Ziel unserer heutigen Radtour – die Kaiserpfalz Memleben
- Geschrieben von Portal Editor
Der kleine Ort Memleben an der Unstrut erlangte zur Zeit der Ottonen im 10. und 11. Jahrhundert große Bedeutung während der Entwicklung des ostfränkischen zum deutschen Reich.
Die Kaiserpfalz Memleben war damals ein beliebter und wichtiger Aufenthaltsort für die Könige und Kaiser aus dem Hause der Ottonen und wurde von diesen oft aufgesucht. Wir haben die Kaiserpfalz einige Male schon passiert, immer war sie aufgrund der Pandemie geschlossen. Mit den zunehmenden Lockerungen war nun endlich die Möglichkeit gegeben, auch die innere Architektur zu bestaunen.
Kaiserpfalz und Kloster Memleben
Otto II. und seine Gemahlin stifteten 975 zu Ehren des verstorbenen Vaters Kaiser Otto I. das Benediktinerkloster Memleben, welches in kurzer Zeit zu einem der reichsten und bedeutendsten Reichsklöster erstarkte.
Den Mönchen im Kloster wurde durch Otto II. das ehrenvolle Gebetsgedenken für sich, seine Gemahlin und den verstorbenen Vater auferlegt. Jedoch schon im Jahre 1015, 13 Jahre nach Amtsantritt Kaiser Heinrich II entrechtete dieser das Kloster Memleben und unterstellte es dem Kloster Hersfeld. Heinrich II. hatte kein Interesse an dieser Pfalz und hielt sich nie zu einem Besuch in Memleben auf. Womit der Niedergang der großen Bedeutsamkeit des Ortes an der Unstrut begann.
Kloster und Pfalz aus heutiger Sicht
Leider haben die Gemäuer der Pfalz die Jahrhunderte nicht überdauert und die genaue Position der ehemaligen Anlage ist heute nicht bekannt. Doch die freigelegten Grundrisse der imposanten Klosterkirche bezeugen, dass hier eines der größten Kirchengebäude der ottonischen Zeit erbaut war. Eine informative Ausstellung berichtet über die Aufenthalte der Könige und Kaiser zur ersten Jahrtausendwende und das Leben im Kloster in Memleben.
Die restaurierten Klosterwirtschaftsgebäude, die erstaunlich gut erhaltene Klosterkrypta und der idyllische Klostergarten machen den Ort heute wieder zum attraktiven Ausflugsziel und zu einer der Perlen im Unstruttal, die sich hervorragend mit dem Fahrrad erkunden lassen.
Monumentalkirche aus dem 10. Jahrhundert
Zwar sind von der alten Pfalz bisher keine baulichen Reste nachgewiesen, doch stehen von der Monumentalkirche des 10. Jahrhunderts noch einige Mauerteile wie das südwestliche Querhaus, die südliche Langhauswand und ein nicht unerheblicher Teil des südwestlichen Vierungspfeilers.
Es handelt sich um eine Doppelchoranlage von immensen Ausmaßen (Länge 82 Meter, Breite 39,5 Meter). Der Grundriss ist archäologisch gesichert und wird durch eine Pflasterung anschaulich präsentiert.
Führungen, museumspädagogische Veranstaltungen sowie kulturelle Veranstaltungen beleben heute das ehemalige Benediktinerkloster.
Spätromanische Krypta im Originalzustand
Im 12. Jahrhundert wurde mit dem Bau einer neuen, kleineren Klosteranlage begonnen. Von der Klosterkirche, die in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts fertiggestellt worden ist, ist besonders die spätromanische Krypta hervorzuheben.
Sie ist der einzige, im Originalzustand erhaltene Raum der Klosteranlage. Die frühgotischen Mittelschiffsarkaden der Kirche prägen den romantischen Charakter der gesamten Anlage. Auf den Pfeilern im Langhaus sind lebensgroße Schattenbilder zu erkennen.
Die Gesamtanlage wird inzwischen als „Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben“ genutzt.
Museum Kloster und Kaiserpfalt Memleben
Ein nachempfundener, mittelalterlicher Klostergarten ebenso wie zahlreiche Ausstellungsbereiche, die die ehemaligen Klausurgebäude füllen, übermitteln dem Besucher ein Bild von der Bedeutung des Ortes Memleben über die Baugeschichte des Klosters bis hin zum benedektinischen Klosterleben und zur mittelalterlichen Buchherstellung in einem sogenannten Skriptorium.
Mit einem Sonderpreis wurde die Gemeinde Memleben für die Weiterentwicklung des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben durch den Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts 2008 im Rahmen des Romanikpreises ausgezeichnet. Zur Begründung des Preises hieß es, durch das Engagement von Gemeinde, Verwaltungsgemeinschaft und Förderverein seien dort zwei Dauerausstellungen, ein Klosterladen und das museumspädagogische Angebot "Lebendiges Kloster" entstanden, was wir nach unserer Erkundung nur bestätigen können.
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