Istanbul - Fischmarkt und Gewürzbasar
- Geschrieben von Portal Editor
Am Fuß der neuen Galata-Brücke stehen zahlreiche Angler in einer Linie längs des Ufers - manchmal nur mit einem kleinen Stück Eisendraht statt einer Angelrute.
Sie beherrschen zusammen mit den Fischern die Szene, die in großen Booten Sandwiches mit gebratenem Fisch zubereiten. Um die Brücke wird mit vielen Worten und heftigen Gesten einfach alles verkauft: von Substanzen, die Messing in Silber verwandeln sollen, bis zu kleinen Rädchen, mit denen man Glas ausschneiden kann. Die fliegenden Händler, die kleinen Jungen, die kaum über den Stapel von Brötchen hinwegsehen, die sie lauthals anbieten, die Schuhflicker und Wasserträger lassen das Viertel sehr lebhaft und bunt erscheinen.
Ägyptischer oder Gewürzbasar in Istanbul
Auf dem Weg zum Gewürzbasar (Ägyptischer Basar) liegt die Moschee Beyazits, ständig von Tauben umflattert, die hier in schöner Eintracht mit den Samenhändlern leben. Dahinter, auf dem Blumenmarkt, werden inmitten von Rosen und Petunien in Käfigen Tiere aller Art angeboten: kleine Hunde, Kaninchen und Vögel. Über dem Basar liegen ständig Düfte, die den großen Säcken mit verschiedenfarbigen Gewürzen entsteigen.
Eine wahre Freude für die menschlichen Geruchssinne wartet in dem uralten Gewürzbasar (Mısır Çarşısı) im Istanbuler Stadtteil Eminönü, dem so genannten Ägyptischen Basar, der im 17. Jahrhundert eingerichtet wurde, auf Gäste und Käufer. Einst eingerichtet um die sozialen Einrichtungen der nahe gelegenen Yeni Camii mit Hilfe der Zollabgaben für Importe aus Ägypten zu finanzieren, ist der Ägyptische Basar heute längst zu einem Besuchermagneten geworden.
Einst bedeutende Handelsstrasse - die Via Egnatia
Gewürze aus vieler Herren Länder spielten seit jeher eine wichtige Rolle an den Handelsorten zwischen Asien und Europa, wobei die Metropole Istanbul immer ein Haupthandelsort war. Schon zu Zeiten der "alten Römer" wurde über die Via Egnatia reger Handel zwischen Konstantinopel und Rom betrieben.
In den alten Gewölben des Basars verführen, meist in vielen Farben leuchtend und von den Händlern kunstvoll aufgeschichtet, findet man Süßigkeiten, Kräuter und Gewürze wie Safran, Kreuzkümmel, Salbei, Pfefferminze, Sesam, Nelkenknospen, Thymian und verschiedene Pfeffersorten. Ein wahres Farbenparadies und typisch auch für Basare in anderen Städten.
Feigen, Datteln, Ingwer und Zimt
An den Ständen findet man auch Ingwer, Zimt, türkischen Honig, Halva, Nüsse, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Maulbeeren, Pinienkerne, Kürbiskerne, Kichererbsen und getrocknetes Obst wie Aprikosen, Feigen und Datteln.
Touristen und Einheimische drängen sich durch die Gänge und engen Stände des Ägyptischen Basars, der wohl immer noch dem Klischee eines orientalischen Marktes entspricht.
Außerhalb der überdachten Gänge werden Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Käse sowie Haushaltswaren angeboten.
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Die Stadt ist der türkische Schmelztiegel an Innovation, moderner Lebensfreude und jugendlicher Aufmüpfigkeit. Am Bosporus boomt die Wirtschaft, herrscht reger Handel und Wandel und werden die neuesten Trends des Landes zwischen Orient und Okzident, zwischen Kommerz und Koran vorgegeben. Gleichzeitig pflegt man liebevoll sämtliche Klischees aus 1001 Nacht: mit illuminierten Kuppeln und Minaretten, orientalischen Basaren und glitzernd-rasselnden Bauchtänzerinnen.