Paragliding in Südafrika / Porterville und Kleinkrantz
- Geschrieben von Portal Editor
Mittlerweile kennen wir uns einige Jahre und so ist es wenig verwunderlich wenn unser Freund Patrick auch immer wieder einmal von seinen Erfahrungen und Eindrücken berichtet, die er während seiner professionellen Paragliding Touren weltweit erlebt.
So trudelten per Mail einige erste Fotos bei uns ein, die einen traumhaften Küstenabschnitt zeigten, gefolgt von einigen herrlichen Aufnahmen der dortigen Fauna und Flora. Ja, auch Patrick hat ein Händchen für die Fotografie. Natürlich waren auch wieder einige „Luftaufnahmen“ darunter, die einmal mehr die teilweise unberührte Natur der südafrikanischen Küste zeigten (Die hier gezeigten Bilder stammen aus der Region Straßburg).
Patrick und Vincent zum Paragliden in Südafrika
Wenn in Europa der Winter das Land beherrscht, suchen nicht nur die Singvögel das Weite, nein auch die „Kollegen Paraglider“ sind dann oftmals in weit entfernten Gefilden unterwegs, um ihrer Sportart nachzugehen. Schon im Dezember hatte Patrick uns von seinen Plänen unterrichtet, im Januar für ca. 3 Wochen zum Fliegen nach Südafrika zu verreisen. Eigentlich sollte es vorher noch ein gemeinsames Wochenende in Straßburg geben, aber wie so oft auf der Welt, verhinderten enge Termine dieses Zusammentreffen. So war denn auch der 11. Januar schnell näher gekommen und damit auch das Abreisedatum von Patrick und seinem Freund Vincent zum Paragliding nach Südafrika.
Etwas erstaunt waren wir dann gleich zu Beginn der folgenden ersten Tage von Patrick eine Mail zu erhalten, die im Anhang zwar wunderschöne Fotos enthielt, rein textlich als Information allerdings nur die Worte: „Hier ist alles anders“! Komisch und doch eigentlich logisch, dachten wir, natürlich ist alles anders, schließlich ist Südafrika weit weg von Europa! Ein anderer Kontinent immerhin. Aber so kurz und knapp, das waren wir von Patrick überhaupt nicht gewohnt.
Keine Straßenmärkte oder Basare, wie er es liebt zu kommunizieren
Natürlich fragten wir dann gleich nach, was denn so anders sei. Und es dauerte dann einige Tage bis eine Antwort eintraf. Aus Gründen, die wir an dieser Stelle nicht weiter erläutern möchten, lassen wir die ersten Worte Patricks einmal weg. Der weitere Verlauf seiner Email lautete in etwa: „ Willkommen in Südafrika, wo alle Häuser und Gärten, teilweise sogar die Felder, von 2 Meter hohen Stacheldrahtzäunen umgeben sind“. Die weiteren Erläuterungen zu den Einwohnern bezeichnet Patrick mit „kalter Gesellschaft“ bezogen auf protzig, kalte Einkaufsmärkte vergleichbar den Shoppingmals in den USA oder Kanada trotz teilweise recht sympathischer Menschen. Keine Straßenmärkte oder Basare, wie er sie so liebt, um zu kommunizieren und sich mit den Menschen auszutauschen.
Ist das wirklich Afrika? Wo sind die Einheimischen? Immer noch leben große Teile der Bevölkerung in Ghettos am Rande der Städte, immer noch existieren die Townships, die einstmals die Basis für den Umsturz der regierenden Apartheidpolitiker bildeten. Und auch wenn es bereits deutliche Veränderungen gibt, weit ist man von westlich, demokratischen Standards entfernt.
In Porterville mussten alle Flüge gegen 14:00 Uhr beendet werden.
Auch die Möglichkeiten zum Fliegen ließen nicht wirkliche Begeisterung aufkommen, denn auch hier waren teilweise die Startplätze und take-offs mit hohen Zäunen umgeben und horrende Startgebühren, die jeweils zwischen 10,- und 20,- € pro Startplatz lagen, zu bezahlen. Ach, wie preiswert im Vergleich dazu sind doch europäische Startplätze.
Begeisterung für Landschaft und Natur kam nur am Startplatz in Kleinkrantz auf, wo es eine etwa 20 Kilometer Ridge am Meer gab, ein somit wirklich interessantes Fluggebiet. In Porterville mussten alle Flüge gegen 14.00 aufgrund der dann auftretenden extremen Winde beendet werden, wollte man sich nicht gehörigem Gefahrenpotential aussetzen. Diese Winde hielten in unvermittelter Stärke bis zum Abend hin an. Damit auch kein wirkliches Highlight für denParaglider.
Begeisterung kam von Patricks Seite her nur auf, wenn er über die Natur- und Tierwelt berichten konnte. Nicht nur die vielen, Europäern oftmals relativ unbekannten Tierarten sorgten für Verwunderung, nein, es war vor allem die fehlende Scheu, die es möglich machte, Tiere aus unmittelbarer Nähe zu fotografieren. Und da Patrick das Fotografieren als sein zweitliebstes Hobby betrachtet, war dann der Aufenthalt in Südafrika doch noch all der in Kauf genommenen Strapazen wert.
Zum Fliegen nein, zum Fotografieren immer wieder, so könnte man das Fazit dieses kurzen Berichts ziehen.
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