Geiseltalsee – hunderte Jahre Kohleabbau – heute Tourismus
- Geschrieben von Portal Editor
Drei Jahrhunderte Bergbau haben die Region zwischen Braunsbedra, Mücheln, Oechlitz und Merseburg nachhaltig geprägt. Die Kohleförderung schuf Arbeit für viele Generationen bis 1993 der letzte Kohlezug den Tagebau verließ.
Lassen wir die Umweltaspekte des Kohleabbaus, gerade aufgrund der Räumung des Dorfes Lützerath und der umweltzerstörenden Gier nach Profit wieder in den Medien präsent, hier zunächst beiseite.
Entspannen, Flanieren, Wandern, Radfahren und dabei den wunderbaren Ausblick auf das malerische Ufer des strahlend blauen Geiseltalsees genießen ist heute angesagt – da kommt Urlaubsfeeling pur auf.
Heute zieren idyllische Ferienunterkünfte, 200 Wasserliegeplätze gewerblichen Einrichtungen einen Hafen. Parkplätze mit ausreichenden Kapazitäten und die Anbindung an den ca. 29 km langen, asphaltierten Seerundweg, der verschiedenste touristische Anlaufstellen rund um den Geiseltalsee verbindet, erweitern die Infrastruktur.
Von hier aus können Sie auch den Bade- und Surfstrand, Beachvolleyballplätze, den Campingplatz den Wohnmobilstellplatz und externe Schiffsanleger erreichen. Aber es war ein langer Weg bis dahin.
Erst Braunkohle im Tagebau dann Tourismus
Der Geiseltalsee ist ein Tagebaurestsee im südlichen Sachsen-Anhalt. Der heute riesige See entstand im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen im früheren Braunkohleabbaugebiet Geiseltal nordöstlich von Mücheln. Er ist mit fast 19 Quadratkilometern der größte künstliche See in Deutschland, gehört zu den zehn wasserreichsten Seen in Deutschland und ist das größte Gewässer im Mitteldeutschen Seenland. Zusammen mit weiteren südöstlich gelegenen Seen (Runstedter See, Südfeldsee und dem wesentlich kleineren Hassesee bei Roßbach) bildet er den Geiseltaler Seenkomplex.
Im Geiseltal befand sich eine im Tertiär (Eozän) entstandene Braunkohlelagerstätte, die sich auf einer Fläche von etwa 15 × 5 Kilometer erstreckte. Die Förderung der Kohle lässt sich bereits für 1698 urkundlich belegen, gewann jedoch erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Die erschlossenen Gruben dienten vor allen zur Versorgung umliegender Zuckerfabriken. Insgesamt bewegte sich die Förderung aber auf einem geringen Niveau. Zwischen 1861 und 1906 belief sie sich auf nur etwa 4,4 Millionen Tonnen.
Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung erbrachten Erkundungen neue Erkenntnisse über das Ausmaß der Lagerstätte, die ab 1905/06 im großtechnischen Maßstab erschlossen wurde. Innerhalb weniger Jahre nahmen die Tagebaue Elisabeth (1907), Rheinland (1907), Cecilie (1907), Beuna (1907), Leonhardt (1910), Vesta (1910), Gute Hoffnung (1911), Pfännerhall (1911) und Elise (1912) den Betrieb auf. Zur Weiterverarbeitung wurden zwischen 1897 und 1913 acht Brikettfabriken errichtet. Eine der Brikettpressen ist an der Zentralwerkstatt Pfännerhall ausgestellt, hier im Bild zu sehen.
An der Marina Mücheln führt kein Weg vorbei
Der Grundstein für das heutige Hafengelände wurde am 27. Februar 2006 gelegt. Damit begann die Realisierung eines Hafenstandortes unterhalb der Stadt Mücheln auf einer Fläche von 40.000 m². Seitdem die MARINA MÜCHELN schließlich am 29. Mai 2008 eröffnet wurde, kann der Hafen täglich besucht werden.
Der Hafenplatz macht seinen Besuch mit dem Hafenturm inklusive Café „Hafenkontor“ und Touristinformation, dem Piergebäude mit Imbiss, der Bootsschule Geiseltal, dem Café und Restaurant „Pier 5“ und dem Fischrestaurant "Zur Forelle" zu etwas ganz Besonderem. Von hier aus kann man den Geiseltalsee auf verschiedensten Wegen erkunden: per Boot auf der freigegebenen Teilfläche, zu Fuß oder per Rad auf dem asphaltierten Seerundweg, immerhin 29 Kilometer lang. Ebenfalls können Sie von hier aus auf eine Runde mit dem Fahrgastschiff „FELIX“ starten.
