Lahnstein und Burg Lahneck – Übernachtungs-Kurzbesuch
- Geschrieben von Portal Editor
Termine in Koblenz und in der Nähe von Frankfurt hatten uns zwecks Übernachtung nach Lahnstein gebracht, hoch über dem Rhein und der Lahn, was wir am nächsten Morgen mit Blick auf die ziehenden Wolken über dem Rhein noch bewundern sollten.
Da bis zum Abend noch etwas Zeit zur Verfügung stand, sollte noch ein kurzer Spaziergang zur Burgfeste Lahneck erfolgen, auch auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen für das Abendessen. So waren wir zunächst zur Festung und Burg Lahneck spaziert, dann hinunter in den Ort an der Lahn.
Festungen der Römer und die Burg Lahneck
Bereits in antiker Zeit wurde das Römische Militärlager auf dem Feldberg bei Lahnstein errichtet.
Später, im Jahr 369, erbauten die Römer im heutigen Niederlahnstein einen Burgus an der Lahnmündung, der als Grenzbefestigung diente und eine Art Wachtposten für das Kastell Confluentes (heute Koblenz) war.
Das auf den Resten des Burgus' erbaute Haus Lohenstein fiel 1018 an Kurtrier, im 12. Jahrhundert folgte an gleicher Stelle die Errichtung der spätromanischen Johanniskirche.
Mit dem Baubeginn der Burg Lahneck um 1226 vom Mainzer Kurfürst und Erzbischof Siegfried II. von Eppstein begann auch der Bau des 29 m hohen fünfeckigen Bergfried, einer Besonderheit im Festungsbau mit fünfeckigem Grundriss ähnlich der Burg Stolzenfels.
Die spitze Seite ist gegen Süden, der schwächsten Seite der Burg, gerichtet. Man ging davon aus, dass vom sogenannten Streitacker abgeschossene Steinkugeln an der Spitze eher abglitten, anstatt auf einer ebenen Fläche Beschädigungen zu verursachen.
Im Gegensatz zu vielen Rheinburgen diente Burg Lahneck wegen ihrer zu großen Entfernung vom Rhein nicht als Zollburg, diese Aufgabe kam dem unmittelbar am Rhein gelegenen Schloss Martinsburg zu Die gotische Burgkapelle war dem Heiligen Ulrich geweiht.
Eine päpstliche Urkunde aus dem Jahre 1332 gewährte den Besuchern der Kapelle einen vierzigtägigen Kirchenstrafenerlass (Ablasshandel).
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 wurde Burg Lahneck durch französische Truppen zerstört, indem die Dächer in Brand geschossen wurden.
Idilia Dubb verhungert auf dem Bergfried
Angeblich verdurstete die 17 Jahre alte Touristin Idilia Dubb aus Edinburgh 1851 auf dem Bergfried der Höhenburg, nachdem die morsche Treppe hinter ihr eingestürzt war, und hinterließ dort ein Tagebuch ihrer letzten vier Lebenstage, das mit dem 19. Juni endet. Dieses soll wie auch ihr Skelett erst Jahre später bei der Restaurierung des Turmes gefunden worden sein.
Der Turm ist seither für Besucher wieder besteigbar. Er bietet weiten Ausblick in das Lahntal, und in das Rheintal nach Schloss Stolzenfels und Koblenz.
Übrigens: Hier kreuzen sich die Wanderwege Rheinhöhenweg, Lahnhöhenweg, Jakobsweg (Lahn-Camino von Wetzlar nach Oberlahnstein und weiter nach Kaub) und Rheinsteig von Wiesbaden nach Bonn.
Zur Geschichte Lahnstein an Rhein und Lahn
Wir waren von der Burg hinab in den Ort gefahren, da es mittlerweile dunkel geworden war und uns der Weg zu weit erschien, zumal wir wieder hinaufmussten.
Also zunächst ein kleiner Rundgang durch den Ort, wo uns das Alte Rathaus von Oberlahnstein auffiel, das erstmals 1507 erwähnt wurde.
1569 wurde zwischen Ober- und Niederlahnstein eine Fährlinie über die Lahn errichtet.
Im Dreißigjährigen Krieg wurden beide Stadtteile mehrfach durch schwedische, kaiserliche, französische und hessische Truppen besetzt.
Goethe legte in Begleitung von Lavater und Basedow bei einer Schiffsreise auf der Lahn und dem Rhein am 18. Juli 1774 in Lahnstein an und nahm im Wirtshaus an der Lahn sein Mittagessen ein.
Nachdem das Herzogtum Nassau den Deutschen Krieg 1866 an der Seite Österreichs verloren hatte, wurde es von Preußen annektiert.
Das nun preußische Lahnstein begann bis 1869 mit den Arbeiten zum Anschluss seiner Eisenbahn an die preußische Rechte Rheinstrecke.
Seit 1873 verbindet eine Straßenbrücke über die Lahn die heutigen Stadtteile Ober- und Niederlahnstein.
Dichte Wolken über dem Rhein
Wie bereits erwähnt, hatten wir zwecks Übernachtung ein Hotel oberhalb der Stadt Lahnstein gebucht, das uns am Morgen mit einer Überraschung auf den Balkon lockte, denn dichte Wolken hatten das Rheintal bedeckt, so das der Blick auf den Rhein versperrt war. Recht zügig trieben die Wolken rheinabwärts, so dass es sogar fast klaren Blick ins Tal gab. Ein schauriges, schönes Spiel der Natur, aber betrachten Sie die Bilder und lassen Sie Ihre Fantasie spielen.
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