950 Jahre Anhausen - Landmaschinen im Mittelpunkt
- Geschrieben von Portal Editor
Nach der ersten schriftlichen Erwähnung des Ortsnamens Anhausen im Jahr 1067, standen jetzt die Feiern zum 950. Geburtstags des Ortes an, die uns Lydia und Georg während unseres Aufenthalts als Kurzausflugsziel anboten.
Der Bürger Volcmar de Anneshusa war seiner Zeit Zeuge der Schenkungsurkunde des Augsburger Bischofs Embrico an das Kollegiatsstift St. Peter (am Perlachturm) in Augsburg. Gegründet wurde der Ort wohl schon im 6. bis 7. Jahrhundert als der Alemanne Anno mit seiner und zwei weiteren Familien südlich von Diedorf in einem Nebental der Schmutter eine Siedlung gründete, die sich fortan Annohuson, Anneshusa, schließlich Anhausen nannte.
Der Ort Anhausen hat ca. 1400 Einwohner und liegt wenige Kilometer südwestlich von Augsburg auf einer Höhe von 517 Metern am Rande des Anhauser Tals. Das Anhauser Tal erstreckt sich über 6,5 Kilometer in nord-südlicher Richtung. Der Weg durch das Tal ist für den Auto- und Durchgangsverkehr gesperrt und deshalb bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt.
Drei beschilderte Radtouren und zwei Fernwanderwege führen durch Anhausen und das Anhauser Tal:
- Rad-Rundtour „Schwäbischer Mozartwinkel“ (46 km)
- Rad-Rundtour „Waldidyllen“ (49 km)
- Radwanderweg „Freiherr von Zech“
- Fernwanderweg Augsburg-Sonthofen
- Jakobs-Pilgerweg (Jakobsweg)
Neben einigen Nordic Walking Rundtouren, dem Trimm-Dich Pfad und der Feldkreuztour gibt es in Anhausen eine so genannte Biber-Tour:
Seit ca. 1990 und wieder 2005 hat sich am Anhauser Bach eine Biber-Familie angesiedelt und mehrere Dämme gebaut. Man kann die Biber-Dämme und die Nagespuren entlang des Baches verfolgen.
Auch eine Sage über die Gründung des Klosters Oberschönenfeld kursiert bis heute im Ort:
Graf Mangold, der auf einer Burg in Anhausen wohnte, verirrte sich während der Jagd im Walde. In der Wildnis traf er einen Einsiedler, der in einer hölzernen Klause wohnte. Im Gespräch erfuhr er, dass der Einsiedler ein tot geglaubter Vorfahre von ihm gewesen sei, der in der Einsamkeit für seine Sünden Buße tun wolle. Nach dem Tod des Einsiedlers ließ der Graf an der Stelle der Klause eine Kapelle errichten. Später zogen zwei adelige Kammerfräulein dort ein und haben schließlich das Kloster Oberschönenfeld gegründet.
Wir wurden am Festplatz von aufgereihten Landmaschinen und Traktoren "begrüßt", die umgehend unser Interesse weckten. Auch die örtliche Feuerwehr beteiligte sich an den Präsentationen mit diversen Fahrzeugen, die durchaus in einem Museum berechtigte Aufnahme finden könnten. Weitere Informationen gab es zur Ortsentwicklung in Form von Bilder Galerien, die sich auch stark mit dem Landleben der Vergangenheit auseinander setzte. Natürlich fehlte auch das Bier-Festzelt nicht, so das auch für das leibliche Wohl gesorgt war.
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