Kitzingen leuchtet - Weihnachten im Stadtzentrum
- Geschrieben von Portal Editor
Mit Anbruch der Dunkelheit hatte uns Brita eingeladen, ihr auf den Weihnachtsmarkt in Kitzingen zu folgen. Neben den üblichen Leckereien mit Glühwein, Bratwurst und frisch Gebackenem war es das besondere Motto der Veranstaltung, das nur am dritten Advent stattfindet: Kitzingen leuchtet!
Jedem ist wohl die Bedeutung der Adventskerze als wichtiger Bestandteil des Brauchtums zu Weihnachten bekannt. Hier in Kitzingen soll es angeblich die größte Weihnachtskerze Bayerns geben, wenn es sich auch nicht wirklich um eine Kerze handelt.
Bereits vor der Adventszeit wurde auf dem Dach des Marktturms in der Innenstadt eine Zusatzkonstruktion errichtet, die in ihrer Form wie eine Flamme aussieht. Jetzt in der Dunkelheit mit kräftigem gelben Licht erhellt, erkennt man schon aus der Ferne deutlich die Form der Flamme. Da auch der darunter befindliche Marktturm kräftig beleuchtet wird, hier passender weise mit rotem Licht, entsteht tatsächlich der Eindruck einer riesigen Kerze.
In der Innenstadt angekommen, herrschte buntes Treiben an den reich geschmückten Buden, die von Schokolade bis Marmelade viele Wünsche erfüllen konnten. Da präsentierte sich ein Besenmacher genauso wie auch ein Anbieter steinerne Figuren aus Spanien, überall der Duft von Glühwein und Feuerzangenbowle in der Luft. Kein Wunder also, das es viele Menschen in die Innenstadt gezogen hatte: ein stimmungsvoll, leuchtendes Weihnachtsdorf.
Crêpes, Wildbratwürste, täglich wechselnde Suppen und Nudelgerichte, sowie weißen und roten Glühwein und Feuerzangenbowle in der Tasse.
Für den kleinen Hunger gibt es gebrannte Mandeln und weitere Überraschungen, so die Veranstalter.
Eine Attraktion für die Kinder bildet auch in diesem Jahr wieder die „lebende Krippe“. Auf dem Marktplatz war eine Bühne aufgebaut, wo ein buntes und abwechslungsreiches kulturelles Rahmenprogramm das Wochenende abrundete.
Glühbier im Becher
Als besondere, uns bisher unbekannte Spezialität lud Brita zu einem Becher Glühbier an einen der Stände ein.
Das ursprünglich aus Flamen in Belgien stammende warme Kirschbier, das ein wenig mit Honig versüßt wird, gilt als echte Alternative zum Glühwein. Über die Jahre tüftelte man stetig an der Verbesserung der Rezeptur des Glühbiers.
Heutzutage ist Glühbier wohl ein Begriff auf vielen Weihnachtsmärkten und einige sowohl in- als auch ausländische Brauereien bieten bereits ein fertiges Glühbier an. Fast alle werden jedoch auf der Basis von belgischem Kriek gebraut. Glühbier ist also nicht immer gleich Glühbier.
Hier eine Rezeptur zur Eigenproduktion:
- 1 Liter Bier Dunkel
- 0.5 Stangen Zimt
- 2 Gewürznelken
- 1 Sternanis
- Orangenschale gerieben
- 2 TL Zucker braun
- 100 ml Kirschsaft
Bier mit Zimt, Nelken und Sternanis im Kochtopf langsam erhitzen - nicht kochen! Wenn sich der Schaum gelegt hat, etwas Orangenschale (unbehandelt) hinein reiben und den Zucker dazugeben. Eine Viertelstunde ziehen lassen. Kurz vor Schluss mit Kirschsaft abschmecken.
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