Budavári Sikló - Standseilbahn auf den Burgberg in Budapest
- Geschrieben von Portal Editor
Unsere ersten Erkundungen in der Umgebung des Campingplatzes Zugligeti Niche Kemping hatte uns bereits mit dem Sessellift hinauf auf die höchste Erhebung von Budapest, dem Janosberg, gebracht. Noch immer ist der Janosberg ein beliebtes Naherholungsgebiet oder auch Ausflugsziel der Budapester Stadtbevölkerung, so gibt es unzählige Fuß- und Radwege in grüner Umgebung (Bericht folgt).
Jetzt sollte es in das Stadtzentrum hinein gehen, so standen natürlich das Parlamentsgebäude und die Burg von Budapest ganz oben auf der Liste unserer Tagesziele, die wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen wollten.
Von András & Marta gab es neben dem Hinweis, dass das Zentrum am Besten mit der Buslinie 291, etwa 100 Meter entfernt vom Haupteingang des Campingplatzes, zu erreichen war, auch einen Plan mit den Nummern der weiteren Linien der öffentlichen Verkehrsmittel. Auch eine Straßenbahnlinie beginnt unweit des Campingplatzes.
An der Haltestelle kurz vor der Margit Brücke über die Donau, die auch die Margitsziget Insel einbindet, verließen wir den Bus, um zunächst entlang der Donau den Burgberg zu erkunden.
Wir waren doch etwas überrascht, als wir an der Budavári Sikló, der Standseilbahn hinauf auf den Burgberg auf eine lange Schlange wartender Gäste stießen, die vom Donauufer hinauf wollten (Im Bild das Parlamentsgebäude).
Die Standseilbahn wurde 1870 eröffnet und ist eine der ältesten Standseilbahnen weltweit.
Der Bau der Bahn für den Transport von Fahrgästen erfolgte 1869 auf Initiative von Ödön Széchenyi, dem Sohn von István Széchenyi, sodass die Bahn am 23. Oktober 1869 ihren ersten Testlauf absolvieren und am 2. März 1870 eröffnet werden konnte.
Damit gilt die Budavári Sikló als die zweite Standseilbahn in Europa, ein ähnliches System gab es nur in Lyon.
Die Bahntrasse wurde von zwei Fußgängerbrücken überquert, die 1900 wegen einer Erweiterung des Burggartens entfernt wurden. Sie wurden erst 1983 nach Originalplänen wieder errichtet.
1920 kam die Bahn in das Eigentum der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sowohl der Gleiskörper als auch die Wagen durch Bomben zerstört. Erst 1983 wurde sie wieder aufgebaut.
Die Talstation befindet sich gegenüber der Széchenyi-Kettenbrücke auf dem Clark Ádám tér, die Bergstation befindet sich am Szent György tér am Burgberg.
Aufgrund des hohen Andrangs verzichteten wir auf die Nutzung der Standseilbahn und machten uns zu Fuß auf den Weg hinauf zur Burg.
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