Gleitschirmfliegen oder Paragliding - International

Gleitschirmfliegen oder Paragliding in der Türkei

Eine Sportart, die auch in der Türkei immer mehr Anhänger findet, ist das Paragliding oder Gleitschirmfliegen. Häufig sieht man die Paraglider in der Umgebung von Fethiye am Berg Babadagi, die dann im sanften Anflug zum Strand von Ölüdeniz herab gleiten. Aber auch in Alanya gibt es zunehmend mehr Paraglider.

Hier werden neben den Schulungen und Ausbildungen auch Tandemsprünge angeboten, so das interessierten Touristen, die es nur einmal ausprobieren möchten, in das Erlebnis Paragliding einblicken können.

 

Kontrollierte Abstürze - Flugtechnik verbessern

Das Gleitschirmfliegen ist schon seit etwa 1965 bekannt, als David Barish diese neue Sportart mit Slope soaring (Hanggleiten) bezeichnete. Das Hanggleiten erfolgt in der Regel von steileren Geländeflächen aus, die einen kurzen Anlauf zum Starten ermöglichen. Aufgrund der verwendeten Flächenfallschirme ist die Gleitleistung gering, entsprechend wurden hohe Absprungpunkte benötigt. In den 70er Jahren wurden die ersten Gleitflüge mit Flächenfallschirmen deshalb häufig mit „kontrollierten“ Abstürzen verglichen und auch so bezeichnet. Erst mit der weiteren Entwicklung der Gleitschirme in den 80er Jahren konnten die flugtechnischen Eigenschaften und auch die Verarbeitung der Schirme so verbessert werden, das auch die Sicherheitsaspekte passten. 

Technische Ausrüstung zum Paragliding

Zur Ausrüstung eines Gleitschirmspringers gehört an erster Stelle natürlich der Gleitschirm, eine nicht ganz kostengünstige Investition, entsprechend werden vieler Orts Leihgeräte angeboten. Der eigentliche Gleitschirm, auch Kappe genannt, besteht in der Regel aus Nylonbahnen, die in Ripstoptechnik verarbeitet sind, um eine bessere Luftdurchlässigkeit zu erzielen. Durch spezielle Formgebung der Kappe mit integrierten Profilen in Kammerteilung wird die vorn einströmende Luft so geleitet, das der Schirm gut steuerbar ist  man das Flügelprofil erhält. In mehreren Ebenen führen Fangleinen zu den Tragegurten, in denen es sich Pilot und Copilot „gemütlich“ machen können. Je nach Qualität und Ausstattung der Gleitfallschirme gibt es Sicherheitseinrichtungen zur Abpolsterung bei unsanfter Landung oder komplette Tragesäcke für Streckenflieger, häufig gibt es sogar Instrumente wie GPS-Geräte oder Variometer. Auch ein Rettungsfallschirm ist vorhanden, manchmal auch ein Funkgerät.

Der Sicherheitscheck vor dem Take-off

Wer aus Interesse am Gleitfliegen teilnehmen möchte, erhält in vielen Orten eine technische Einweisung vor Ort und kann danach eine erste Gleitstunde erhalten. Gestartet wird von den Bergen entlang der Küste aus nachdem bestimmte Sicherheitschecks vorgenommen worden sind. Neben den räumlichen Bedingungen (wie Unebenheiten im Gelände, Hindernisse) werden die meteorologischen Bedingungen und die technische Sicherheit des Gleitgerätes geprüft. Unmittelbar vor dem Start geht jeder erfahrene Pilot den folgenden 5-Punkte Sicherheitscheck noch einmal durch:
- alle Gurte und Schnallen geschlossen sind,
- alle Leinen frei liegen und nicht verknotet sind,
- der Gleitschirm komplett ausgebreitet ist und die Eintrittskante offen liegt,
- die Windbedingungen einen sicheren Start und Flug zulassen und
- der Luftraum für den Start frei ist.
Sind alle Punkte der Sicherheitsliste erfüllt, kann der Start erfolgen.

Profigleiter und Flugmanöver

Manchmal beobachtet man vom Boden aus herrliche Flugmanöver, die von Profis vorgeführt werden. Natürlich lassen sich eine Vielzahl von Flugmanövern durchführen, die man in Schulungen und mit viel Training erlernen kann. Sie tragen ungemein zur Sicherheit bei und lassen den Piloten bei turbulenten Manövern in einer Thermik jede Situation beherrschen. Wie in vielen Sportarten gehört auch hier das ausgiebige Trainieren und Üben zum Erfolg dazu.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Paragliding, gleichgültig, ob als Pilot oder im Tandem.

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