Direkt im Hafengebäude befindet sich das Hafenkontor- Café und Touristinformation für alle Besucher und Anlaufstelle für Wassersportler. Hier treffen Sie auf den Hafenmeister für alle Fragen rund ums Boot und können den Tag bei Kaffee, Kuchen, herzhaften Kleinigkeiten und erfrischenden Getränken sowie Eis genießen. Einfach mal entspannen bei einem Espresso oder einem edlen Glas Wein oder Secco regionaler Winzer.
Die Touristinformation hält für Sie Informationsmaterial rund um die Region bereit. Außer-dem erhalten Sie hier Souvenirs und regionale Mitbringsel, wie die edlen Weine ansässiger Winzer, Postkarten oder vieles mehr.
Heute zieren idyllische Ferienunterkünfte, 200 Wasserliegeplätze sowie die genannten gewerblichen Einrichtungen den Hafen. Parkplätze mit ausreichenden Kapazitäten und die Anbindung an den ca. 29 km langen, asphaltierten Seerundweg, der verschiedenste touristische Anlaufstellen rund um den Geiseltalsee verbindet, erweitern die Infrastruktur. Von hier aus können Sie auch den Bade- und Surfstrand, Beachvolleyballplätze, den Campingplatz und externe Schiffsanleger erreichen. Das Geiseltalsee-Camp bietet ihnen verschiedenste Möglichkeiten zur Übernachtung. Zelten Sie lieber oder sind Sie mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs oder wollen Sie in einem Camping-Fass oder einer Family Lodge übernachten?
Geiseltaler Sagensteine – Koppelpunkte zu den Himmelswegen
Im Jahr 2013 begann der Verband Netzwerk Geiseltal e. V. unterstützt vom Land Sachsen-Anhalt mit der Installation der touristischen Themenstraße "Geiseltaler Sagensteine". Hierfür wurden an 25 Orten rund um den Geiseltalsee Findlinge mit Edelstahltafeln installiert, die Touristen und Besuchern, die von Betreuern oder GPS-Koordinaten geführt auf den Spuren der Geiseltaler Sagenwelt wandern, Anlaufziele bieten. Konzeptionell führt dieses Konzept die Strategie des Bildungstourismus in Sachsen-Anhalt fort und bietet Koppelpunkte zu den Tourismusrouten Himmelswege, Via Regia, dem Mühlenwanderweg und dem Jakobsweg, welche das Gebiet des Geiseltalsees an verschiedenen Punkten tangieren. Neben drei etwa 14 Meter hohen Aussichtstürmen sind zahlreiche gastronomische und touristische Einrichtungen im Bau oder in Planung.
Heute können Sie die Weine aus dieser exklusiven Lage genießen.
Im Jahr 2000 begann Familie Reifert, am Hang des Geiseltalsees, Weinreben zu pflanzen. Damals wurden sie noch belächelt, heute zählt der Weinberg zur höchsten Form der Rekultivierung ehemaliger Tagebaugelände. Er ist südlich ausgerichtet und hat 30% Hangneigung und der größte künstliche See Mitteldeutschlands spiegelt zusätzlich das Sonnenlicht und schützt die Reben im Winter vor Frost.
Der Weinberg ist daher bereits auf breites Medieninteresse gestoßen. So wurde über die Winzerfamilie unter anderem bei den MDR-Sendungen "Unter Uns", "Mittagsmagazin" und MDR Spezial – Die Reportage "Kohle, Wasser, Wein - Der Winzer von der Abraumhalde" berichtet. Außerdem bekam Winzer Lars Reifert schon den Zukunftspreis für den innovativsten Weinberg in Neustadt an der Weinstraße überreicht.
Das Geiseltalsee-Camp bietet ihnen verschiedenste Möglichkeiten zur Übernachtung. Zelten Sie lieber oder sind Sie mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs oder wollen Sie in einem Camping-Fass oder einer Family Lodge übernachten? Hier können Sie ihre Wünsche ganzjährig ausleben. Lediglich im Zeitraum über Weihnachten und Silvester bleibt das Geiseltalsee Camp geschlossen.
Neujahrstauchen am Geiseltalsee
Um das noch junge Jahr zu begrüßen, wird am 7. Januar 2023 ab 10.00 Uhr entweder mit einem Tauchgang im Geiseltalsee das alte Jahr vertrieben oder Sie stürzen sich wagemutig beim Anbaden als Schwimmer in die Fluten. Am Strand Stöbnitz geht es mit viel Spaß in oder unter Wasser, auch für alle die lieber am Strand bleiben ein toller Jahresauftakt. An warmen Getränken und Speisen zum Aufwärmen nach dem Vergnügen im kühlen Nass mangelt es nicht.
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