Mobiles Arbeiten im Fendt - adfendture - Connect

Mobiles Arbeiten im Fendt - adfendture - Connect

Auf einem Campingplatz, unterwegs im Wohnmobil oder einfach unter freiem Himmel – Wer mobil arbeitet kann, ist in der Regel vollkommen ortsungebunden.

Wir hatten diese Erfahrung und die vielen Vorteile während unserer Projektjahre in vielen Ländern gewinnen können, eine Zeit, die kurz vor der Corona-Pandemie auch den Einblick in eine völlig andere Lebensweise ermöglichte. Seiner Zeit noch mit einem „herkömmlichen“ Wohnwagen unterwegs, hat sich zwischenzeitig eine Menge getan und das nicht zuletzt aufgrund der Pandemie. Heutzutage kommt diese Art von Arbeit für immer mehr Angestellte und insbesondere auch freiberuflich Tätige nicht nur infrage sondern eröffnet völlig neue Perspektiven. Kein Wunder also, dass sich auch die Campingbranche in Richtung „mobiles Arbeiten“ öffnet und neue Fahrzeugtypen gestaltet bzw. vorhandene Modelle so umrüstet, dass der Schwerpunkt eindeutig auf das Arbeiten unterwegs ausgerichtet ist, nicht mehr „nur“ das Freizeitmobil für den Urlaub. Das diese Wandlung immer ein Spagat sein wird, liegt auf der Hand. Aber dazu später mehr.

Studie des „adfendture“ von Fendt Caravan

apero thomas kamm 02Schon während des Caravan Salon in Düsseldorf hatten wir die Möglichkeit, einen solchen nicht einfachen „Spagat“ näher zu betrachten, denn mit der Studie des „adfendture“ hatte Fendt Caravan erstmals ein neues Konzept mit auf die Messe gebracht, das ganz im Sinne des mobilen Arbeitens unterwegs ausgerichtet war.  So war das fest platzierte Doppelbett verschwunden und an seine Stelle ein Arbeitsplatz mit stabilem Arbeitstisch und ergonomischen Hocker eingefügt. Die “B2C“-Version des adfendture-Caravans war für Blogger, YouTuber und alle anderen mobil-Angestellten ausgestattet, die unterwegs ihre Online-Arbeiten erledigen möchten: E-Mails beantworten, Videokonferenzen abhalten, Videos schneiden, Podcasts aufnehmen, Fotos und Texte hochladen, Buchhaltung erledigen und vieles andere mehr.

apero thomas kamm 04Folgende Komponenten waren hier integriert worden:

  • 2 Powerstations + faltbares Solarpanel
  • 5G-Internet-Komplettlösung
  • Klappbarer Schreibtisch
  • Ergonomischer Hocker
  • Magnetisiertes Display
  • Profi-Mikrofon
  • Mobiler Wasseraufbereiter
  • Drohne
  • Magnetisches Geschirr und Zubehör
  • Faltbare Hocker
  • Schreibtisch-Organizer

Schnell war auch ein Name gefunden, die diesem „Wohnwagen“ auf der Basis des ebenfalls brandneuen Fendt-Modells Apero 495 SFB gerecht werden konnte, der „Connect“. Wahrscheinlich sollte es dann zukünftig auch einen neuen Namen für „Wohnwagen“ generell geben, wenn er denn nicht mehr nur zu Wohnzwecken dient. Somit waren wir gespannt darauf zu erfahren, was sich seither in dem Bereich getan hat. Fragen wir doch einfach mal nach, so unsere Gedanken, schon auf dem Weg zur CMT in Stuttgart.

apero thomas kamm 03Klar bildete der Apero 495 adfendture „connect“ somit unser erstes Ziel auf der diesjährigen CMT und wir hatten Glück, gleich auf den uns seit vielen Jahren bekannten Marketingleiter Thomas Kamm von Fendt-Caravan zu treffen, der uns zum Stand der Entwicklung dieses neuen Fahrzeugtyps zum mobilen Arbeiten berichtete. Die Nachfrage sei entsprechend groß, denn bei vielen Bloggern und von unterwegs arbeitenden Angestellten ist die Option des online-Arbeitens, gerade auch in der kalten Jahreszeit einen Standort im Süden zu wählen, eine Chance zur Verwirklichung der Pläne zur Änderung ihrer Work-Life-Balance. Keine Frage, denn so kann mobiles Arbeiten sogar an wechselnden Orten stattfinden. Häufig bekommt man dabei von seinem Arbeitgeber sogar entsprechend mobile Endgeräte zur Verfügung gestellt, mit denen die Aufgaben in der Ferne erledigt werden können. Von wo genau man arbeitet, darf man in der Regel und nach Absprache selbst entscheiden. Die einzige Voraussetzung ist dabei oftmals eine stabile Telefon- oder Internetverbindung, um die Erreichbarkeit sicherzustellen.

apero thomas kamm 05Mobiles Arbeiten ist also besonders attraktiv für Arbeitnehmende, weil es die Work-Life-Balance wesentlich verbessert. Wer den Arbeitsort selbst festlegen darf, kann das Privatleben freier gestalten. Zudem besteht häufiger die Möglichkeit, sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen.

