Die Kirchengrotte von Alaoda
- Geschrieben von Portal Editor
Wenn Sie die Landstrasse zwischen Karaman und Mut befahren, sollten sie bei dem Dorf Geçimli (Malya) eine kleine Pause einlegen und Passanten nach dem Weg zur Kirchengrotte und dem Kloster von Alaoda fragen. Eine Beschilderung gab es seiner Zeit nicht.
Etwa 20 km nördlich von Mut entfernt, findet man direkt westlich der Straße einen etwa 8 Meter hohen, turmförmigen Felsen in dem ein kleiner, natürlicher Raum von Menschenhand zur Grotte bzw. Grabnische, erweitert worden ist. Sie werden erstaunt sein, wenn Sie die Grotte betreten, deren Boden immer noch mit antiken Mosaiken belegt ist, die eine Reihe christlicher Motive zeigen. Bis heute gibt es nur wenige Untersuchungen und somit ist unklar, wer und wann diese Grotte zur „Kirche“ ausgebaut wurde, waren es die Byzantiner oder ist die Kirche wohl möglich noch älter?
Antike Kloster Alaoda und Alahan
An der Grotte kann das Auto geparkt werden, wenn man auch die antiken Ruinen und / oder die Nekropole von Alaoda besuchen möchte, die auf etwa 600 Meter verteilt auf der anderen Straßenseite liegen. Einst soll es sich um einen Klosterbau vergleichbar zu Alahan gehandelt haben. Das Gebiet ist zwar steinig aber relativ eben und somit doch recht einfach zu begehen. Festes Schuhwerk ist immer zu empfehlen.
Zum Nordteil der antiken Anlage von Alaoda. beginnt der gut begehbare Weg fast unmittelbar an der Grotte, der in einigen Serpentinen den Berg hinabführt. Der Weg wird immer schlechter, bis er bei der Überquerung eines trockenen Bachbettes kaum noch erkennbar ist. Unterwegs findet Balkenlöcher, die darauf hinweisen, dass in alten Zeiten der Abstieg durch Steige, Leitern oder hölzerne Treppen erleichtert wurde. Der Abstieg ist an einigen Stellen so steil, dass man kriechen, klettern und rutschen muss.
Im südlichen Teil von Alaoda befindet sich eine ausgedehnte Nekropole, die man nur erreicht, indem man die ca. 10 Meter hohe Straßenböschung hinabklettert. Etwas weiter südlich, innerhalb einer kleinen Baumgruppe findet sich ein kleiner Pfad, der den Abstieg erleichtert.
Professor Michael Gouche´s Untersuchungen
Ab dem Jahr 1953 wurden Untersuchungen vorgenommen und im Jahr 1955 konnte Professor Michael Gouche einige Mosaike soweit säubern, das er unter anderem in der Lage war, die folgenden Inschrift zu entziffern, die mit diesen Worten beginnt: „Hirsto´s Mutter, die gesegnete Frau wurde von Gott geliebt…..“ Leider sind die weiteren Inschriften so stark zerstört, das sich Buchstaben nicht mehr entziffern lassen. Es gibt immer noch nur sehr spärliche Informationen über die Klosteranlage von Alaoda. Es wird angenommen, dass das Alaoda etwa im 3. oder 4. Jh.n.Chr. gegründet wurde.Auch wurden datierbare Brandspuren festgestellt, durch die belegt werden kann, dass das Kloster spätestens im 13. Jh.n.Chr. aufgegeben wurde.
In Alaoda gibt es z.Zt. keinen Wärter und es ist kein Eintrittspreis zu bezahlen.
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