Paulinenpark und Glockengarten in Apolda
- Geschrieben von Portal Editor
Wer wie auch wir zunächst denkt, in Apolda gibt es nur Glockenblumen, Wollkraut und vielleicht noch die beste Thüringer Bratwurst, liegt zumindest teilweise sachlich falsch, doch thematisch für das Grün in der Stadt genau richtig.
Der in drei Teile unterteilte Paulinenpark am GlockenStadtMuseum gewährt mit seinem neu angelegten Apfelhof, den Terrassen- und Glockengarten Einblicke in die klingende Geschichte der Stadt.
Glockenstattmuseum und Apolda Avantgarde
Der großzügig angelegte Landschaftspark mit altem Baumbestand in Richtung Bahnhof lädt zum Flanieren und zu weiteren Entdeckungen ein.
Mit dem Kunsthaus „Apolda Avantgarde“ liegt Kunst und Kultur nur einen Glockenschlag entfernt und so sind wir schon gespannt auf die Widereröffnung mit Bildern von Marc Chagall.
Also, auf nach Apolda und entdecken Sie den Paulinenpark mit seinem alten Baumbestand und einladenden, schattigen Plätzen.
Der sonnige Terrassengarten und die Streuobstwiese mit alten Apfelsorten werden Sie mit seinem herrlichen Blick zur Lutherkirche entzücken.
Auf dem ca. 3,8 Hektar großen Areal entstand ein Wegesystem, dass Sie den Terrassengarten barrierefrei erschließen lässt.
Paulinenpark in Apolda – aber warum Pauline
So können Sie sich dort bequem mit dem Kinderwagen oder als Rollstuhlfahrer bewegen.
Auf zahlreichen Bänken finden Sie Ruhe, können die grüne Oase an der Bahnhofstraße genießen und den Kindern beim Spielen auf dem Spielplatz zuschauen.
Vom Paulinenpark aus haben Sie direkten Zugang zum Glockengarten mit der ältesten Glocke aus dem 13.ten Jahrhundert des historischen GlockenStadtMuseums.
Der Name "Paulinenpark" ist auf Frau Pauline Brandes zurückzuführen.
Als Tochter des Strickwarenfabrikanten Franz Kreiter 1850 in Apolda geboren, würdigt die Namensgebung ihr soziales Engagement vor über 100 Jahren in der Stadt.
Neben wohltätigen Einrichtungen an der Bürgerschule, engagierte sie sich in zwei Stiftungen für bedürftige Einwohner.
Veranstaltungen im Paulinenpark und in den Museen
Franz Kreiter war Mitinhaber der Strickerei-Firma "Chr. Zimmermann & Sohn" und erwarb 1860 das Gebäude mit Grundstück des heutigen GlockenStadtMuseums. Nach seinem Tod erbte es Pauline, welche dort bis 1924 wohnte.
Ab dem 19. Jahrhundert entstanden entlang der Bahnhofstraße prächtige Villen mit großzügigen Privatgärten. Auch heute ist der Stolz der damaligen Bürger - meist Stricker - bei einem Stadtbummel sichtbar.
Anschließend erwarb die Stadt das Gebäude und das ehemalige Grundstück der Familie Kreiter / Brandes ging im Rahmen der Realisierung der Landesgartenschau 2017 im Parkgelände auf.
Im Paulinenpark finden über das Jahr verteilt auch viele Veranstaltungen statt - die Veranstaltungsreihe Theater im Pavillon ist nur eine davon.
Im Sommer wird dann im kleinen Pavillon, welcher über den Parkeingang neben dem GlockenStadtMuseum zu erreichen ist, Kleinkunst dargeboten. Musiker, Schauspieler und Kabarettisten begeistern eineinhalb Monate jeden Sonntag um 15 Uhr ihr Publikum.
Außerdem ist der Paulinenpark zur „Fête de la musique“ einer von vielen Bühnen am 21. Juni jedes Jahr. Apolda beteiligt sich an der Veranstaltung, welche jedes Jahr am kalendarischen Sommeranfang in mehr als 540 Städten weltweit stattfindet.
Ging es beim 1. Apoldaer Maschenfest noch um die Strickerei von Socken, so waren zum 2. Apoldaer Maschenfest am 8. Mai 2022 Schals, Tücher und Schmuck gefragt, welche an diesem Samstag präsentiert und verkauft worden.
Wobei die guten Stücke nicht zwingend gestrickt sein mussten - Häkeln, Stricken, Filzen, Färbe...(fast) alles ist erlaubt.
Besuchen Sie das GlockenStadtMuseum Apolda und das Kunsthaus „Apolda Avantgarde“ in Gründerzeitbauten und entspannen Sie anschließend im Park.
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