Die skurrilsten Hotels in Berlin - Brandenburger Tor
- Geschrieben von Portal Editor
Berlin als Hauptstadt ist bekanntlich schon abwechslungsreich und bunt. Diese Vielfalt offenbart sich aber nicht nur auf den Straßen oder in den Clubs und Bars, auch hinter den Hausfassaden bietet sich ein unglaublich interessantes Bild.
Eines, das für Touristen wunderbar ist, denn wer nach Berlin kommt, der braucht nicht in einem simplen Hotel zu wohnen sondern kann bereits ab 14€ pro Nacht in teils sehr skurrile und außergewöhnliche Hotels übernachten. Darüber hinaus warten jedoch auch skurrile und besondere Hotels auf die Gäste. Dieser Artikel stellt fünf Übernachtungsmöglichkeiten vor, die garantiert anders sind, als das, was Reisende sonst so kennen.
HOSTEL
Willkommen im Hostel der Vergangenheit. Die Mauer steht noch, die nächste Rede Honeckers könnte durchaus in den nächsten Minuten mitsamt der Ansage der übererfüllten Leistung der deutsch-demokratischen Republik aus den Lautsprechern dringen. Wer um ein Zimmer in diesem Hotel bittet, der reist zurück in die 70er und 80er der DDR und erlebt ein Stück Geschichte zum Anfassen. Genau so wird das Hostel häufiger beschrieben. Und was gibt es? Ein Überblick:
- Zimmer – Einzel- und Doppelzimmer stehen zur Verfügung. Reisende können selbst entscheiden, ob sie ein Bad auf dem Zimmer oder aber ein Gemeinschaftsgang auf dem Flur haben. Die erste Variante ist das Comfort-Zimmer, die zweite die DDR-typische Badsituation.
- Ausstattung – die Zimmer sind liebevoll gestaltet und ermöglichen einen Blick zurück in die Vergangenheit. Kitschige Tapeten, echte Wohnwände, bequeme Betten und natürlich ein DDR-Radio auf dem Tisch. Die Ausstattung ist alles, nur nicht modern. Was in diesem Zusammenhang natürlich gewollt ist.
Ganz ohne Moderne kommt das Hotel trotzdem nicht aus. In der Lobby gibt es kostenlosen Schwarzfunk (WLAN), gleichfalls liegt das Hostel direkt am Ostbahnhof und nur wenige Gehminuten von angesagten Clubs, Bars, Shoppingmöglichkeiten und Restaurants entfernt.
Hüttenpalast
Campen ist toll, hat aber immer der Nachteil, dass es bei Regen nass ist, schnell kalt wird und irgendwie mit zu viel Natur verbunden ist? Nun, das mag auf einem herkömmlichen Campingplatz so sein, nicht aber im Hüttenpalast. In einer alten Fabrikhalle ist der ideale Indoor-Campingplatz aus restaurierten Oldtimerwohnwagen, Zelten und allem, was zum Camping dazugehört, entstanden. Im Überblick:
- Fläche - die Campingfläche erstreckt sich auf über 600 Quadratmeter und liegt in einer alten Hinterhoffabrik.
- Bereiche - es gibt drei Bereiche. Die erste Halle ist mit drei Wohnwagen, drei Holzhütten und geschlechtergetrennten Badeeinrichtungen versehen. Halle zwei bietet fünf Wohnwagen, eine Hochebene, einen Aufenthaltsraum und wieder zwei Gemeinschaftsbädern eine Unterkunft. Halle drei bietet Gästen sechs Hotelzimmer im Fabrikloftstile.
- Buchung - jeder Wohnwagen und jede Hütte kann einzeln gebucht werden. Wer in einer Gruppe anreist, kann eine Halle für bis zu 14 Personen mieten.
Abgerundet wird das Angebot durch eine Oase im Hinterhof und natürlich einem tollen Frühstücksbuffet.
