Hasan Dağı - inaktiver Vulkanberg in Kappadokien
- Geschrieben von Portal Editor
Schon von weitem sichtbar ist der immerhin 3.268 Meter hohe, inaktive Vulkan Hasan Dağı, der als einer der drei bedeutendsten „Mitgestalter“ der Landschaft und die Tuffgesteinsformationen der Region Kappadokiens gilt.
Als zweit höchster Berg Zentralanatoliens ist er darüber hinaus ein interessanter Anziehungspunkt für Wanderer und Kletterer, die den Berg von verschiedenen Seiten ausgehend auf bis zu 6 Stunden dauernden Trails erklimmen. Die wichtigsten Ausgangspunkte zur Besteigung des Bergs sind Helvadere und Karkın. Von der Spitze aus ergibt sich ein umfassender Rundblick bis zum Taurus Gebirge, über das anatolische Hochland mit dem Tuz Gölü und über Teile Kappadokien.
Tufflandschaft Kappadokien - Hasan Dağı
Wie der Erciyes Dağı für Zentralkappadokien, so ist der Hasan Dağı mit seinen Eruptionen ursächlich für die Tuffsteinlandschaften des westlichen Kappadokiens, insbesondere um Aksaray und das Ihlara-Tal verantwortlich. Die letzten Eruptionen des Schichtvulkans datieren auf etwa 7550 vor Christus. In antiken Aufzeichnungen wird der Hasan Dağı mit den Namen Argaios oder Argeiopolis Mons bezeichnet. Eine mehr als 7.000 Jahre alte Wandmalerei, die Häuser der vorgeschichtlichen Siedlung Çatalhöyük und im Hintergrund den ausbrechenden Vulkan zeigen, gilt als eine der frühesten Darstellungen vulkanischer Aktivität überhaupt.
Die Höhe des Bergs sowie die fast unberührte Bergwelt um den Gipfel herum sind maßgeblich verantwortlich für die hervorragende Wasserqualität der Quellen, die einige der Dörfer mit feinstem Trinkwasser versorgen. Touristisch bislang kaum erschlossen, ist die Region um den Hasan Dağı eine echte Herausforderung für Naturliebhaber, trotz der Nähe zum Ihlara Tal und weiteren Sehenswürdigkeiten in Kappadokien.
Koordinaten: 38° 7′ 35″ N, 34° 9′ 55″ O
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