Im Botanischen Garten von Augsburg
- Geschrieben von Portal Editor
- farbenprächtige Umgebung für "Engelstädter´s Rock meets Klassik"
Wir waren der Einladung einer ortsansässigen Bank gefolgt, die bei herrlichem Sonnenschein einmal mehr zu einem abendlichen Konzert, an diesem Abend war es "Engelstädter´s Rock meets Klassik", in den botanischen Garten von Augsburg eingeladen hatte.
Eine gute Gelegenheit, neben der Musik, auch den botanischen Garten in seiner blühenden Pracht zu besichtigen. So machten wir uns bereits am frühen Nachmittag auf den Weg zum botanischen Garten von Augsburg.
Die Grünflächen im Stadtgebiet Augsburgs betragen mehr als 3.000 Hektar, was rund 1/5 der Gesamtfläche Augsburgs ausmacht. Nicht zu Unrecht können wir also von einer grünen Stadt sprechen. Die beiden Waldflächen des stadtnahen Siebentischwalds und des Haunstetter Walds allein betragen 1.580 Hektar und bieten aufgrund ihrer Ausdehnung und des beliebten Kuhsees sowie der Lech- und Wertachauen ideale Bedingungen zu Naherholungszwecken für Fußgänger und Fahrradfahrer. Wem das noch nicht genügt, der kann seine Freizeittouren mühelos in die Westlichen Wälder ausdehnen, die über ein dichtes Netz von Rad-, Geh- und Reitwegen erschlossen sind. Der Siebentischwald verbindet über den 27 Hektar umfassenden Siebentischpark die Innenstadt mit den umgebenden Wäldern, kurz direkt aus der grünen Innenstadt gelangt man in die freie Natur. Der Augsburger Zoo und auch der botanische Garten schließen direkt an den Siebentischpark an, der aufgrund seiner Teiche, Kanäle, Spielplätze und Gaststätten stark von den Augsburger Bürgern und den Gästen der Stadt frequentiert wird.
Botanischer Garten in Augsburg
Teil dieser Grünflächen ist auch der botanische Garten von immerhin zehn Hektar Fläche, den wir vom großen Parkplatz von der Siebentischstraße kommend betreten. Für den heutigen Nachmittag ist der Park für die Konzertbesucher der Veranstaltung "Engelstaedter´s Rock meets Klassik" reserviert, so zeigen wir denn auch unsere Einladung im Eingangsbereich vor. Gleich nach dem Tor gibt es erste Attraktionen zu bewundern. Kugelrubinien säumen den Weg, der durch 8 Themengärten rechts an die Landesgartenschau von 1985 erinnert, die seiner Zeit unter dem Motto "Grün im Lebensraum Stadt" geschaffen wurden. So erhält man fachkundig gestaltete Beispiele etwa unter dem Aspekt „Steine und Stauden“, „Wohn- und Dachgarten“, „Sitzplatz unter Pergola“ oder ein „Paradiesgärtlein“ als Anregungen für den eigenen Hausgarten dargeboten. Herrliche Rosengärten mit 280 Arten und Sorten von Rosen, ein großer Apothekergarten mit einer Vielzahl von Kräutern, der Bauerngarten mit unzähligen Küchenpflanzen, dazu ein großer Japangarten als wirkliche Attraktion liegen am Weg.
Der von uns gewählte Rundgang führte an 450 Arten und Sorten von Gehölzen und mehr als 1200 Sorten von Stauden, Wildkräutern, Gräsern und Farnen vorbei, auf Wegen mit unterschiedlichen Belegen, die von Betonplatten, von Kies bis zum Rindenmulch reichen und entlang von Wasserflächen mit entsprechendem Bewuchs von Schwertlilien, Rohrkolben und Seerosen und entlang des durch das Gelände fließenden Spitalbaches, kurz nach jeder Biegung gibt es neue Impressionen und Farben.
Für uns war der Ökogarten von besonderem Interesse, zeigten die hier angelegten Beete doch eine Vielzahl von Anregungen, die der private Gartenbesitzer für die eigenen Flächen zu Hause anwenden kann. Am praktischen Beispielen wird ökologischer Gemüseanbau anschaulich vermittelt, die Kompostierung zur Gewinnung natürlicher Düngemittel gezeigt. Faszinierend waren auch die großen Flächen der Wildblumenwiesen, die eindrucksvoll in ihrer Farbenpracht die langweiligen, nur grünen Rasenflächen in den "Schatten" stellten. Tolle Beispiele auch für kleinere Gärten, die pflegeleicht und so bunt dem Auge gut tun. Selbst eine Ecke mit Färbepflanzen ist vorhanden, die anschaulich vermittelt, wie man vor der Zeit der chemischen Färbemittel seine Textilien einfärben konnte.
Sehr interessant ist auch die breite Palette der medizinischen Nutzpflanzen im sogenannten Apothekergarten, der auf immerhin 250 m² anschaulich heimische und heimisch gewordene Heil- und Gewürzpflanzen zeigt. Dieser Garten, der in enger Zusammenarbeit mit Augsburger Apothekern und der Bayrischen Landesapothekenkammer entstand, wird regelmäßig für Führungen fachlich interessierter Gäste genutzt. Auf Schautafeln werden neben den Pflanzennamen auch deren Heilwirkung angegeben.
Es fällt uns leicht, sich den Botanischen Garten auch im Wandel der Jahreszeiten vorzustellen, immer werden sich die Farbimpressionen wandeln und so jederzeit neue Eindrücke bieten. Für uns wird es langsam Zeit in Richtung Seeufer zum Rosenpavillon zu gehen, wo sich bereits eine hohe Zahl von Besuchern eingefunden hat, die auf den Stühlen rings um das Pavillongebäude Platz genommen haben.
Pünktlich beginnt, nach einer kurzen Einführung in das abendliche Programm, das Konzert "Engelstaedter´s Rock meets Klassik", einem musikalisch bunten Querschnitt durch die Rock- und Popgeschichte der frühen 70er Jahre bis zur heutigen Zeit, die neben den obligatorischen Instrumenten der Rockmusik wie Gitarre, Schlagzeug und Orgel hier von klassischen Instrumenten wie Cello, Geige und Bratsche unterstützt werden.
Markus Engelstädter betritt nach einem ersten Instrumentalstück die Bühne. Seine unglaublich wandlungsfähige Stimme umfasst tatsächlich vier Oktaven, wie die Moderatorin bereits angekündigt hatte. Seine Show ist von der ersten bis zur letzten Minute dynamisch, energiegeladen und hochemotional. Zunächst etwas zurückhalten, reagiert dann nach der Pause auch das doch sehr gemischte Publikum hier im Rosengarten auf die Musik des Sängers und Entertainers Markus Engelstädter. Er schafft es, die anwesenden Augsburger aus der Reserve zu locken. Neben einigen Klassikern der Musikgeschichte wie John Miles "Music" oder Prince "Purple Rain" bringt Engelstädter auch einige Eigenkompositionen, die das Publikum begeistern. Ein bunter Reigen durch die Popmusik, untermalt durch klassische Instrumente, die allerdings doch manchmal etwas unterdrückt wirkten.
So beschließen am Ende des Programms zwei mit viel Beifall bedachte Zugaben den herrlichen Sommerabend im Botanischen Garten von Augsburg, Farben und Gerüche werden neben dem Klang der Musik noch lange in Erinnerung bleiben. Einer schöner Abend.
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