Windbeutel an der Oker Talsperre
Mit Bekannten hatten wir uns auf einen Kaffee im Harz verabredet. Da wir uns eine gewisse Zeit nicht gesehen hatten und somit Einiges an Informationen auszutauschen und zu besprechen hatten, wählten wir als Treffpunkt ein Lokal an der Oker Talsperre, das für seine großen und immer frischen Windbeutel weit über die Grenzen des Naturparks Harz hinaus bekannt ist.
Touristisch bietet die Oker Talsperre und ihre Umgebung bekanntermaßen einige interessante Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung, sei es im Winter oder im Sommer.
Ein Ausflug an die Okertalsperre
Neben ausgedehnten Wandertouren durch den Naturpark Harz gibt es sogar einen Ausflugdampfer auf der Talsperre. Bekannt sind auch der Romkerhaller Wasserfall sowie auch das kleinste Königreich der Welt gegenüber des Wasserfall, wir hatten darüber schon berichtet. In unmittelbarer Nähe gibt es die Ferienorte Altenau und Clausthal-Zellerfeld mit seiner uralten Holzkirche oder auch das Torfhaus mit seinem legendären Blick zum Brocken, der sich heute auch vom Torfhaus her erwandern lässt.
Wir hatten aufgrund von Bauarbeiten an der Brückenkonstruktion über die Oker Talsperre zunächst Probleme, unseren Treffpunkt überhaupt zu erreichen. So blieb uns nur die Rückfahrt Richtung Clausthal-Zellerfeld um dann nach links in Richtung Altenau abzubiegen. Erst kurz vor der Abzweigung war dann die Uferstraße der Oker Talsperre erreicht, die dann trotz Sperre bis zum Restaurant für den Besucherverkehr geöffnet war. Wenig später waren wir bereits am Parkplatz angekommen, wo wir schon erwartet wurden.
Windbeutel mit Sahne, Eierlikör und Haselnuss Eis
Da auch das Wetter mitspielte, suchten wir auf der Terrasse einen freien Tisch, der direkt am Ufer des Stausees frei war. Entsprechend seines Rufs gab es eine Vielzahl von verschieden gefüllten Windbeutel, die von süß bis herzhaft eine breite Angebotspalette boten. Schnell waren die Entscheidungen für je einen Windbeutel mit Sahne, Eierlikör und Haselnuss Eis sowie einen mit Sahne und heißen Kirschen servierten Windbeutel gefallen. Und ohne jeden Zweifel, einfach lecker. Selbst der Umweg aufgrund der Baustelle war schnell vergessen.
Windbeutel sind meist faustgroße, hohle Gebäckstücke aus Brandmasse. Sie werden häufig mit Schlagsahne oder Vanillecreme, eventuell zusätzlich mit Früchten, gefüllt. Da der Brandteig nicht gesüßt wird, können Windbeutel sowohl süß als auch pikant gefüllt werden. Als Grundlage für Füllungen eignen sich z. B. Quark, Frischkäse und pürierte Avocado.
Hier ein Windbeutelrezept:
Zur Zubereitung werden kleine Portionen Brandmasse mit einem Löffel in größerem Abstand auf ein Backblech gesetzt oder mit einem Spritzbeutel gespritzt. Windbeutel werden noch heiß seitlich aufgeschnitten und nach dem Abkühlen gefüllt.
Zutaten
1/4 Liter Wasser
1 Prise Salz
50 g Margarine
150 g Mehl
4 Ei(er)
4 Becher Sahne
Obst Ihrer Wahl
Wasser, Salz und Fett in einem engen Topf zum Kochen bringen. Topf von der Platte nehmen, Mehl hineingeben und glattrühren, auf der Platte "abbrennen" bis sich die Masse als Kloß vom Topf löst und sich am Topfboden eine weiße Haut bildet. Abkühlen lassen und verquirlte Eier einzeln hineinrühren.
Häufchen in gewünschter Größe aufs Backblech setzen und bei 225°C auf der mittleren Schiene 30-40 Min. backen (genügend Platz lassen zwischen den einzelnen Häufchen wegen des Aufgehens).
Windbeutel heiß aufschneiden, abkühlen lassen und füllen.
Arbeitszeit: ca. 50 Min. / Schwierigkeitsgrad: recht einfach
Wir empfehlen den Reiseführer Harz
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Barbara Reiter und Michael Wistuba waren mit bestehenden Büchern zum Harz unzufrieden. Sie machten aus der Not eine Tugend und griffen kurzerhand selbst zur Feder. Der Harz ist das höchste Gebirge Norddeutschlands. Er liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In der vierten Auflage unseres Reiseführers »Harz« präsentieren unsere Autoren auf 320 Seiten mit 182 Farbfotos die Region in ganzer Pracht.
Unterwegs mit Barbara Reiter und Michael Wistuba – Harz abseits der Hotspots | Inhaltsverzeichnis mit 14 GPS-Wanderungen | Leseprobe 1: Goslar | Leseprobe 2: Wernigerode | Pressestimmen | Blick ins BuchMichael Müller Verlag, 288 Seiten, 2. Auflage 2015, farbig, 16,90 EUR (D), 17,40 EUR (A), 24,90 CHF, ISBN 978-3-89953-853-3