Unerwartetes Treffen mit einem Mango Velomobil
- Geschrieben von Portal Editor
Oftmals sind es die unerwarteten Dinge im Tagesverlauf, die dann doch zu einem spannenden Zusammentreffen oder dem wortüblichen „Salz in der Suppe“ führen, so auch im Fall des auf einem Parkplatz abgestellten Mango Velomobil, einem vollverkleideten, alltagstauglichen Rad, das zugleich auch als sportliches Velomobil fungieren kann.
Das Mango Velomobil eignet sich, wie in unserem Fall genutzt, sehr gut für den Weg zur Arbeit und macht auch in der Freizeit richtig Spaß. Zugegeben, für den Einsatz bei ernsthaften Velomobil-Rennen, also vor allem bei Zeitfahrten und Rekordjagden, ist das Mango Sport heute nicht mehr die richtige Wahl. Da gibt es andere Velomobilhersteller mit schnelleren Fahrzeugen.
Eine kleine Vorstellung des Mango Velomobil
Hersteller des Velomobil Mango Sport ist die Firma Sinner Bikes aus der Ortschaft Stadskanaal in Holland, für die das Radfahren nicht nur ein Hobby oder eine Sportart ist, sondern vor allem mit dem Bestreben einhergeht, sich selbst auf praktische Art und Weise an einen Zielort zu transportieren. Nach jahrelanger Pionierarbeit wurde die Firma Sinner Liegeräder am 1. Juli 1993 gegründet. Als erstes brachte Sinner das Dreirad Comfort auf den Markt. Später folgte das Zweiräderige Liegefahrrad Record, Fun, Trend, Demon, Spirit, Phantom und Flash und als letzte das Velomobil Mango. Sinner produziert seit 2013 nur noch Zweiräder. Mittlerweile konzentriert man sich ganz auf die Produktion von Mango und Comfort. Sinner Liegeräder werden weltweit verkauft und darum wurde auch der Name zu Sinner Bikes verändert.
Das Mango ist ein sehr leicht gebautes Velomobil in einer kompakten Größe und mit einem alltagstauglichen Wendekreis von nur 8 Metern und geradezu üppigem Platzangebot im Inneren, was man von außen nicht vermutet. Weitere Vorteile des Mango:
- Hohe Kippsicherheit durch niedrigen Schwerpunkt und breite Spur
- Alle drei Räder mit einer einseitigen Radaufhängung
- Vollgefedert mit unabhängiger Federung für jedes Rad
- Sehr guter Wetterschutz mit der Sinner Tour-Haube (Tourcap)
- Mehr Sicherheit durch integrieren Überrollschutz
- Nahezu jede marktübliche Schaltgruppe integrierbar
- Aufrüsten zum E-Velomobil ist kein Problem
- Enger 8m Wendekreis optimal für den Stadtverkehr
Die Rennhaube als Zusatzmodul
Richtig aerodynamisch wird das Mango Sport dann, wenn die Rennhaube aufgesetzt wird. Diese praktische Haube lässt das Velomobil optisch wie ausgewechselt wirken. Vom kleinen pummeligen Alltagsfahrzeug hin zum Sportwagen. Dies hat vor allem den Hintergrund, dass die Haube sehr große Öffnungen gibt und daher nicht nur bei Rennen, sondern auch im Straßenverkehr gut nutzbar ist. Für den Kopf ist sehr viel Freiraum, die Umsicht gewährleistet. Der Fahrer kann diesen problemlos nach rechts und links drehen und durch die großzügigen Öffnungen an den Seiten, sogar leicht nach hinten schauen. Die Sicht nach vorne ist praktisch uneingeschränkt. Ganz wichtig: unter der Haube kann auch aus der Trinkflasche getrunken werden. Wer das nicht möchte, packt sich eine Trinkblase mit Trinkschlauch ins Mango. Dank stufenlos verstellbarem Visier kann auch der Fahrtwind und somit die Temperatur im Cockpit, auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Mit aufgesetzter Tourcap und geschlossenem Visier ist aber nicht nur die Aerodynamik vom Mango auf einem besten Stand, sondern auch der Wetterschutz nahezu perfekt. Regen hat praktisch keine Möglichkeit den Fahrer zu treffen. Theoretisch ginge es, wenn er mit starkem Seitenwind auf die seitlichen Öffnungen trifft. Im Velomobil spielt das Wetter nur eine untergeordnete Rolle.
Nachteilig wird es bei hohen Temperaturen. Zwar helfen Visier und Öffnungen bei der Luftzirkulation, doch staut sich dennoch viel Wärme im Velomobil und einzig die Öffnungen an der Haube reichen nicht, um eine Wohlfühltemperatur im Sommer zu erzielen. Daher verzichten die meisten Velomobil-Fahrer(innen) bei angenehmen Außentemperaturen auf das Tourcap.
Technische Daten Mango Blue Edition
Ein paar technische Daten zum Velomobil möchte ich euch nicht vorenthalten. Und ich weiß, euch sehnt es wahrscheinlich auch das Gewicht zu erfahren. Allerdings ist so ein Velomobil – wie ihr euch vielleicht denken könnt – etwas unhandlicher als ein normales Fahrrad. Daher lässt es sich nur schwierig wiegen.
Baujahr 04/2012 – Kilometerstand ca. 16.000 km
Bremsen Sturmey Archer 90 mm Trommelbremsen
Elektrik 12V Bordanlage / LED-Blinker / Hupe / zusätzliches Rücklicht / 4x USB
Licht Frontlicht B&M IQ Cyo LED 60 Lux
Schaltung Dual-Drive als Zwischengetriebe mit eng gestufter 12-28 Kassette
Federung Risse Astro Heckdämpfer
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