Nach dem Caravan Salon zur Entspannung an den Rhein
- Geschrieben von Portal Editor
Die Tage auf der Messe während des Caravan Salon in Düsseldorf sind lang und anstrengend, so tut es gut nach dem hektischen Tagesgeschehen den Tag mit einem Spaziergang am Rhein ausklingen zu lassen.
Allerdings hatten wir dazu wohl den falschen Tag ausgewählt, denn freitags ist Partyzeit in Düsseldorf. So können Feierwütige jenseits der Dreißig bei den so genannten Ü30 Partys die Tanzflächen auf einer der Eventyacht stürmen und den Flirtfaktor nach oben schrauben. Partymusik, nette Leute und leckere Cocktails sorgen dann für beste Stimmung, der Ausblick auf das nächtliche Düsseldorfer Stadtpanorama vielleicht sogar für einen Hauch Romantik. Wir konnten ein solches Partyschiff vom Ufer aus betrachten, die Musik war schon aus der Ferne zu hören.
Party- und Gastronomiezonen nicht nur auf dem Rhein
Die Düsseldorfer Kasematten sind heute der Inbegriff der Gastlichkeit einer pulsierenden Metropole am Rhein mit einem beeindruckenden, unverbauten Rheinpanorama. Es lockt nicht nur große Scharen Düsseldorfer zum Staunen, Spazieren, Verweilen und Genießen, sondern auch Gäste aus aller Welt an. In mediterranem und oft sonnenüberflutetem Ambiente können Besucher mit Blick auf den Rhein und die Skyline des gegenüberliegenden Oberkassel einkehren, die Seele baumeln und sich inmitten der geschichtsträchtigen Umgebung gastronomisch verwöhnen lassen.
Ein Prachtstück in der Weißen Flotte – die Allegra
Unterhalb der so genannten Pegel Uhr ist der maritime Biergarten der „Weißen Flotte“, einer der beliebtesten Treffpunkte an der Rheinuferpromenade. Ganzjährig kann man auf den Terrassen heimische und internationale Küche, Cocktails, Eisbecher, hochwertige Weine, Kaffeevariationen, Kuchen- Spezialitäten und die beliebtesten rheinischen Biere genießen.
Hier schlägt auch das Herz der „Weißen Flotte“ mit dem zentralen Ausgangspunkt für Schiffsausflüge. Nur wenige Schritte sind es bis zu dem fest vertäutem Restaurantschiff „Allegra“ (übersetzt die „Fröhliche“), ein früherer Frachtensegler mit herrlichem Freideck.
Die Allegra, erbaut im Jahr 1886, fuhr viele Jahre als Frachtensegler zwischen Basel und Rotterdam über den Rhein.
Erst in den 50er Jahren wurde sie mit starken Motoren ausgestattet und diente weitere viele Jahre als Kohlefrachter. Umbauten in den 80er Jahren zum Partyschiff wurden mit viel Liebe zum Detail umgesetzt, ohne dass das Flair ihrer Historie verloren ging. So fuhr sie noch viele weitere Jahre mit den feierlustigen Gästen über den Rhein. Selbst ein offener Kamin mit Grillanlage wurde zu dieser Zeit unter Deck betrieben.
Nun liegt die alte Dame „Allegra“ seit 15 Jahren fest vertäut vor dem Ufer der Landeshauptstadt und wird gerne von Flaneuren und Stammgästen auf ein kühles Bierchen oder Aperitif zum Sonnenuntergang besucht. Je nach Wasserstand kann der Auf- und Abstieg schon einmal mühselig sein. Man beachte die Technik der High-Heels Trägerinnen! Der Geist der vergangenen Jahre scheint an manchen Abenden noch an Bord zu sein. Oft sieht man Ihn im Steuerhaus!
Die idyllische Ruhe kehrt mit einem leisen Flötenspiel zurück
Es war leider schon fast zu dunkel um den Namen unseres Partydampfers zu erkennen, die Allegra kann es aber definitiv nicht gewesen sein. Nach dem Passieren des Schiffes kehrte dann allerdings auch unmittelbar wieder Ruhe ein. Die Temperaturen ließen ein Verweilen auf den Bänken der Uferpromenade zu, so dass wir noch eine Weile verblieben und eine Herde Schafe am Ufer beobachteten, wo auch leicht vernehmbares Flötenspiel erklang. Der Schäfer der Herde hatte zum abendlichen Zuhören eingeladen, auch wenn er davon wohl selbst nichts wusste. Auch die Schafe schienen es zu genießen. So verblieben wir noch eine Weile, bis der Schäfer in unserer Richtung seine eingezäunte Herde verließ. Ein herzliches Dankeschön an den Musiker unserseits wurde freundlichst von ihm mit einigen Worten bedacht.
Wieviel lieber uns doch das so passende Flötenspiel in der abendlichen Dämmerung im Gegensatz zur laut dröhnenden Schlagermusik gefiel. Geschmäcker sind halt verschieden.
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