Durch den Grüttpark zur Burg Rötteln bei Lörrach
- Geschrieben von Portal Editor
Während unseres Besuchs in Weil am Rhein wollten wir auch die Stadt und Umgebung von Lörrach, hier insbesondere der Burgfeste Rötteln im Rahmen eines Tagesbesuch erkunden. So fuhren wir mit den Rädern zunächst bis zu einem Fahrradparkplatz am Grüttpark, von wo es zu Fuß weitergehen sollte.
Der Landschaftspark Grütt ist eine 51 Hektar große, beliebte Grün- und Freizeitfläche in Lörrach, wo im Jahr 1983 auf dem damals neu gestalteten Gelände die baden-württembergische Landesgartenschau stattgefunden hat. Heute gilt der größte Park in Lörrach als Naherholungsgebiet für die Stadt und ihr Umland, was wir nur bejahen können. Gleichzeitig sind große Teile der Parkfläche ein Wasserschutzgebiet mit mehreren Tiefbrunnen. Insgesamt umfasst das Areal eine Fläche von rund einem Quadratkilometer. Die naturnahen Binnengewässer einschließlich ihrer Ufervegetation sind sogar gesetzlich geschützte Biotope.
Wander- und Radwege durch den Grüttpark
Zum Freizeitangebot des Grüttparks gehören neben Spiel- und Sportplätzen und Grillgelegenheiten auch ein Café sowie Spazier- und Fahrradwege, wie wir auf unserem Weg zur Burgfeste Rötteln wenig später feststellen sollten. Am Rande des Parkgeländes befinden sich Messehallen, diverse Freizeitanlagen, das Grüttpark-Stadion und weitere Sportstätten. Der Park wird durch die zur A 98 gehörende Wiesentalbrücke und eine Querspange zur Bundesstraße in zwei Abschnitte geteilt, die durch einen Steg und eine Fußgänger- und Fahrradunterführung verbunden sind. Der Park ist Standort mehrerer Kunstwerke im öffentlichen Raum.
Neben Wegen für Spaziergänger und Fahrradfahrer führt auch ein Naturlehrpfad mit zehn Stationen durch die Anlage. Durch den Grüttpark verläuft außerdem ein Abschnitt des Hebel-Wanderwegs; eine Station befindet sich am Südufer des künstlich angelegten Grüttsees. Das teilweise asphaltierte und teilweise geschotterte Wegenetz im Park umfasst über zehn Kilometer, womit schon die Größe des Grüttparks klar wird.
Der Park ist eben, praktisch ohne natürliche oder künstliche Hügel. Am westlichen Ende liegen ein 1970 eingerichteter Campingplatz mit Wohnmobilstellplätzen, Tennis- und Fußballplätze. Dort steht auch das 1964 bis 1966 erbaute Grüttpark-Stadion. In der Nähe des Haupteingangs zum Stadion befindet sich ein weiterer Restaurationsbetrieb.
Wasserflächen bilden einen Schwerpunkt im Grüttpark
Durch den Park und den Grüttsee fließt der Grüttbach. Beide Gewässer wurden künstlich angelegt. Der Grüttbach entspringt einem künstlichen, begehbaren Quelltrog. Der Bach fließt fast durch den kompletten Park von Nordost nach Südwest. Kleinere Stege und Brücken überqueren ihn. In der Parkanlage befinden sich vier als Pavillons gestaltete Schutzhütten. Eine Kneipp-Anlage am Bachlauf wurde 1982/83 als flankierende Maßnahme für die Gartenschau installiert.
Das Gewässersystem des Grütts wird unter anderem durch die Heilisauquellen gespeist. Die Quellen auf rund 340 Meter Höhe liegen etwa 50 Meter höher als der Park und werden von den unterirdisch fließenden Bächen nördlich in den Park eingeleitet und südlich wieder ausgeleitet. Der von Norden nach Süden fließende, etwa 2 Kilometer lange Grüttbach tritt aus einem künstlich angelegten Quelltopf in der Nähe der Messehallen hervor.
In der Mitte des Parks liegt der rund 12.000 Quadratmeter große und nur wenige Meter tiefe Grüttsee. Sein Seespiegel ist auf 294 m ü. NN Höhe angelegt. Ursprünglich war zur Landesgartenschau ein zweiter, etwa 3100 Quadratmeter großer See („Modellbootsee“) geplant, um den Grüttsee nicht durch Freizeitaktivitäten zu stören. Aus ökologischen Gründen verzichtete man später bei der Planung auf diesen zweiten Flachsee. Im Grüttsee ist nach der Umweltschutzverordnung das Baden, Bootfahren, Surfen, Fischen, die Benutzung von Modellbooten sowie das Eislaufen und Betreten von Eisflächen verboten.
Rosarium im Grüttpark
Südlich des Grüttsees liegt an einer Niederterrassenkante der etwa 1 Hektar große Rosengarten, dessen Standort aufgrund der städtischen Schutzverordnung festgelegt wurde. Das Rosarium enthält etwa 2500 Rosenbüsche aus 170 Arten und Sorten, die verschiedene Formationen ergeben. Im Hang zum See pflanzte man rund 7500 Rosen aus 30 Arten. Den verschiedenen Rosenklassen dienen unterschiedliche Rankhilfen und Gerüste. Der Hauptgang unter einem Rosenbogen führt zum Café Rosengarten. Im Zentrum des Rosengartens steht ein Brunnen des Freiburger Künstlers Bollin. Den Platz umsäumen zehn Kugelakazien. Von dort führen sternförmig Wege zu den halbkreisförmig angelegten Beeten. Die Beete, die im Sommer vielfältige Farben und Formen aufweisen, sind durch grüne Rasenflächen getrennt. Der Rosengarten ist in Richtung Wohnbebauung mit Eiben, Eichen, Hainbuchen und Japanischen Zierkirschen begrenzt.
Bitterorangenbäume, Gingkobäume und Mammutbäume im Park
Der Landschaftspark Grütt, der naturräumlich noch zum Markgräfler Hügelland bzw. zu den Ausläufern des Dinkelbergs gehört, zeichnet sich durch weiträumige Wiesenflächen aus. Die Rasen- und Pflanzenflächen machen über 80 % der gesamten Parkfläche aus. Insbesondere um den Grüttsee und am Quelltopf des Grüttbachs umsäumen Pflanzen die Gewässer. Am Grüttsee geht durch Röhricht die Wasser- zur Landfläche über. Heimische und exotische Bäume und Sträucher bilden die pflanzliche Vielfalt der Anlage. Entlang des Weges in Richtung Wasserwerk befinden sich mehrere Mammutbäume (u. a. Riesenmammutbaum, Urweltmammutbaum). Gegenwärtig stehen rund 60.000 Bäume und Sträucher aus rund 60 Arten im Grüttpark – zur Landesgartenschau waren es rund 25.000. Neben den heimischen Pappeln und Erlen gibt es im Grütt Bitterorangebäume, Sumpfzypressen, Mispeln, Schlangenhautahorn und Ginkgobäume.
Wir hatten uns schon fast zu lang im Grüttopark aufgehalten, wo unser eigentliches Ziel doch noch in weiter Ferne vor uns lag: die Burgfeste Rötteln. Aber dazu später mehr.
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