Die antike Stadt Hamaxia / Alanya
Die antike Stadt Hamaxia, die im Türkischen mit Sinek Kalesi bezeichnet wird, liegt etwa 6 Km westlich vom Zentrum Alanyas.
Von der Küstenstraße biegen Sie nach dem zweiten Tunnel von Alanya aus (nach dem ersten Tunnel von Manavgat aus) bei einer großen Werbetafel, die den Weg nach Elikesik Tesisleri und zwei Betonfabriken (Atam Hazir und AlanyaHazir) anzeigt, nach Norden ab. Nach 2,5 Km ist man im Dorf Elikesik. Hier führt ein unbeschilderter Schotterweg an einem neugebauten Haus scharf nach rechts und bergauf, und nach ca. 2 Km ist man am Fuße des Bergs, auf dem die Ruinenstadt liegt, angelangt. Hier liegen einige wenige Häuser, wo man parken und die letzten 100 m bis zur Quelle mit dem Römischen Brunnen zu Fuß gehen kann. Die Anhöhe liegt 400 m über dem Meer und ist stark bewachsen, aber sie bietet eine großartige Aussicht auf Alanya im Osten, den Stränden im Westen sowie auf die Berge im Norden. Bei gutem Wetter kann man ganz bis Gazipaşa im Osten und Manavgat im Westen sehen.
Der griechische Geograph Strabon (ca. 63 v.Chr. bis 19 n.Chr.) erwähnt, dass die Stadt mit einem Überfluss an Zedern, die für den Schiffsbau gut geeignet sind, beglückt ist. Das war der Grund dafür, dass der Römische Kaiser Antonius Kleopatra die Stadt schenkte. Wann die Stadt gegründet wurde, ist unklar, aber sie stammt wahrscheinlich aus hellenistischer Zeit* und war auf jeden Fall vom 1. Jh. an bewohnt und in der byzantinischen Epoche dicht besiedelt. Im Zeitraum 100-200 n.Chr. war die Stadt Alanya unterstellt und nicht besonders wohlhabend (vielleicht hatte Kleopatra sämtliche Bäume gefällt?)
Zunächst kann man die antike Zisterne mit ihren Säulen, wo das Wasser aus einer Quelle im Felsen springt, betrachten. Das Becken wird heute als Zisterne und zur Terrassenbewässerung benutzt. Vom Teich führt ein treppenartiger Pfad durch das Gebüsch zur Stadt hinauf. Nur die ersten 8-10 Stufen sind in einigermaßen gutem Zustand. Der Rest des Weges erfordert gute Kondition und gutes Schuhwerk. Es ist möglich und empfehlenswert, einen Führer vom Haus an der Zisterne zu buchen und mitzunehmen. Der Zutritt zu den Ruinen ist einfacher von der Nordseite des Berges, wo man sich über die angelegten Terrassen empor bewegt. Hier kann man der Führer entbehren. Es gibt Reste einer Kirche und verschiedene religiöse und offizieller Gebäude mit griechischen Inschriften, die u.a. darauf hindeuten, dass es einen Hermestempel in der Stadt gab. Auch eine sogenannte Exedra mit Inschriften und Sitzreihen in einem Halbkreis sowie eine umgebende Stadtmauer mit Wachtürmen sind zu sehen. Die Nekropole der Stadt liegt an der nordwestlichen Seite. Viele der Kalksteinurnen im Archäologischen Museum von Alanya stammen aus diesen Ausgrabungen.
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