Reizhusten - ein Kaffee-Honig-Gemisch wirkte schnell!
- Geschrieben von Portal Editor
Schon in der Steinzeit war den Menschen der Honig als Nahrungsmittel bekannt, wie es 9000 Jahre alte, steinzeitliche Höhlen- und Wandmalereien mit menschlichen „Honigjägern“ zeigen.
Honig war zunächst das einzig bekannte Süßungsmittel der sesshaft gewordenen Volksgruppen. Der den wild lebenden Bienenvölkern "entwendete" Honig wurde auch als Köder bei der Bärenjagd eingesetzt.
Im Koran wird die Heilwirkung des Honigs beschrieben
Der Ursprung der Hausbienenhaltung mit menschlich geplanter Honiggewinnung wird im 7. Jahrtausend v. Chr. in Anatolien vermutet. Auch bei Ausgrabungen von Pharaonengräbern in Ägypten wurde Honig als Grabbeigabe gefunden. Um 3000 v. Chr. galt im Alten Ägypten Honig als „Speise der Götter“ und als Quelle der Unsterblichkeit: Ein Topf Honig hatte einen Wert vergleichbar dem eines Esels. Um 400 v. Chr. lehrte Hippokrates, dass Honigsalben Fieber senken und dass Honigwasser die Leistung der Athleten bei den antiken Olympischen Spielen verbessern half.
Nach Augustinus ist der Honig ein Bild für die Zärtlichkeit Gottes und seine Güte. Im Koran wird die Heilwirkung des Honigs beschrieben. In der 16. Sure (an-Nahl, zu Deutsch: Die Biene), Vers 68–69, wird berichtet, dass „die Biene durch Eingebung den Befehl bekommen hat, von allen Früchten zu essen und dadurch Honig herzustellen und dass der Honig für den Menschen eine Heilwirkung besitzt“. In einem Kochbuch von 1547 spricht der Autor auch von den damals angenommenen Wirkungen: „Rosenhonig sterket und reinigt den magen/von böser feuchtigkeit/reiniget und heilet gschwer/Feul und Schaden des Munds/Zahnfleisch/Hals und Gurgeln“.
Heute wird, neben anderen Bienenprodukten, Honig auch in der Naturheilkunde im Rahmen der Apitherapie als Heilmittel eingesetzt. Nach geltendem deutschen Recht darf für die Heilwirkung von Lebensmitteln nicht geworben werden und so darf Honig selbst nicht als Heilmittel bezeichnet werden. Der Honig wirkt, auf eine Verletzung aufgetragen, leicht entzündungshemmend, so dass Schwellungen, erhöhte Temperatur und lokaler Schmerz zurückgehen. Er fördert das Wachstum von so genannten Fibroblasten, wodurch die Wunde gleichmäßiger heilt und es zu weniger Narbenbildung kommt. Honig wird etwa als Wundauflage benutzt, da er leicht antiseptisch wirkt und zudem in Wunden vorhandenes totes Gewebe abbaut. Die antiseptische Wirkung wird zwar unter anderem durch Wasserstoffperoxid erzeugt, der Stoff spielt aber aufgrund des geringen Anteils nur eine untergeordnete Rolle im Gesamtgemisch. Spezielle Honigsorten finden daher zunehmend Verwendung bei der Wundbehandlung.
Von dieser Heilkraft des Honigs wussten schon die alten Ägypter
Naturbelassener Honig oder Honig „aus dem Glas“ eignet sich nicht zur Wundbehandlung. Zwar können sich Keime im Honig nicht vermehren, aber es kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass sie als Verunreinigung im Honig vorhanden sind. Der für medizinische Zwecke angewandte Honig wird deshalb vor der Anwendung mit Hilfe von Gammastrahlen sterilisiert. Im Gegensatz zur thermischen Sterilisation werden dabei die an der Heilwirkung maßgeblich beteiligten Enzyme nicht zerstört.
Von dieser Heilkraft des Honigs wussten schon die alten Ägypter. Nun liegt eine wissenschaftliche Studie aus dem Iran vor: Die Studie zeigt, dass eine Kombination aus Kaffee und Honig bei der Behandlung von Reizhusten wirksamer sein kann als Kortison. Typischer Verlauf einer Erkrankung: Die Erkältung ist weg, der Husten bleibt. Im Anschluss an einen Infekt der oberen Luftwege kann es zu anhaltendem Kratzgefühl im Rachen und anfallsartigen Hustenattacken kommen, einem so genannten postinfektiösen Reizhusten.
Am Universitätskrankenhaus in Teheran erhielten Patienten mit postinfektiösem Reizhusten in einer randomisierten, doppelblinden Studie entweder 500 Gramm Honig vermischt mit 70 Gramm Instantkaffee oder 600 Gramm eingedickten Zuckersaft mit 320 Milligramm Kortison (Prednisolon) oder aber 600 Gramm Zuckersaft mit einem Hustenlösendem Arzneimittel (mit Guafenesin). Die Patienten wurden angehalten, dreimal täglich einen Esslöffel der Paste in einem Glas mit heißem Wasser aufzulösen und zu trinken.
Ergebnis: Das Honig-Kaffee-Gemisch erwies sich als hoch wirksam, wirksamer als das Zucker-Kortison-Gemisch. Das Hustenlösende Arzneimittel hatte in dieser Untersuchung kaum eine Wirkung gezeigt.
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