Die Türkei : Wellness-Land der Zukunft

Die Türkei : Wellness-Land der Zukunft

Die Türkei ist nicht nur das Land der 1001Thermalquellen, sondern beherbergt auch eine der ersten historisch bekanntenThermalquellen:

Das in der Nähe des weltbekannten Naturphänomens Pamukkale gelegene Hierapolis, der Ort, an dem die Familienangehörigen des römischen Imperiums und die anderen Wohlhabenden der damals bekannten Welt gesundheitliches Wohl suchten.

Man darf sich über das Gespür und das Verständnis für Wellness und Thermalkuren in diesem Land nicht wundern, weil diese Gepflogenheit in der Türkei binnen tausender Jahre auf höchstes Niveau gebracht wurde. Seien es nun die Hellenen oder die Römer – nach deren Glauben ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper existieren kann – oder die hochzivilisierten Byzantiner, die diese Gepflogenheit in Anatolien weitergeführt haben. Oder die Türken, die die Sauberkeit des Körpers bei ihrem täglichen Gebet an den Schöpfer in den Vordergrund stellen; alle haben in Anatolien die Methode, den Körper und den Geist rein und gesund zu halten, ständig weiterentwickelt und zu einer Kunst etabliert.

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Man kann fast sagen, das Wellness eine Entdeckung Anatoliens’ ist. In den öffentlichen Bädern der antiken hellenistischen und römischen Epoche liessen sich die damaligen Athleten und Bürger von Sklaven einölen und massieren, danach zog die Kultur der warmen Bäder zunächst unter den Scheldschuken aber verstärkt unter den Osmanen in den Palast ein und dieser Luxus wurde dort weiterentwickelt.

Zur selben Zeit, zeitgleich mit Ostasien, wurden die Massagen mittels der Hände eingeführt oder weiterentwickelt. In Anatolien aber wurde unter Zuhilfenahme von Lichteffekten, Pflanzenextrakten und Musik eine ganzheitliche Behandlung, Wiederbelebung und Entspannung geistiger und körperlicher Art erreicht. Diese Entspannung und Wiederbelebung inspirierte viele Lieder und Gedichte. Die Behandlung war nicht nur elitären Schichten vorbehalten. Die Zahl der historischen Hamams in den türkischen Städten zeigt, dass diese Hamams in der mittleren Aera der Ottomanen dem gesamten Volk zugänglich waren.

Die Reinigung in Verbindung mit warmem Wasser, Kurung und Entspannung war so selbstverständlich, dass es üblich wurde, mindestens einmal pro Woche, dies war in der Regel freitags, in den Hamam zu gehen. In Europa aber war es bei den Menschen zu jener Zeit gängig, den gesamten Körper höchstens einmal im Jahr zu reinigen.

Folglich ist es nicht verwunderlich, dass die Türkei, als das Wort Wellness vor rund 10 Jahren begann populär zu werden, die Wichtigkeit von Wellness und Thermal-Tourismus erkannt und sofort gehandelt hat. In dieser Zeit wurde unter dem Vorstand von Vural Öger und meinem Generalsekreteriat der erste Wellness- und Thermalquellenverein gegründet. In der Leitung des Vereins, der Mitglied des Verbands der EuropaeischenThermalquellen und nunmehr als Türkspa bekannt ist, ist auch Prof. Dr. Zeki Karagülle vertreten.

Selbstverständlich haben in erster Linie die türkischen Hoteliers und die anderen türkischen Tourismus-Dienstleister in den letzten Jahren reagiert. Sie haben die Möglichkeiten, die der mit der gestiegenen Kaufkraft des Euro und des Euro mitgewachsene Wellness-, Thermalquellen- und Gesundheitstourismus mit sich gebracht hat, erkannt und ihre Investitionen in die richtige Richtung gelenkt. Somit kann die Türkei darauf stolz sein, einige der besten Wellness-Hotels der Welt zu besitzen.

- Hüseyin Baraner
Managing Director | TRAVEL NETWORK

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