Wanderung entlang des Bohrbachs zum Wildgehege
- Geschrieben von Portal Editor
Der Borbach hat sein Quellgebiet unweit des Wittener Stadtteils Schnee und fließt dann in den Erlenteich. Immer wieder sind wir fasziniert vom dem doch natürlich erhaltenem Verlauf des Baches.
Danach durchfließt er das Hasenhölzken und wendet sich in westlicher Richtung dem Buchenholz zu. Hier speiste er bis 2017 die künstlich angelegten drei Teiche im Erholungsgebiet Buchenholz.
Anschließend fließt der Borbach nördlich an der Siedlung Kleine Borbach vorbei. Viele der Häuser wurden erst im 19. Jahrhundert angelegt durch eingewanderte Bergleute, die hier in der Annener Mark Land für den Bau von Kotten erwarben. Kotten war die Bezeichnung eines einzelnen einfachen Wohnhauses oder einer einzelnen Werkstatt in oder abseits der dörflichen Gemeinschaft. Meistens waren sie von Köttern bewohnt, deren Wohnrecht eine Form des Deputatlohns darstellte.
Zeche Bohrbachtal ein Fundort für Steinkohle
Anschließend fließt er an der ehemaligen Zeche Borbachtal vorbei. Die Zeche Borbachtal war ein Steinkohlenbergwerk im Tal des Borbachs südlich von Annen. Das Bergwerk war eine Kleinzeche, Besitzer dieser Kleinzeche war die Firma Heinrich Buddenhorn-Sohn. Die Zeche Borbachtal war das Nachfolgebergwerk der in den Jahren 1913 bis 1930 im Borbachtal betriebenen Zeche mit gleichem Namen, welche ab 1931 mit dem Namen Zeche Bergmann weiter betrieben wurde. Hier wurde unter mehreren Namen wie Schlagbaum, Gute Hoffnung V und Borbachtal der Suche nach Steinkohlen mit mäßigem Erfolg nachgegangen. Anschließend nimmt er den Merensiepen auf und fließt durch die Ortschaft Große Borbach und unterquert die Straße Kohlensiepen.
Historismus Bau Bohrbachschlösschen im Jugendstil
In unmittelbarer Nähe liegt das 1867 errichtete Borbachschlösschen. Das kleine Landschlösschen besitzt einen gotisch anmutenden großen Spitzbogen, Sandstein-Erker und Jugendstil-Bleiverglasungen sowie im Innenbereich Stuckdecken im Stil des Historismus. Das Gebäude wurde 1867 errichtet. Der Erbauer und Eigentümer war der Kaufmann Johann Gerhard Sticht. Im Jahre 1912 wurde das Gebäude erheblich vergrößert und erhielt seine bis heute prägende architektonische Gestaltung. Die Historismus-Stuckdecken und Säulen und die Jugendstil-Bleiverglasungen bezeugen die kulturgeschichtlichen Epochen der Architektur dieses Gebäudes.
Im Borbachschlösschen befand sich 1939 ein Raum für kirchliche Zwecke, der auch vom Paderborner Generalvikariat am 8. April 1939 genehmigt wurde. Für die Ausstattung des Raumes, für den auch für 400 Mark ein Harmonium angeschafft wurde, standen außerdem ein Altar und ein transportabler Beichtstuhl zur Verfügung. Für den Raum wurde vierteljährlich eine Miete von 30 Mark bezahlt.[1] Auch nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nutzte die katholische Kirche diesen Saal für ihre Gottesdienste. In den 1950er-Jahren war das Borbachschlösschen ein beliebtes Garten- und Ausflugslokal im Borbachtal.
Mit etwa 30 Räumen gehört das Borbachschlösschen zu den kleineren Landschlössern seiner Zeit. Die restaurierten Stuckdecken aus der Zeit des Historismus und die zahlreichen Stuck-Säulen mit ionischen Kapitellen verleihen dem Gebäude einen gediegenen, schlossartigen Charakter. Zur heutigen Ausstattung gehören zahlreiche Möbel der Manufaktur Warrings und eine Sammlung von Genre-Gemälden des 18. Jahrhunderts.
Im Erdgeschoss befindet sich die alte Küche und der große Saal, der bis 2010 als Gaststätte genutzt wurde. Heute wird der Saal für Seminare, Konzerte und Lesungen der Akademie im Borbachschlösschen genutzt. Aus der Zeit des Jugendstils stammen ein Fliesenboden im Erdgeschoss und kunstvolle Bleiverglasungen in den Erkerfenstern.
Der Gewölbekeller zeigt die Baukunst des 19. Jahrhunderts. Große tonnenschwere Sandsteinquader bilden das Fundament des Hauses und sorgen für ein ausgeglichenes Klima. Im ersten Geschoss, der „Beletage“, dominiert die Bibliothek auf mehr als 300 m² Fläche. Dort sind mehr als 3.000 Bände der neueren Zeit und etwa 500 antiquarische Bücher untergebracht.
Wanderparkplatz - auch für Mountainbiker
Übrigens: An der Kohlensiepener Strasse gibt es einen Wanderparkplatz, der auch von Mountainbikern stark frequentiert wird. Große Teilstücke der hiesigen Wälder sind auch für off-Road Biker ein Treffpunkt weit über die Region hinaus.
Anschließend fließt er weiter in westlicher Richtung und umfließt den südlich des Baches gelegenen Hohenstein. An der Krummen Dreh wendet er sich nach Südwesten, um dann den Hammerteich zu erreichen. Der Teich wurde 1722 angestaut, um dem ersten Wittener Hammerwerk des Fabrikanten Peter Lange als Energiequelle zu dienen. Daher heißt der Teich heute Hammerteich.
Nach dem Verlassen des Teiches mündet der Borbach unterhalb des Wennemarsberges in den örtlichen Mühlengraben neben der Ruhr.
Bitte lesen Sie auch:
Wanderung Schloss Goseck – Startpunkt Sonnenobservatorium
Paragliding Take-off im Galicica Nationalpark
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
- Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege Wanderung entlang des Bohrbachs Wildgehege
https://www.alaturka.info/de/wandern/5539-wanderung-entlang-des-bohrbachs-zum-wildgehege-witten#sigProId14b8097f71