Kitesurfen am Strand von Spiekeroog
Während unseres Spazierwegs entlang der Dünen von Spiekeroog war uns bereits die Gruppe der Kitesurfer aufgefallen, die mit hoher Geschwindigkeit entlang des schier unendlich weiten Sandstrandes von Spiekeroog durch die Wellen zu fliegen schienen.
Teilweise mit mächtigen Sprüngen wurden so Wellentäler und Wellenkämme regelrecht überflogen, manchmal mit sanftem Aufsetzen auf dem Wasser manchmal auch mit tiefem Eintauchen in das Wasser hinein. Der teilweise böige Wind schien die Kitesurfer eher noch zu beflügeln als das er sie störte.
Das von George Pocock entwickelte System
Dabei ist das Kitesurfen eine noch relativ junge Sportart, die gerade erst in den letzten Jahren aufgrund des technischen Fortschritts in der Materialausführung so große Schritte nach vor machen konnte.
Bereits im 18. Jahrhundert versuchten sich erste „Entwickler“ in der Nutzung des Windes zum Vortrieb von Lastkähnen oder auch von Landfahrzeugen um dadurch die fast überall eingeführte Pferdesteuer zu umgehen. So wurde im Jahr 1820 der erste Schirm von George Pocock entwickelt, der über Schnüre gelenkt wie ein Lenkdrachen für den Vortrieb sorgen sollten ohne das man dabei wie in der Schifffahrt vor dem Wind kreuzen musste. Das von ihm seiner Zeit genutzte Schnüren Material von insgesamt vier Leinen wird fast baugleich noch heute beim Kitesurfen eingesetzt. Das von Pocock entwickelte System, das er mit „Charvolant“ bezeichnete, sollte sowohl für Kutschen als auch für Schiffe verwendet werden. Erst mit der Einführung neuer Werkstoffe konnten allerdings Durchbrüche erzielt werden.
Strasilla kam auch auf die Idee von aufblasbaren Drachen
Als im Jahr 1903 der Luftfahrtpionier Samuel Franklin Cody seinen Man-Lift Kite mit seinem Segelboot verband und damit den Ärmelkanal überquerte, gelang ein erster Durchbruch in den Medien.
Es dauerte allerdings weitere 70 Jahre bis der Deutsche Dieter Strasilla ein Segelsystem entwickelte, das sowohl auf dem Land als auch im Wasser oder im Schnee in der Kombination mit Skiern, Snowboards, Grass Skiern oder Strandbuggies eingesetzt werden konnte. Von Strasilla stammt auch die Idee der aufblasbaren Kites zum Surfen auf dem Wasser um damit auch ein Starten aus dem Wasser zu ermöglichen.
Laird Hamilton und Manu Bertin machten den Kitesport populär
Diese Entwicklung der Verwendung aufblasbarer Lenkdrachen griffen die französischen Brüder Bruno und Dominique Legaignoux Anfang der 80er Jahre auf und entwickelten so den ersten Tubekite, den sie sich im Jahr 1984 patentieren ließen. Durch die Weiterentwicklung dieses Tube Systems durch den Amerikaner Bill Roeseler konnte dann ab Ende der 90er Jahre auch aus dem Wasser heraus wieder gestartet werden. Der Sohn Corey Roesler ersetzte dann auch die Wasserskier erstmals durch ein Brett, das ähnlich geformt wie das Surfboard war. Ab 1996 wurde dann durch Laird Hamilton und Manu Bertin auf Hawaii der Kitesport populär, denn ihre faszinierenden Techniken sorgten für viel Aufsehen in der gesamten Sportwelt. Nur wenig später entstanden die ersten Kiteschulen und erste Meisterschaften wurden ausgetragen.
Der Kite selbst ist von großer Bedeutung
Jetzt ging es auch mit der Entwicklung der Surfboards stetig voran, die nicht mehr länger einfach nur verkleinerte „Surfboards“ waren, sondern in verschiedene Klassen unterteilt wurden, die dem jeweiligen Kenntnis- und Können Stand der Kiteboarder angepasst waren. So wurden Twin Tips (auch kurz Bidies oder TT genannt) entwickelt, wie auch Mutant-Boards und Directional-Boards, die auch unter dem Begriff Waveboards bekannt sind. Diese Vielfalt an Boards ist immer in Relation zu dem Können Stand, der Windstärke, dem Körpergewicht und der Kite Größe entsprechend zu sehen, so das heute echte Sportler eine Vielfalt an Ausstattung bei sich haben um schnell auf andere Wind-oder Wellenbewegungen reagieren zu können. Neben dem Board ist natürlich der Kite selbst von großer Bedeutung und natürlich auch die Steuerungs- und Sicherungsleinen am Bar. Auch hier gibt es zahllose Größen und Bauarten, die sich am Körpergewicht, an den Windstärken und am Können Stand des Kitesurfers orientieren.
Wir jedenfalls waren ob des Könnens und der Eleganz dieser schnellen Sportart ganz begeistert und blieben eine Weile bei der Gruppe, die natürlich auch entsprechend mit Neopren-Anzügen und weiteren Schutzmaßnahmen ausgestattet waren.
Nahezu spiegelglatter Strandbereich
Nur wenig weiter machte sich ein weiterer Sportler an die Vorbereitung seines Sportgeräts. Fast identischer Gleitschirm aber kein Kiteboard sondern ein Strandbuggy. Hier war vergleichbar einem tiefergelegten Dreirad ohne Antrieb ein Fahrersitz in ein metallisches Rahmengestell eingebaut, das von großen, fast rund aufgepumpten Rädern getragen wurden. Gelenkt wurden mit den Füßen, so das der Fahrzeugführer sich auf den Kiteschirm konzentrieren konnte. Auch er war bereits wenig später mit seinem Sportgerät schnell unterwegs, er allerdings auf dem weitläufigen, fast spiegelglatt gefegten Strandgelände, das durch den kontinuierlichen Wind optimal vorbereitet war.
Zwei Sportarten, die es nur dort gibt, wo auch regelmäßig Wind zur Verfügung steht. Daneben ist zumindest für das Strandbuggy auch viel Platz und wenig Fußgänger die beste Voraussetzung für exzellenten Sport, gleichgültig ob als Hobby oder professionell betrieben. Entscheidend ist die frische Luft und die körperliche Aktivität draußen.
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