Arabica-Kaffee - Volkswirtschaftliche Relevanz
Arabica-Kaffee, auch Bergkaffee genannt, ist die wirtschaftlich bedeutendste Art der Gattung Kaffee.
Coffea arabica soll ursprünglich aus dem südwestlichen Äthiopien stammen. So lautet eine der Geschichten um die erste menschliche Begegnung mit den Pflanzen des Coffea arabica wie folgt: Ein Hirte im Königreich Kaffa hatte beobachtet, das eine seiner Ziegen mehrfach von einer Pflanze Blätter und Samen gefressen hatte und danach einfach nicht mehr schlafen konnte und große innere Unruhe zeigte. Nach seinem Bericht über das Verhalten der Ziege einigen Mönchen gegenüber, probierten diese selbst den Genuss der Blätter aus, um ihre Vigilien zu verlängern. Zunächst wurden allerdings lediglich die Blätter wie ein Tee zum Aufbrühen genutzt, wie es noch heute in weiten Teilen Äthiopiens üblich ist.
Auf diese Art und Weise kam es zur Nutzung der Kaffeepflanze als Nahrungsmittel und Getränk durch Menschen. Vielleicht ist die Nutzung der Pflanze als Nahrungsmittel auch wesentlich älter. Die Nutzung der Kaffeebohnen in der heutigen Form für den täglichen Kaffee ist wesentlich jünger, denn nur in gerösteter und gemahlener Form kann der Mensch die Kaffeebohnen genießen, ansonsten sind sie gesundheitsschädlich. Das Mahlen und Rösten von Kaffee wurde aber erst wesentlich später und wahrscheinlich erstmals im Jemen durchgeführt.
Hauptanbaugebiete des Arabica Kaffee liegen in Brasilien
Nachgewiesen durch verschiedene Überlieferungen ist in jedem Fall die Ausbreitung des dann mit „Arabischen Kaffee“ bezeichneten Produkts über Ägypten und die Türken. Coffea arabica gedeiht in Strauchform und kann bis zu 5 Meter Höhe erreichen. Die immergrüne Pflanze zeigt nach der Blüte die sogenannten „Kaffeekirschen“, die in reifem Zustand meist kräftig rot gefärbt erscheinen. Die Steinfrucht „Kaffeekirsche“ besitzt meist zwei oder drei Kammern. In den Kammern befinden sich die Samen, die wir landläufig mit Kaffeebohnen bezeichnen.
Arabica Kaffee wird häufig auch mit Bergkaffee bezeichnet und mittlerweile in einigen Regionen unserer Erde angebaut, so auch auf der indonesischen Insel Java, wo er dann entsprechend mit „Java-Bohne“ bezeichnet wird. Die Hauptanbaugebiete befinden sich allerdings in Brasilien. Die erste öffentliche Publikation des Kaffees geht auf das Jahr 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum zurück, der einen Artikel zum Coffea arabica veröffentlichte.
Kaffeeexport wichtiger Handelsfaktor
Da die Kaffeebohnen des herkömmlichen Coffea arabica bis zu 12 Milligramm Koffein pro Gramm Trockengewicht enthalten, versuchte man über Jahre den Kaffee maschinell zu Entkoffeinieren. Jedem sind sicherlich solche Produkte aus der Werbung bekannt. Durch besondere Auslese ist es brasilianischen Biologen gelungen, äthiopische Kaffeepflanzen zu finden und zu züchten, die wesentlich weniger Koffein enthalten. Lediglich noch 0,82 Milligramm sind in diesen Sorten enthalten und so können chemische Verfahren zur Entkoffeinieren zukünftig wohl ausbleiben.
Kaffee ist heute das am weitesten verbreitete Getränk, noch vor dem Tee. Die Kaffee Sorte Arabica gilt unter den Kaffeearten als die hochwertigste Sorte und wird entsprechend in kleinen Plantagen in vielen tropischen Ländern angebaut. Die etwas schneller wachsende Sorte Robusta ist weniger edel im Geschmack, hat aber dafür auch deutlich weniger Koffeingehalt. Hauptabnehmer sind überwiegend die Länder der gemäßigten Zonen, hier vor allem Europa. Kaffee ist für viele Erzeugerländer heute ein so hochwertiges Handelsprodukt, so das Kaffeeexport ein wichtiger Faktor in der eigenen Wirtschaft spielt.
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