Raureif und/oder Reif – wunderschöne Eindrücke auf der Finne
- Geschrieben von Portal Editor
Die Sonne lachte aufgrund wolkenlosen Himmels und klirrender Kälte und teilweise waren noch im leichten Wind ziehende Nebelschwaden auf der Finne im Burgenlandkreis zu erkennen, also warm anziehen und raus.
Und welch teilweise fantastische Landschaftsbilder sollten uns wieder einmal begegnen.
Wir waren von Billroda kommend auf den Finne Wanderweg in Richtung Eckartsberga unterwegs als mehrfach der Begriff Raureif fiel, der nicht jedem so geläufig ist, zumal es parallel den Begriff Reif gibt. Somit war gleich auch ein Thema gefunden, das während der Wanderung aufgrund der zauberhaften Landschaft immer wieder einmal zur Sprache kam, denn was ist eigentlich der Unterschied und wie entstehen Raureif oder Reif eigentlich, die unsere Welt so verzaubern können.
Wie entstehen Reif und Raureif eigentlich?
Beginnen wir mit dem einfachen zu erklärenden Phänomen des Reifs, denn Reif ist eigentlich nur ein weißer Niederschlag, der entsteht, wenn Wasserdampf direkt zu Eis kristallisiert. Dieser bildet sich oft dicht über dem Boden und bevorzugt auf Windschutzscheiben von Autos, was immer wieder zum Ärgernis seiner Nutzer führt. Raureif hingegen entsteht, wenn Nebel oder feuchte Luft auf sehr kalte Oberflächen trifft und dort zu Eiskristallen gefriert, was zu einer rauen, oftmals haarigen Struktur führt.
Raureif entsteht folglich aus feinen unterkühlten Nebeltropfen beim Anlagern an festen Oberflächen, deren Temperatur unter 0 Grad liegt. Es bilden sich sofort Eiskristalle und das Eis wächst weiter, da immer mehr Wasserdampf gefriert. Raureif bildet sich vor allem dort, wo viel Nebel in Bewegung ist. Nebel ist also eine Bedingung für Raureif, Reif braucht den Nebel hingegen nicht.
Raureif entsteht durch sogenannte Resublimation. Das heißt der gasförmige Wasserdampf geht direkt in den festen Zustand über und lagert sich an Gegenständen oder auf dem Schnee ab. Damit dies geschieht, sollte die Temperaturen unter -8 °C liegen, die Luftfeuchtigkeit hoch sein und schwacher Wind herrschen.
Raureif und die Bedeutung des Windes
Raureif ist also ein fester Niederschlag, der sich aus unterkühlten Wassertropfen von leichtem Nebel oder direkt aus dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf durch Resublimation bildet. Als Resublimieren bezeichnet man in der Thermodynamik das unmittelbare Übergehen eines Stoffes vom gasförmigen in den festen Aggregatzustand. Hierfür ist eine sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit von über 90 % und eine Lufttemperatur von unter −8 °C nötig. Die entstehende Wärme wird dabei durch Konvektion an die umgebende Luft abgegeben, daher erhöht Wind die Bildung von Raureif. Der Wind darf aber auch nicht zu stark sein, da er sonst die empfindlichen Strukturen zerstören würde.
Vor allem entgegen der Windrichtung entstehen nadelförmige Eiskristalle in Form sechsstrahliger Dendriten, die eine erhebliche Größe und bizarre Formen erreichen können und dabei meist nur langsam wachsen. Raureif wächst gegen den Wind, da die luvseitig ankommende Luft einen höheren Feuchtigkeitsgrad als im Lee in sich trägt.
Wenn die entsprechenden Bedingungen längere Zeit andauern, kann der Raureif zu Eisfedern wachsen, die durchaus 5 cm und länger werden können.
Raureif entsteht vergleichsweise selten und wird oftmals mit Reif oder Raueis verwechselt, für die es eine Art Zwischenstadium darstellt. Eine besondere Form des Raureifs sind Eisblumen, die man früher oft an den schlecht isolierenden Fensterscheiben älterer Häser gesehen hat.
Oft kommt es zu Schädigungen des Waldes oder einzelner Bäume allein durch das Gewicht des gefrorenen Wassers. So sind Schäden bis zum Zerbrechen ganzer gefrorener Bäume durch Raureif keine Seltenheit. Diese verursachten Baumschäden werden in der Forstwirtschaft als Duftbruch bezeichnet.
Wir hatten das Thema Raureif ausreichend erörtert, den Wald mit dem gefrorenen Laub und den damit verbundenen Geräuschen beim Wandern genossen und machten uns bei den Überresten des alten Eisenbahnviadukts an den Rückweg, zumal auch die Kälte im Schatten merklich zunahm. Ein wundervoller Tag in der Natur, die uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt.
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