überwuchert. Der Pavillon wurde zu Ehren des ehemaligen Wittener Bürgermeisters Gustav Haarmann von dessen Bruder errichtet.

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Das Republikaner Denkmal zu Ehren der Politiker Friedrich Ebert (SPD), Matthias Erzberger (Zentrum) und Walther Rathenau (DDP) in der Nähe wurde 1926 vor 30.000 Teilnehmern enthüllt. Während der Nazidiktatur wurde das Denkmal schwer beschädigt. Ursprüngliche Pläne sahen vor, dieses Denkmal in einer Arbeitersiedlung am Rande der Innenstadt zu errichten.

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Über die Gründe, warum es dann auf dem damals überregional bedeutenden Ausflugsziel am Hohenstein errichtet wurde, ist nichts bekannt. Nach zwei Restaurierungen im Jahr 1985 und 2006 ist es nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

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