Für Vogelbeobachter - Kurzer Zwischenstopp am Volvi-See
- Geschrieben von Portal Editor
Auf dem Weg zu den heißen Quellen von Eleftheres benutzten wir die Landstraße 2, die entlang des südlichen Seeufers des Volvi-Sees in Richtung Kavala führt.
Die mit Via Egnatia bezeichnete Autobahn verläuft am gegenüber liegenden Seeufer, manchmal sind die Fahrzeuge auf der Autobahn zu hören. Es war ein spontaner Entschluss für den kurzen Zwischenstopp, als wir auf eine Staubpiste mit reichlich Schlaglöchern stießen, die direkt zum Seeufer führte.
Der Volvi-See ist nach dem Trichonida-See der zweitgrößte natürliche See Griechenlands, ein See in der Region Mygdonien im Regionalbezirk Thessaloniki. Die Wasseroberfläche liegt auf einer Höhe von 37 m über dem Meeresspiegel, damit liegt sie bereits etwa 38 m niedriger als der im Westen benachbarte Koronia-See. Die Tiefe des Volvi-Sees beträgt im Mittel 13,5 und maximal 22,3 Meter. Damit ist der Volvi-See auch einer der tieferen Seen in Griechenland. Auch nach seiner Oberfläche ist der Volvi-See der zweitgrößte, natürliche See in Griechenland.
Verlandungsprozesse machen den Volvi See zu einem Paradies für Vogelbeobachter
Der Volvi-See ist wie der Koronia-See ebenfalls recht heftigen Verlandungsprozessen ausgesetzt, dies allerdings in deutlich geringerem Maße. Die Landenge zwischen Koronia- und Volvi-See gewinnt entsprechend an Ausdehnung, was die ganze Region zu einem Paradies für Wasservögel und damit für Vogelbeobachtungen macht. Der Volvi-See gehört zu einer Schutzzone A des Nationalparks Koronia und der Volvi-Seen und des mazedonischen Tempe, während das umliegende Gebiet an das europäische ökologische Netz von Natura 2000 zum Schutz der wilden Flora und Fauna angeschlossen ist.
Aufgrund seiner Tiefe hat der Volvi-Seen niedrigere mittlere Wassertemperaturen als andere griechische Seen. Die mittlere Wassertemperatur beläuft sich auf 6,8 °C, die maximale auf 29 °C. Der Volvi-See wird als warmer, monomiktischer See angesehen. Nach hydrobiologischen Kriterien ist der See meso- bis eutroph. Der Volvi-See ist nach dem Koronia-See der See mit der zweithöchsten Alkalinität in Griechenland.
Zuflüsse des Sees sind Olynthiakos und Ammites, der Abfluss des Sees in den Strymonischen Golf (Ägäis) wurde in der Antike bereits durch Thukydides beschrieben, aber nicht namentlich benannt. In Übereinstimmung mit den Aufzeichnungen des Procopius dürfte es sich allerdings um den Fluss Richios gehandelt haben.
Volvi- und Koronia-See bildeten einst einen gemeinsamen großen See
Der Volvi-See liegt in einer Senke zwischen der Halbinsel Chalkidiki und dem Stratoniko- sowie Chortiatis-Massiv im Süden und den Gebirgszügen des Vertsikos und Kerdilio im Norden. Im Osten schließt sich an den See das Tal von Rendina an, nach Westen wird der See durch eine Landzunge vom Koronia-See getrennt. Vor ca. 1.000.000 Jahren bildeten Volvi- und Koronia-See einen gemeinsamen großen See, der durch das Tal von Rendina nach Osten in den Strymonischer Golf der Ägäis entwässerte. Im weiteren Verlauf wurden die beiden Seen in der mygdonischen Senke getrennt, auch der Abfluss in die Ägäis versiegte.
Am Volvi-See liegen die beiden kleinen Dörfer Megali Volvi und Mikri Volvi. Im Südwesten liegt das Dorf Peristeronas. Am Südufer liegt die Kleinstadt Nea Apollonia, in deren Nähe finden sich auch die Überreste der antiken Siedlung Apollonia. Außerdem befinden sich dort die Dörfer Apollonia, Kokkalou und Nea Maditos. Die antike Siedlung Bolbos (latein. Bolbus) befand sich ebenfalls am Ufer des Volvi-Sees, ihre genaue Lage ist bis heute allerdings nicht bekannt.
Koordinaten des Volvi-Sees 40°40'50.3"N 23°28'21.3"E or 40.680626, 23.472581
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