Endlich fertiggestellt – die neue türkische Botschaft in Berlin

Als ein Symbol der deutsch - türkischen Freundschaft bezeichnete Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan das neue Gebäude der Botschaft seines Landes in Berlin, wohin er nebst Gattin Emine und  dem türkischen  Außenminister Ahmet Davutoglu und dessen Frau Sare angereist war.

Neben dem deutschen Außenminister Guido Westerwelle nahmen weitere 1.400 Gäste aus Politik, Wirtschaft  und Kultur an der feierlichen Eröffnung des 30-Millionen teuren Neubaus an der Tiergartenstraße im altehrwürdigen Botschaftsviertel teil.

Ein Glasdach, das die beiden Gebäudeteile verbindet, symbolisiert die Verbindung zwischen Europa undKleinasien, so die Planer. Der türkische Halbmond mit Stern ziert die Außenfassade des neuen Botschaftsgebäudes, womit auch die Türkei nach über 70 Jahren wieder zurück in das historische Botschaftsviertel in Berlin Tiergarten zurückkehrt. Vor dem Zweiten Weltkrieg, von 1918 bis 1945, stand auf dem Gelände bereits das Gebäude der Vertretung des Osmanischen Reiches, wenig später, nach Gründung der Republik durch Atatürk, das Gebäude der jungen Republik Türkei. Während des Krieges wurde das Gebäude fast komplett durch Bombenangriffe zerstört.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Wiederaufnahme der politischen Arbeit vor allem in Verbindung mit der starken Zunahme türkischer Gastarbeiter und deren Familien war die türkische Botschaft in der Rungestraße in Berlin Mitte untergebracht. Mit der Eröffnung des Neubaus ist nun wieder die standesgemäße Nachbarschaft mit der indischen, der südafrikanischen und der italienischen Botschaft erreicht.

Gemeinsam hatten Außenminister Guido Westerwelle und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die türkische Fahne im Klang der türkischen Nationalhymne gehisst. Jetzt durchtrennten Sie symbolisch und gemeinsam mit dem türkischen Außenminister Ahmet Davidoglu das Eröffnungsband der neuen türkischen Botschaft, bevor es dann zum traditionellen Buffet ging: mit Reis gefüllte Weinblätter, Köfte und Baklava, dazu Wein und Raki ausAnatolien.

In seiner  Ansprache machte  Guido Westerwelle Hoffnung auf einen baldigen EU-Beitritt der Türkei: „Wir wollen im kommenden Jahr einen neuen Anfang machen“ und „In Deutschland leben drei Millionen türkischstämmige Menschen. Sie sind nicht wegzudenken, sie sind ein Teil von uns!“

Recep Tayyip Erdogan: „Wir wollen, dass Türken in Deutschland die deutsche Sprache und die türkische Spracheim besten Sinne beherrschen!“  Türken sollen sich in Deutschland nicht als Gäste sehen, so Erdogan und nannte als ein Beispiel Mesut Özil, der als  Nationalspieler für Deutschland hohes Ansehen genießt. Erdogan sieht Özil als ein „Symbol der tief verwurzelten Freundschaft zwischen der Türkei und Deutschland.

Während der Einweihungsveranstaltung fand parallel allerdings auch eine Erdogan-kritische Demonstration statt, zu der verschiedene alevitische, türkische und kurdische Vereine und Verbände aufgerufen hatten. Auch politische Vertreter der Grünen und der Linken nahmen an der Demonstration zum Erhalt der Pressefreiheit, der kulturellen und religiösen Freiheit und der Einhaltung der Menschenrechte teil.

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