Jetzt beginnt das Grenzenlos Festival wirklich
Nach unserem mehrtägigem Aufenthalt in Wien und einem Zwischenstopp in Mertigen im Werk Fendt-Caravan, waren wir nach Augsburg zum Grenzenlos Festival am legendären Gaskessel weitergereist, wo erste Stände, die Bühnen und auch schon buntes Treiben der Standbetreiber herrschte.
Zur Präsentation unseres Projekts "Verständigungs- und Kulturreise entlang Römischer Straßen" hatten wir einige unserer Bilder am Projektwohnwagen präsentiert. Täglich wechselnde Bilder sollen Eindrücke unseres bisherigen Tourverlaufs vermitteln. So hatten wir auch einen jungen Pop-Art-Künstler kennen gelernt, dessen Bilder ebenfalls präsentiert werden.
Schon am folgenden Tag hatten sich auch erste Straßenmusiker eingefunden, die während des Grenzenlos Festivals für Hutgage überall auf dem Gelände anzutreffen sind, hier zunächst bei der Einstimmung auf dem Grüngelände.....
......und hier vor ersten Publikum zwischen den Marktständen und der beeindruckenden Kulisse des 84 Meter hohen Scheiben-Gasbehälters, dessen Treppenhaus und dessen obere Umgang abends ab Einbruch der Dunkelheit bis etwa 24 Uhr beleuchtet ist. Ein imposant, mächtiges Relikt aus der Zeit der städtischen Selbstversorgung mit Stadtgas.
Mit der Eröffnung der Gruppe "Charlotte fait du Jazz" begann der 2. Festivaltag bei herrlichem Sonnenschein. Ein Duo in ungewöhnlicher Besetzung: Klavier und elektronische Gambe - Jazz von C.Corea bis F. Zappa", zudem sich auch ein Fernseh-Team des Bayerischen Rundfunks ein gefunden hatte.
Parallel begannen auch die Darbietungen auf der großen Bühne, hier mit dem Opening der Band Vladiwoodstok. Diese walzt mit dem Gleichmut und der Durchschlagskraft eines Traktors bei ihren legendären PolkaWalzerPunkRock-Attacken erfolgreich alles nieder was im Weg steht. Dafür verwenden die fünf Musiker eine Gitarre, einen Bass, eine Tuba, eine Orgel, ein Akkordeon, ein Schlagzeug, eine Pauke, einen Kassettenrecorder ......
...... und das Stimmorgan von Mister Vladi Iglu Hautawekk.
Ein gelungener Auftakt auf der großen Bühne des Grenzenlos Festivals, der erste Rufe nach Zugaben erschallen ließ, die leider aufgrund des engen Zeitfensters nicht ohne Weiteres möglich sind.
Und schon geht es wieder über das Festivalgelände, wo wir auf den bayrisch gekleideten Didgeridoo-Spieler Uwe Didge treffen. Ich spiele das Didgeridoo auf meine eigene Weise. Diese ist eine Mischung aus all meinen Jahren des Spielens und meines Lebens. Meine Stimme verwende ich gerne um Obertöne und Untertöne zu erzeugen. Dabei begleite ich mich mit der Shrutibox und es entstehen Klangwelten. Und manchmal lasse ich es zu, dass sich das Didgeridoo und das Xaphoon unterhalten und freue mich was diese sich zu sagen haben. Das Didgeridoo kommt ursprünglich aus Australien, die Shrutibox aus Indien, das Xaphoon aus Hawaii und die Obertöne bzw. Untertöne erinnern an die Mongolei.
Während des Grenzenlos Festival unser Nachbar, der Hut- und Kappenproduzent Rainer M. Saal, der seine eigenen Kreationen entwirft und in eigener Produktion auf Bali herstellen läßt - The Dramas – Hat.
Und schon ist wieder die große Bühne angesagt: IRXN. Mit ihrem neuen Album „EwigUns“ wurden sie nicht nur für den deutschen Schallplattenpreis der Kritiker nominiert und hatten TV und Radioauftritte.
Man staunt auch jenseits des Atlantik über die ungewöhnlichen Klänge aus dem Süden von Good Ol‘ Germany. („Volksmusik meets Metallica“)
Zum etwas beruhigenden Ausklang des Abends gab es dann auf der kleinen Kuki-Bühne noch das Duo "The Glasses go Brazil". Auf Ihrem Streifzug durch die brasilianische Musik, von Baiao und Samba bis Bossa Nova mit ihren melancholischen Melodien, freudigen oder auch nachdenklichen Texten und explosiven Percussionrhythmen, zaubern "The Glasses go Brazil" einen Hauch brasilianischen Lebensgefühls auf die Bühne.