Eastern Comfort
Zwischen Kreuzberg und Friedrichshain wartet dieses Schätzchen unter den Hotelangeboten. Touristen können nun lange die Straßen auf- und abgehen und nach dem Hotel suchen, sie werden es nicht finden. Denn beim Eastern Comfort handelt es sich um Boot mitsamt einer auf dem Wasser schwebenden Lounge. Wer also vereist und endlich mal der Familie und den Freunden sagen will, er habe auf einem Boot geschlafen, kann das nun tun. Zu günstigen Preisen und ganz, ohne sich aufs weite Wasser hinauszuwagen:
- Kabinen - es gibt Kabinen erster und zweiter Klasse. Die First Class bietet ein größeres Zimmer, eine Dusche mit WC auf der Kabine, ein großes Doppelbett. Bei der zweiten Klasse ist der Raum kleiner, es gibt Bullaugen, Hochbetten, aber auch ein Doppelbett. Mehrbettzimmer sind mit Hochbetten versehen, bieten eine tolle Aussicht - aber ein WC auf dem Gang. Die Vier-Bett-Kabine hingegen hat Hochbetten, aber auch ein WC mit Dusche auf dem Zimmer.
- Zelte - wer es noch günstiger möchte, der kann auf der Floating Lounge ein Zelt mieten.
- Angebot - jeder Gast kann den Bootsanleger mit seinem eigenen Paddelboot nutzen, wenn er es will. Zudem gibt es WLAN, Frühstück, einen Fahrradverleih, eine Bar und schlichtweg viel Spaß.
Je nach Übernachtungsoption kostet die Nacht zwischen 15 und 70 Euro.
Hotel Provocateure
Das Hotel ist sicher nichts für diejenigen, die möglichst günstig schlafen wollen, um viel Geld für die spaßigen Möglichkeiten Berlins zu haben. Wer aber ein oder zwei Nächte etwas Außergewöhnliches erleben will, ist hier genau richtig. Inmitten Berlins geht es zurück in das Paris der 20er Jahre. Die Möglichkeiten:
- Zimmer - hier gibt es viel Auswahl. Das günstigste Zimmer ist das Petite mit 15 Quadratmetern, einen Queen Size Bett, Apple TV und vielem mehr. Wer sich etwas gönnen will, bucht die Terrassen Suite mit 45 Quadratmetern, diversen Extras und einem Audi A8, sofern der Führerschein vorhanden ist.
- Bar - im burlesken Stil ist die Bar gehalten, die einfach dazu einlädt, die Nacht hier mit Drinks zu beginnen - oder gleich hierzubleiben.
- Restaurant - der Ort, an dem der Gaumen verführt wird. Gereicht werden vom Chefkoch zubereitete franko-chinesische Kreationen.
Baumhaushotel
Zu allererst: Dieses Hotel liegt nicht in Berlin, sondern in der Uckermark. Die Berliner Variante des Baumhauses ist aktuell nur für Clubmitglieder buchbar. Nicht aber dieses hier. Im Reservat Schorfheide-Chorin kommen große und kleine Baumhausfreunde auf ihre Kosten.
- Übernachtungen - es gibt vier unterschiedliche Typen, vom Entenstrich bis hin zum Hexenhaus. Die Häuser sind jeweils für eine bis vier Personen nutzbar.
- Sanitär - je nach gewähltem Haus ist eine Bio-Trockentoilette vorhanden. Ansonsten sind Dusch- und Waschmöglichkeiten knapp 250 Meter entfernt im Herbergshaus.
Das Hotel erlaubt jedoch keine Hunde, zudem ist es nicht für körperlich eingeschränkte Personen verfügbar, da die Baumhäuser natürlich über Leitern erklommen werden müssen. Einige Baumhäuser lassen sich zudem nur im Sommer buchen, da in diesen kein Stromanschluss und eine Heizung vorhanden ist. Die anderen Häuser stehen das ganze Jahr über offen.
Fazit - normal geht woanders
Kein Reisender muss in Berlin in einem gewöhnlichen Hotel übernachten, dafür gibt es viel zu viele tolle andere Möglichkeiten. Gerade der Trip zurück in die Vergangenheit ist sicher ein Versuch wert, immerhin lässt es sich so gleich »in Stimmung schlafen« für den Besuch im DDR Museum.
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