Mobiles Arbeiten erlaubt auch deutlich mehr Flexibilität als geregelte Arbeitszeiten im Büro. So können zum Beispiel auch Reisezeiten zum Arbeiten verwendet werden. Anfahrtszeiten zum Arbeitsplatz fallen hingegen weg.

Weil die Kontrolle der Produktivität am Arbeitsplatz ausbleibt, ist mobiles Arbeiten besonders ergebnisorientiert. Fast immer funktioniert die Beschäftigung auf Vertrauensbasis. Das führt dazu, dass die Motivation, das Verantwortungsbewusstsein und die Eigeninitiative von Mitarbeitern wesentlich gestärkt wird.

apero thomas kamm 07Natürlich haben wir nach 4 Jahren der ganzjährlichen Nutzung schon einen gewissen Blick für Ausstattung und Zubehör, was für mobiles Arbeiten benötigt wird und klar auch, dass wir mit unserem Saphir Scand mit einer Breite von 2,50 Metern recht verwöhnt worden sind. Aber auch hinsichtlich dieser Größe gibt es ein entsprechendes Angebot von Fendt-Caravan, den Tendenza 650 SFD, in dem auch das Doppelbett zunächst entfernt wurde, um hier den Arbeitsplatz einzurichten. Ein interaktives 75-Zoll-Touch-Display von Webex/Cisco gehörte auch dazu. Dieses dient nicht nur als Bildschirm für Videokonferenzen oder Präsentationen, sondern kann auch als Whiteboard bei Besprechungen genutzt werden. Es ist mit allen gängigen Plattformen wie Google, Zoom oder Microsoft kompatibel. Gegenüber wurde ein kleiner Tisch mit Sitzgelegenheiten angebracht, an dem man mit Laptop arbeiten kann. Vom Tablet oder Rechner aus können Inhalte per Kabel oder kabellos an das Display übertragen werden. Hier wäre für uns eine Kombination aus Doppelbett, das durchaus als Klappbett gestaltet sein könnte und dem großen Arbeitsplatz wünschenswert.

apero thomas kamm 08Die bequeme Rundsitzgruppe im Heck schafft nach wie vor eine entspannte Atmosphäre für Kundengespräche oder auch Teamsitzungen. Von hier aus fällt der Blick auf einen weiteren kleinen Bildschirm, der mit Gelenkarm am Durchgang angebracht wurde, sowie ein großes, transparentes OLED-Display vor dem Heckfenster. Bei Bedarf trennt eine Faltschiebetür die beiden „Meeting-Räume“. Und wenn doch einmal eine Schlafgelegenheit benötigt wird, lässt sich die Rundsitzgruppe wie auch beim Serienfahrzeug Tendenza 650 SFD und auch beim Apero 495 SFB zum Bett umbauen.

Momentan handelt es sich bei den beiden Modellen um Studien. Doch Thomas Kamm ist optimistisch, dass zumindest der Apera 495 SFB in der Ausstattung als „Connect“ zunächst tatsächlich in Serie gehen kann:

apero thomas kamm 06„Die bisherigen Rückmeldungen auf der CMT wie zuvor auch bereits beim Caravan-Salon zeigen, dass das mobile Arbeiten einen immer höheren Zulauf erhält und wir mit beiden Varianten einen absoluten Nerv getroffen haben. Wir möchten mit unseren Umbauten zunächst einmal zeigen, was in einem Wohnwagen diesbezüglich alles möglich ist, wobei der Apera 495 SFB eher das Fahrzeug für das „Blogger-Pärchen“ sein wird, allein aufgrund der Größe des Fahrzeugs hinsichtlich des Zugfahrzeugs, der Unterhaltungs- und Beschaffungskosten sowie der Ausstattung.

Anhand des Feedbacks auf und nach der jetzt zweiten Messe werden wir auswerten, wie hoch das tatsächliche Kaufinteresse ist und welche Komponenten für potenzielle Kunden besonders relevant sind. Wenn wir feststellen, dass der Markt reif für solche neuartigen Work-Life-Konzepte ist, werden wir in naher Zukunft und mit großer Freude an die Produktion gehen.”

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