Ouranoupoli – touristischer Badeort und Hafen für Athos Klöster
- Geschrieben von Portal Editor
Unsere Erkundungen der so genannten drei Finger von Chalkidiki hatte uns auch an den dritten, östlichen Finger gebracht, der ja nun einmal nicht betreten oder besser nur mit Sondergenehmigung betreten werden darf – die Mönchsrepublik Athos.
Mönchsrepublik Athos auf dem östlichen Finger
Der Mönchsrepublik Athos misst 43 Kilometer von Nordwest nach Südost und umfasst rund 336 km² an Fläche auf der etwa 1800 mönchische Einwohner leben, hinzu kommen je nach Jahreszeit und lokaler Saison Verwaltungsangestellte, Polizisten, Geschäftsbesitzer und einer wechselnden Zahl von zivilen Arbeitern.
Die maximal 8,5 km breite Halbinsel reicht rund 6,9 bis 9 Kilometer weiter nach Westen bis zum Isthmus, der früher vom Xerxes-Kanal durchschnitten war, siehe unseren Artikel zum Xerxes Kanal.
Klar, dass diese Anzahl von Mönchen und den sonstigen Personen täglich mit vielen Dingen versorgt werden müssen, was zu regem Handel und entsprechendem Einkommen in Ouranoupoli geführt hat.
Ouranoupoli – heute Handelshafen und Badestrände
Der Hafen von Ouranopoli ist im Laufe der Zeit zum bedeutendsten Umschlagsort für die Versorgung der Athos-Klöster geworden.
Über ihn gelangen einerseits die Mönche, Waren und Besucher mit ihrer speziellen Genehmigung, die Diamonitirion genannt wird, in die Mönchsrepublik und andererseits die handgefertigten Ikonen, Seifen, Ketten und Kerzen der Mönche zurück in den Ort, wo sie dann überwiegend von den anwesenden Touristen gekauft werden.
Ouranoupoli war um 316 v. Chr. ursprünglich eine antike Stadt in der Gegend des heutigen Trypiti. Sie wurde von Alexarchos gegründet, dem exzentrischen Bruder des makedonischen Königs Kassander wie Strabo in seinen Aufzeichnungen erwähnt.
Alexarchos hielt sich selbst für den Sonnengott Helios und kreierte für die neuangesiedelten Bewohner der Stadt eigens einen neuen Dialekt.
Im 11. Jahrhundert wurde das südöstlich des Dorfes gelegene Kloster erbaut, welches im 12. Jahrhundert durch die Kreuzfahrer des Vierten Kreuzzugs in eine Burg umgebaut wurde (Frangokastro, die so genannte ‚Frankenburg‘). Im 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet von Ouranoupoli dem Athos-Kloster Vatopedi.
1344 erbaute das Kloster am Anleger einen riesigen Wehrturm, den Turm von Prosphorion, der noch heute das Wahrzeichen Ouranoupolis ist.
Die überwiegend kleinen Hotels stehen oberhalb der Küstenstraße, der Nationalstraße 16, zwischen Ouranoupoli und Trypiti bzw. Ierissos an oder auf niedrigen Hügeln. Ierissos liegt in einer Ebene unmittelbar an der Küste der Bucht von Ierissos, welche eine Teilbucht des Strymonischen Bucht (Orfanos Bucht) ist. Die Hotels bieten zwar von März bis September Zimmer an, allerdings ist die Anzahl der Touristen eher gering. Lang schon ist es her, dass die Europäer als Urlauber in großer Anzahl in die Region gekommen sind.
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