Museum von Mödling - Robert verweist auf die Haizähne
- Geschrieben von Portal Editor
Zum Abschluss unseres Rundgangs durch Mödling führte Robert uns noch in das hiesige Museum, das in seinen Ausstellungen einen Einblick in die Geschichte des Ortes sowie auch der Umgebung und Vorzeit vermittelt.
Ähnlich wie seiner Zeit in der Türkei, wo wir in Mut (im Taurus am Rande Zentralanatoliens) auf versteinerte Muscheln stießen, in immerhin 600 Meter über NN, sollten uns auch einige Fundstücke im Museum von Mödling überraschen. Wer rechnet schon mit versteinerten Haizähnen, die in der Umgebung von Mödling gefunden wurden.
Auch viele weitere Fundstücke zeigen erdgeschichtlich interessante Fundstücke und Karten der Meeresbiologie, der vielschichtigen Fauna und Flora, die hier am Wiener Becken und den umgebenden Kalkgebirgen einst lebten, bevor sich die Erdschichten so massiv erhoben.
Die ersten Siedlungsfunde gehen bis in die Jungsteinzeit zurück, wie ein Grabfund einer Doppelbestattung zeigt. Der Ort ist Namen gebend für die Mödling-Zöbing / Jevišovice-Gruppe. Viele Funde wurden auch auf dem Kalenderberg und dem Jennyberg aus der Hallstattzeit gemacht. In der Nähe des Bahnhofs fand man römische Münzen und ein Grab. Unweit entfernt fanden sich ostgermanische Gräber, die auf die Bewohner der Region nach dem Rückzug Roms verweisen. Ein Langobardisches Gräberfeld im Süden von Mödling zeugt von der Besiedlung durch die Langobarden, die sich hier gegen Ende der Völkerwanderungszeit niederließen, bevor die Masse dieses Volkes nach Pannonien und schließlich Italien abzog und den Awaren das Karpatenbecken überließ. Das Stadtgebiet Mödlings blieb während dieser Zeit besiedelt. Dies zeigten Ausgrabungen eines awarenzeitlichen Gräberfeldes mit über 500 Gräbern an der goldenen Stiege. Grabbeigaben und vollständig erhaltene Skelette sind im Museum der Stadt Mödling ausgestellt. Nach dem Sieg Karls dem Großen über die Awaren im Jahr 803 setzte die Besiedlung aus dem bayrisch-fränkischen Raum ein.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert vom 8. September 903 im Zuge eines Gutstausches zwischen zwei Bischöfen als MEDILIHHA ULTRA MONTEM COMMIGENUM.
Danach war Mödling einige Zeit Sitz einer Nebenlinie der Babenberger auf der heutigen Burgruine Mödling. Im Jahr 1177 erhält Heinrich der Ältere, der Sohn von Heinrich II. Jasomirgott, die Herrschaft, die ein Gebiet von Liesing bis zur Piesting und Bruck umfasste. Dies bezeugen Unterlagen, die sich im Stift Heiligenkreuz befinden.
Nachdem das Interesse auf der Burg Mödling mehr auf Kunst und Kultur als auf dem Herrschen lag, war hier des Öfteren auch Walther von der Vogelweide zu Gast. Die Spitalskirche und die heutige St. Othmarkirche wurden im 15. Jahrhundert erbaut, der Karner wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts errichtet. Bereits in dieser Zeit war Mödling ein bedeutender Weinort, neben Langenlois einer der bedeutendsten in ganz Niederösterreich. Unter Herzog Albrecht II. wurde Medlich, wie es damals hieß, im Jahr 1343 zum Markt erhoben.
Bei der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde ein großer Teil der Stadt ein erstes Mal zerstört. Auch 1679 starben viele Einwohner an der Pest. Bei der zweiten Türkenbelagerung 1683 wurde ein Großteil der Bewohner getötet. Es gelang jedoch, eine Wiederbelebung durch Siedler aus der Steiermark, woran bis heute der Steirische Panther im Wappenschild erinnert. Da bei der zweiten Pestepidemie 1713 nur 22 Bewohner starben, wurde als Dank die Dreifaltigkeitssäule oder Pestsäule, wie sie heute genannt wird, erbaut.
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