Die Gassen der osmanisch geprägten Altstadt von Kavala
- Geschrieben von Portal Editor
Nach ausgiebiger Besichtigung des Aquädukts von Kavala sollte es hinauf in die Altstadt gehen.
Die Altstadt von Kavala liegt direkt über dem Hafen und ist mit ihren osmanischen Häusern aus fast 500 jähriger Einflusszeit durch das Osmanische Reich, den verwinkelten Gassen und Treppen mit immer neuen Fotomotiven und attraktiven Sehenswürdigkeiten wie der Burg, dem Imaret, der Moschee, den Kirchen, Denkmälern die Hauptattraktion von Kavala.
Die Burg, auf dem Hügel über der Altstadt gelegen, gilt ebenfalls als Wahrzeichen der Stadt. Der größte Teil der Burg wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist aufgrund dessen gut erhalten. Um bis hinauf zur Burg zu gelangen, braucht man gute 20 Minuten zu Fuß, wenn man vom Hafen startet. Bitte achten Sie unbedingt auf die Beschilderung, da viele Gassen in der Altstadt als Sackgassen enden.
Osmanische Baustrukturen bilden die Highlights der Altstadt
Der Aufstieg durch die Altstadt ist etwas beschwerlich, aber absolut lohnenswert. Nicht unbedingt während der sommerlichen Mittagshitze zu empfehlen, als eher in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag. Alternativ ist das Trainaki zu empfehlen, wenn man nicht so gut zu Fuß ist. Ein wunderbarer Blick aufs Meer und auch eine tolle Aussicht über die Stadt lohnen den Aufstieg. Einige einfache romantische Cafes und Restaurants laden zum Verweilen ein.Ganz in der Nahe der Panagia-Kirche ist auf einem Schulhof ein kleiner Leuchtturm mit einem Aussichtspunkt, von dem man einen herrlichen Blick über das Meer zur Insel Thasos hat. Von dort führt ein Pfad hinunter zu Felsen im Meer, die ein romantischer Ort zum Entspannen oder Baden sind. Kurz vor den Felsen teilt sich der Weg und führt entweder zum Hafen, oder um die Landspitze herum, immer entlang der Befestigungsmauer, zurück zum Parkplatz unterhalb der Mohammed Ali Statue. Dieser "Mauer-Rundweg" ist sehr zu empfehlen.
Die Halil Bey Moschee in der Altstadt, auf etwa dem halben Weg zur Burg gelegen, besteht aus der Moschee des Halil Bey, erbaut zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einem Minarett aus dem 16. Jahrhundert und einer Medrese. Die Moschee wurde über einer frühchristlichen Basilika errichtet, deren Fundamente freigelegt worden sind. Der ganze Komplex wurde vor wenigen Jahren renoviert und ist im besten Zustand.
Mohammad Ali Pascha - Gründer der letzten Ägyptischen Dynastie
Das Mohammad Ali Haus (geb. 1769 in Kavala, gilt als Gründer der letzten ägyptischen Dynastie, die bis 1952 Ägypten regiert hat). Es wurde um 1780-90 erbaut und enthält ein Museum, dass die Lebensverhältnisse eines orientalischen Provinz-Adeligen in dieser Zeit zeigt. Mit 330m2 Wohnfläche war es zu seiner Zeit das größte Haus der Stadt und ist eines der stattlichsten Wohnhäuser der Ottomanischen Architektur des 18. Jh. in Griechenland. Für heutige Verhältnisse wirkt es eher klein, ist aber trotzdem unbedingt einen Besuch wert. Zu dem Haus gehört ein Garten, in dem derzeit ein Bar-Restaurant betrieben wird und wo besonders in den Abendstunden ein ganz besonderes Flair herrscht. Neben dem Mohammad Ali Haus befindet sich eine imposante bronzene Reiterstatue von ihm.
Muhammad Ali Pascha stiftete 1817 den Bau des Imaret, ein Ensemble aus Moschee, Koranschule und Armenspeisehaus gelegen an der Stadtmauer der Halbinsel Panaghia mit Blick auf den darunter liegenden Hafen. Das historische orientalische Gebäude mit seinen Kuppeldächern, Kaminen, Gewölben, Zisternen und Innenhöfen wurde 2004 originalgetreu renoviert und stellt heute eine architektonische Sehenswürdigkeit in Kavala dar, die heute ein erstklassiges Hotel beherbergt.
Wer kein Hotelgast ist, kann dort einen Kaffee trinken, um so einen Einblick in das sehenswerte Innere zu bekommen.
Das Imaret wurde zwischen 1817 und 1821 von Mehmet Ali (Gründer der letzten ägyptischen Dynastie) errichtet und ist ein klassisches Beispiel islamischer Architektur. Ursprünglich war es eine Ausbildungsstätte für muslimische Priester, später diente es als Refugium für Griechen aus Kleinasien, die nach dem griechisch-türkischen Krieg (1919-1922) vertrieben wurden. Im Jahr 1967 wurde das Imaret geschlossen und dem Verfall preisgegeben. Erst im Jahr 2001 wurde es renoviert und in ein luxuriöses und elegantes Hotel umgewandelt, das eine einzigartige Atmosphäre bietet.
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