Papayas – Früchte aus der Südsee

Papayas – Früchte aus der Südsee

Auf der Suche nach exotischen Früchten zur Nutzung als Müslizusatz, die allein vom Aussehen schon interessant erscheinen, stießen wir neulich auch auf die Papaya, die auch verstärkt hier in der Türkeiangebaut wird.

Ursprünglich aus dem Tiefland und der Küstenregion des tropischen Amerikas stammend, ist auch ihr Name indianischen Ursprungs und entstammt wohl der Spracheder Arawak-Indianer. Erstmals im 16. Jahrhundert von den Spaniern genutzt, wurde die Pflanzen auch auf die Antillen und die Philippinen exportiert und dort im Laufe der Zeit heimisch.

Papaya, mit lateinischem Namen als Carica papaya bezeichnet, wird oft als Baum angesehen, da die Frucht einen baumartigen Habitus besitzt. So sind auch die Namen Papayabaum oder Melonenbaum durchaus geläufig, auch wenn aufgrund der fehlenden Verholzung, der Wuchsform und der Langlebigkeit weder von einem Baum noch von einem Strauch oder einer Staude gesprochen werden kann, und das trotz der imposanten Wuchshöhe von bis zu 10 Metern. Vereinzelt sprechen Biologen von einem baumförmigen Kraut mit Früchten.

Die Blätter der Papaya sind ringförmig um den Stamm herum angeordnet und jeweils die ältesten Blätter werden in unregelmäßigen Abständen abgeworfen, wobei die Jahreszeit keine Rolle spielt. Vergleichbar einer Palme ist der Stamm der Papaya unten folglich kahl, weshalb er von privaten Gärtnern kaum eingesetzt wird, denn „schön“ ist die Pflanze nun wirklich nicht. Die Blätter der Papaya sind mit Stielen versehen, meist mit 7 Lappen stark geteilt und weisen einen Durchmesser von 50 – 70 Zentimeter auf. Heute werden Papayas fast überall auf der Welt mit tropischem oder subtropischem Klima kultiviert, allerdings sind die Hauptanbaugebiete in Australien, Indien, Costa Rica, Brasilien, Kenia und in der Elfenbeinküste.

Für uns menschliche Genießer ist natürlich die Frucht an sich von besonderem Interesse. Vergleichbar den Melonen oder Kürbissen wird die Papaya Frucht länglich-oval zwischen 15 bis 45 Zentimeter im Längsschnitt bei einem Durchmesser von 10 bis 30 Zentimetern groß. Nicht selten beträgt das Gewicht einer Papaya also zwischen 3 und 6 Kilogramm. Häufig findet man im Handel aber meist wesentlich kleinere Früchte, deren Ursprung in Hawaii oder in Brasilien liegt. Diese Früchte sind meist nur 500 Gramm schwer und oftmals auch noch nicht vollständig ausgereift, was leicht an der grünen Farbe der Früchte festzustellen ist. Eine gut gereifte Frucht sollte gelblich grün gestreifte Schale aufweisen, dann verläuft auch der Nachreifungsprozess in normaler Form weiter. Das Fruchtfleisch der Papaya ist meist hellorange bis rosa und zeigt in der Mitte eine große Anzahl von Kernen, die man vielerorts nach wie vor als ungenießbar ansieht.

Da die Kerne relativ große Mengen an Papain enthalten, wurden sie in der Volksmedizin häufig als Entwurmungsmittel eingesetzt. Allerdings verwenden einige Völker auch heute noch die Blätter der Papaya um Fleisch weicher zu machen, in dem man es in die Blätter einrollt.

Gerade in der asiatischen Küche gibt es eine Vielzahl von Gerichten, in denen noch unreife Papaya Früchte wie Gemüse verarbeitet zu Chutneys und Currys oder Salsas verwendet werden. Den europäisch-westasiatischen Raum begeistern meist die ausgereiften, dann süßlich schmeckenden Papaya Früchte wesentlich besser. Wenn beim Kauf auf die richtige Reife geachtet wird, wie schon erwähnt gut an der Farbe der Schale (gelb oder rot, besser nicht grün) und an der Weichheit der Frucht zu erkennen, hat man eine leckere Dessertfrucht, die sich als Beigabe in Verbindung mit anderen Früchten hervorragend kombinieren lässt. Papayas sind grundsätzlich nie überreif, selbst wenn bereits der Gärungsprozess beginnt. Sie werden im Geschmack wesentlich intensiver und auch die Süße steigert sich.

Nach dem Schälen und dem Entfernen der Kerne nutzen viele Genießer etwas Zitronensaft zum Beträufeln, fügen ein wenig Ingwer hinzu, wodurch der Geschmack noch verstärkt wird. Wer es etwas herber mag, kann sich auch über die Kerne der Papaya hermachen. Sie haben einen der Kapuzinerkresse ähnlichen Geschmack. Auch zum Eis kann die Papaya als Früchtemix gereicht werden. 
 
Papaya mit Schinken
1  Papaya, reife (etwa 500g), den Saft einer ½ Zitrone , frisch gemahlenen weißen Pfeffer, 100 g Parmaschinken
Zubereitung
Die Papaya waschen, halbieren und die Kerne herauskratzen. Die Frucht schälen und in schmale Scheiben schneiden. Auf Tellern anrichten, mit Zitronensaft beträufeln und mit Pfeffer bestreuen.
Den Schinken auf den Papaya Scheiben anrichten.

Papaya im Müsli
1 Stück Papaya , 1 EL Zitronensaft, 100 g fettarmer Joghurt, 2 EL Orangensaft, 2 TL Honig
1 Prise Zimt, gemahlen, 1 Prise Kardamom, 2 TL Kokosraspel, 3 EL Müsli
Zubereitung
Papaya in kleine Stücke schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Joghurt mit Orangensaft und Honig verrühren. Mit Zimt, Kardamom und Süßstoff abschmecken. Joghurt mit Papaya Würfeln, Kokosnuss und dem Müsli vermischen.
In ein verschließbares Gefäß geben und kühl stellen. Oder sofort verzehren.

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